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Fotografie Ulli

le chapus

le chapus August 2012 Foto Ulrich Würdemann CC BY 4.0
le chapus (August 2012; Foto Ulrich Würdemann, CC BY 4.0)
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Erinnerungen

Ulli 1997

Ulli, Hohes Venn 1997
Ulli, Hohes Venn 1997

Ulli 1997 Hohes Venn
Ulli 1997 Hohes Venn

Ulli, Hohes Venn 1997
Ulli, Hohes Venn 1997

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Erinnerungen

damals – Frank ca. 1984

Frank 1984
Frank ca. 1984

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Erinnerungen

damals – Ulli Sommer 1977

Ulli 1977, in der Nähe von Bad Segeberg
Ulli 1977, in der Nähe von Bad Segeberg

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Erinnerungen

damals – Ulli Januar 1982

Ulli Januar 1982
Ulli Januar 1982

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Ulli 4.8.2012

Ulli 4. 8. 2012
Ulli 4. 8. 2012

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ondamaris Texte zu HIV & Aids

Dale Olson überzeugte 1985 Rock Hudson Aids publik zu machen

Dale Olson, Journalist und PR-Experte und früher Homosexuellen-Aktivist, überzeugte 1985 Rock Hudson Aids publik zu machen. Olson starb am 9. August 2012 im Alter von 78 Jahren in Los Angeles.

Dale Olson (20.2.1934 – 9.8.2012)

Dale Olson wurde am 20. Februar 1934 in Fargo geboren. Er lebte in Portland, arbeitet für eine PR-Firma, bevor er 1985 sein eigenes PR-Unternehmen gründete.

Olson engagierte sich u.a. in der frühen Schwulenbewegung der USA, war erster Generalsekretär der Mattachine Society. Er war vermutlich der erste oder einer der ersten Männer, die offen schwul im US-Fernsehen auftraten. 1954 nahm er unter dem Pseudonym Curtis White und mit verdecktem Gesicht an einer TV-Sendung über Homosexualität teil, berichtete er sei homosexuell und ‚betrachte sich nicht als anormal‘. Trotz der Versuche der Anonymisierung wurde er erkannt und am nächsten Tag entlassen.

Der Schriftsteller und Publizist Olson vertrat im Verlauf seiner Karriere u.a. Stars wie Marilyn Monroe, Laurence Olivier und Shirley MacLaine.

Er erlag am 9. August 2012 in Burbank den Folgen eines Leber-Krebs. Olson hinterließ seinen Mann, den Publizisten Eugene Harbin, der seit über 30 Jahren sein Lebenspartner war und den er 2008 heiratete.

Am bekanntesten wurde Olson vermutlich durch seine Funktion als Sprecher von Rock Hudson (geboren am 17. November 1925) zu der Zeit, als der Hollywood-Schauspieler an Aids erkrankte.

die Reagans mit Rock Hudson im Mai 1984, wenige Wochen bevor bei ihm HIV diagnostiziert wurde (Foto: White House / public domain)
die Reagans mit Rock Hudson im Mai 1984, wenige Wochen bevor bei ihm HIV diagnostiziert wurde (Foto: White House / public domain)

President Ronald Reagan and Nancy Reagan posing with Rock Hudson at White House State Dinner for President De La Madrid of Mexico. – White House photo officehttp://www.reagan.utexas.edu/archives/photographs/large/c21878-25.jpg – Public Domain

 

Rock Hudsons Umgang mit Aids und die Rolle von Dale Olson

Rock Hudson wurde von dem Hollywood-Agenten Henry Willson zum Star gemacht, ein „gequälter schwuler Mann, der sich über gequälte schwule Männer hermachte“ (Ryan Murphy, Regisseur, in Variety). Von Willson erhielt er den Künstlernamen, seine Karriere – und das Doppelleben. Schließlich heiratete Hudson 1955 sogar Willsons Sekretärin.

Am 5. Juni 1984 wurde bei Rock Hudson eine HIV-Infektion diagnostiziert, die er geheim hielt. 1985 ließ er sich in Paris behandeln. Am 21. Juli 1985 brach Hudson in seinem Hotel in Paris zusammen. Dale Olson gab ein Presse-Statement heraus, der Filmstar leide an inoperablem Leberkrebs. Eine Aids-Erkrankung leugnete er zunächst.

Dale Olson überzeugte Medienberichten zufolge Hudson, offen mit seiner Aids-Erkrankung umzugehen. Olson machte ihm klar, er habe eine tödliche Erkrankung, die viele Menschen angehe – und er habe die Chance derjenige zu sein, der dies den Menschen bewusst mache:

„I spoke to him and said, ‚You have a terminal disease. This is going to affect a lot of people. And you can be the person who can make people aware of it.'“

Am 25. Juli 1985 teilte Dale Olson mit Einwilligung des Schauspielers mit, dass Rock Hudson Aids habe, und dass HIV bereits Monate vorher diagnostiziert worden sei. Hudson kehrte am 30. Juli 1985 in die USA zurück und hielt sich nach einigen Wochen Krankenhaus-Aufenthalt in seiner Villa in Beverly Hills auf.

Rock Hudson Aids – eine damals aufsehenerregende Mitteilung

Die Nachricht, die Rock Hudson bei einer von der 2011 verstorbenen Schauspielerin Elizabeth Taylor veranstalteten Aids-Benefiz-Gala 1985 von Schauspieler-Kollegen Burt Lancaster verlesen ließ (und die Dale Olson verfasst hatte), sorgte für Aufsehen. Erstmals teilte ein Hollywood-Star mit, an Aids erkrankt zu sein:

„I am not happy that I am sick. I am not happy that I have AIDS, but if that is helping others, I can, at least, know that my own misfortune has had some positive worth.“

Rock Hudson 1985

Rock Hudson starb wenige Wochen später am Morgen des 2. Oktober 1985, nur wenige Wochen vor seinem 60. Geburtstag.

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HIV/Aids ondamaris Texte zu HIV & Aids

I party. I bareback. I’m positive. I’m responsible. – Aktion von Aids Action Now! in Washington (Fotos)

Die kanadische Aktionsgruppe ‚Aids Action Now!‘ war auf der XIX. Internationalen Aids-Konferenz in Washington u.a. mit ihrer Kampagne ‚I party. I bareback. I’m positive. I’m responsible.‘ (etwa: Ich feiere. Ich habe Sex ohne Kondom. Ich bin HIV-positiv. Ich verhalte mich verantwortunsgbewusst.) präsent.

I party. I bareback. I’m positive. I’m responsible.

Es ist für viele immer noch ein Reizwort, das Wort ‚ bareback ‚ … Die Aktionsgruppe ‚Aids Action Now!‘ thematisiert auch in Washington Sex ohne Kondom, und die Frage nach Verantwortung sowie die Kriminalisierung von HIV-Positiven.

„Würdest du bitte etwas tiefer blicken?“ – eine Kunst-Kampagne von ‚Aids Action Now!‘ rückt Stereotype und Tabus in den Mittelpunkt, darunter auch die Frage „ist nur Sex mit Kondom verantwortungsvioller Sex?“. Das Motto der Aktion von ‚Aids Action Now!‘, auch zu lesen auf Unterwäsche und Transparenten:

„I party. I bareback. I’m positive. I’m responsible.“
(etwa: Ich feiere. Ich habe Sex ohne Kondom. Ich bin HIV-positiv. Ich verhalte mich verantwortunsgbewusst.)

Die Themen der Kampagne von ‚Aids Action now!‘ reichen von Kriminalisierung HIV-Positiver über HIV-positive Frauen und Sex bis Bareback / kondomfreier Sex und Viruslast-Methode sowie der Situation HIV-Positiver in Haft.

Mikiki, Koordinator bei der ‚Toronto People Living with AIDS Foundation‘ und derjenige Künstler, der das „I Bareback“ – Plakat gemeinsam mit Scott Donald entwickelte, betont, das gegenwärtige legale und daraus sich ergebend soziale Klima in Kanada, das durch die Kriminalisierung der Nicht-Offenlegung des HIV-Status geprägt sei, beeinträchtige aktiv seine Gesundheit als HIV-Positiver:

„The current legal climate and subsequent cultural climate that is constructed through the criminalization of HIV nondisclosure actively impedes my ability to manage my health as a person living with HIV.“

HIV-Negative würden als verantwortungsvoll wahrgenommen, egal ob sie Sex ohne Kondom haben oder nicht – HIV-Positive hingegen würden als verantwortungslos angesehen weil sie sich haben testen lassen. Das stelle er auf den Kopf: er habe sich testen lassen, gerade weil er sich um seine Gesundheit und die seines Partners kümmere. Sie beide würden ihr Sexleben aktiv managen – und das wolle er mit dem Poster thematisieren:

„Negative people are seen as responsible whether they participate in these behaviours or not, but we’re seen as inherently irresponsible because we have tested positive for HIV. But I flip it on its head: I got tested because I care about my health and care about my partners’ health. We are active agents managing our sex lives, and the poster wants to speak to that.“

Die Aktionsgruppe ‚Aids Action Now!‚ (AAN) wurde bereits 1988 auf Initiative und mit aktiver Beteiligung von HIV-Positiven gegründet. Die jetzige Kampagne zu Stereotyopen und Tabus (u.a. mit dem Bareback-Motto) läuft bereits seit 2011 und sorgte u.a. in Toronto im Umfeld des Welt-Aids-Tags 2011 für Aufmerksamkeit.

Im Januar 2012 war die Gruppe Mitveranstalter der Kampagne „We’re not criminals„, die sich angesichts einer anstehenden Entscheidung des Obersten Gerichtshofs Kanadas gegen die Kriminalisierung HIV-Positiver wandte.

I party. I bareback. I’m positive. I’m responsible. – Fotos

Fuck Positive Women
Fuck Positive Women
Fuck Positive Women
Fuck Positive Women
I party. I bareback. I’m positive. I’m responsible.
I party. I bareback. I’m positive. I’m responsible.
I party. I bareback. I’m positive. I’m responsible.
I party. I bareback. I’m positive. I’m responsible.
I party. I bareback. I’m positive. I’m responsible.
I party. I bareback. I’m positive. I’m responsible.
We Are Not Criminals
We Are Not Criminals
Your Stigma Not Mine
Your Stigma Not Mine

Merci à Olivier pour les photos!

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Text 21. April 2017 von ondamaris auf 2mecs

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HIV/Aids ondamaris Texte zu HIV & Aids

HIV und Ramadan – was geht, und wie?

HIV und Ramadan – HIV-positiv, Medikamente, und die Fastenzeit für Muslime, der Ramadan. Verträgt sich das? Und wie regele ich’s am praktischsten? Ratschläge gibt ein (französischsprachiges) Internetportal.

Am Abend des 23. April 2020 beginnt in Deutschland für gläubige Muslime der Ramadan und endet am Abend des 23. Mai.

Ramadan – das bedeutet bis Sonnenuntergang nicht essen, nicht trinken, nicht rauchen. Auch wenn laut Koran kranke Muslime für die Zeit ihrer Krankheit vom Fasten befreit sind, überlegen manche gläubige Muslime im Ramadan zu fasten.

Als ‘Fastenmonat’ kann der Ramadan somit auch für Menschen mit HIV, die muslimischen Glaubens sind, einige Fragen mit sich bringen.

Aids-Medikamente müssen eingenommen werden, vielleicht nicht nur einmal, sondern zweimal täglich – geht das? Und wie? Und was ist mit Medikamenten, die nicht ohne Nahrung eingenommen werden dürfen? Gibt es Konstellationen als HIV-Positive/r, die sich mit dem Ramadan definitiv nicht vertragen? Und was dann?

Das französichen Sida Info Service hat 2011 und 2016 dazu Seiten mit vielen praktischen Tipps verfasst:

Sida Info Service 2011: Séropositif au VIH, puis-je faire le ramadan ? (HIV-positiv – kann ich am Ramadan teilnehmen?; Übers. UW)

Sida Info Service 2016: Quelques règles à respecter pour les musulman-e-s séropositif-ve-s au VIH qui souhaitent faire le ramadan (Einige Regeln für HIV-positive Muslime die am Ramadan teilnehmen möchten; Übers. UW)

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Text mit aktualisiertem Link 20. Februar 2016 von ondamaris auf 2mecs und zuletzt leicht aktualisiert am 29. Mai 2017

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Homosexualitäten

Vito Russo (1946 – 1990)

Vito Russo war ein us-amerikanischer Filmhistoriker, Autor und LGBT-Aktivist. Besonders bekannt wurde Russo durch The Celluloid Closet (1981).

Vito Russo (1946 - 1990) am 28. Juni 1989 (Foto: Massimo Consoli)
Vito Russo (1946 – 1990) am 28. Juni 1989 (Foto: Massimo Consoli, Lizenz cc by-sa 2.5)

Vito Russo (1946-1990) on June 28 1989. – Massimo ConsoliCC BY-SA 2.5

Russo wurde am 11. Juli 1946 in New York geboren. Bekannt wurde er insbesondere durch sein Buch „The Celluloid Closet“ (1981), in dem er untersuchte wie Schwule und Lesben in (insbesondere Hollywood-) Filmen dargestellt werden. Das Buch wurde die Basis für den Dokumentarfilm „The Celluloid Closet – gefangen in der Traumfabrik“ (1995) von Rob Epstein und Jeffrey Friedman.

Russo war Mit-Gründer der ‚Gay and Lesbian Alliance Against Defamation‚ (GLAAD), einer Organisation, die die Darstellung von Lesben und Schwulen in Mainstream-Medien beobachtet und jährlich die ‚GLAAD Media Awards‘ (darunter auch den ‚Vito Russo Award‘) verleiht. Russo engagierte sich zudem bei der Aids-Aktionsgruppe ACT UP.

https://www.youtube.com/watch?v=C0Q8p0HCQEs

Russo starb am 7. November 1990 in New York City an den Folgen von Aids. Sein Nachlass befindet sich in der New York Public Library.

Russo wurde in einer HBO-Dokumentation portraitiert, die am 23. Juli 2012 (in den USA) erstausgestrahlt wurde (Uraufführung beim 50. New York Film Festival am 23. Juni 2012).