Mein erster Urlaub mit meinem Mann Frank (und einem befreundeten Paar) führte uns – nach Frankreich, mit dem Auto quer durch den Südosten und Süden bis kurz vor Perpignan.
Und in den Folgejahren seitdem verbrachten wir fast jedes Jahr (mindestens) einen Urlaub in Frankreich, waren viel in der Bretagne, später in Aquitanien, und natürlich in Paris.
Was diese jungen Kerle da können, am Strand, auch am schwulen Strand, das müssen wir doch auch hinbekommen?!!
Gesagt, getan – im Sommer-Urlaub 2000 buchen wir spontan eine Woche Surf-Kurs. Eine kleine Gruppe überwiegend männlicher Teilnehmer fast jeden Alters (nein, wir sind nicht die Ältesten) findet sich nun zusammen, jeden Morgen. Das bedeutet jeden Morgen pünktlich an der Surf-Bude sein, die Combinaison (die auch als Fetish-Kleidung durchginge) anziehen, das Board schnappen, Leach, dann aufwärmen und ab an den Strand – um 07:30 Uhr morgens, im Urlaub … Vielleicht hätten wir vor dem Buchen doch an Gezeiten und Tide denken sollen …
Mutig und müde stehen wir so jeden Tag in aller Frühe am Strand:
Surfkurs, Ulli, Sommer 2000
Ich schnappe mir ein klassisches Longboard (wie in den 1950ern üblich), Frank eines der heute üblichen kürzern Boards, und los geht’s …
Jeden Morgen sind wir also – das nennt man Urlaub ??? – sehr, sehr früh auf den Beinen, schleppen uns zum Stand, und geben unser Bestes.
Spätestens an Tag 3 allerdings wird deutlich: die jungen Dinger (16, 18 …) sind fixer als wir – nicht fixer im Lernen, sondern fixer auf den Boards. Sind beweglicher, flinker, wohl auch leichter.
Und am Schluss des Kurses bleibt: ja, wir haben ‚Wellen geritten‘, haben gesurft. Aber – Schuster blieb bei deinen Leisten, wir lassen die Boards zukünftig wohl doch besser stehen, bleiben aufmerksame und interessierte Zuschauer 😉
Die nordwestfranzösische Großstadt Lille (über 220.000 Einwohner) ist Teil der Region ‚Eurométropole Lille-Kortrijk-Tournai‘. 2004 war die Stadt Kulturhauptstadt Europas (gemeinsam mit Genua).
“ Drei Milliarden Perverse “ – unter diesem Titel veröffentlichten Bernhard Diekmann und Francois Pescatore1980 eine Sammlung von Texten, die in Frankreich erstmals 1973 veröffentlicht wurden [1].
Die Texte waren in Frankreich kollektiv, ohne Angaben von Autoren der einzelnen Beiträge [3] entstanden – dürften jedoch überwiegend aus dem engeren Umfeld des Front Homosexuel d’Action Révolutionaire (FHAR) [2] entstammen.
Vierzig Jahre alte „Schwule Texte“ – was haben uns “ Drei Milliarden Perverse “ heute noch zu sagen?
Drei Milliarden Perverse (Diekmann / Pescatore, Verlag rosa Winkel 1980)
Robert Badinter im Jardin du Luxembourg, Paris, Juni 2010
Am 4. August 1982 wurde das 1942 eingeführte Strafrecht gegen Homosexuelle in Frankreich abgeschafft.
Zu Zeiten des Ancien Regime wurde ‚Sodomie‘ kriminalisiert. Seit dem Ende des Ancien Régime, seit der Revolution 1789 waren homosexuelle Handlungen in Frankreich straffrei.
Der französische Philosoph Voltaire hatte schon 1777 formuliert
„Die Homosexualität, solange sie ohne Gewalt betrieben wird, darf nicht gesetzlich bestraft werden. Sie verletzt das Recht keines einzigen Menschen.“
Voltaire in Le Prix de la Justice et de l’Humanité, 1777
1791 wurde die vorher bestehende Kriminalisierung beeendet, seit der französischen Revolution erwähnen Gesetze homosexuelle Praktiken nicht mehr. Weder der Code penal von 1791 noch derjenige von 1810 erwähnen Homosexualität.
Damit war Frankreich – ganz anders als z.B. Deutschland oder Großbritannien – eines der ganz wenigen Länder in Europa, die Homosexualität seit 1791 nicht kriminalisierten.
Allerdings bestanden weiterhin Gesetze zum ‚Schutz der öffentlichen Sittlichkeit‘ (bes. code penal von 1870, Art. 330 und 331) – die eine Basis auch für die Verfolgung schwuler Männer bzw. deren ‚anstößigen‘ öffentlichen Verhaltens boten.
Strafrecht gegen Homosexuelle in Frankreich – eingeführt 1942 von Pétain
Homosexuelle wurden in Frankreich seitdem und bis zum Beginn der Vichy-Regierung unter Marschal Philippe Pétain nicht strafrechtlich verfolgt. Erstmals seit der französischen Revolution wird ein Strafrecht gegen Homosexuelle in Frankreich 1942 wieder eingeführt
Admiral François Darlan, damals Vizepräsident des Staatsrats, schrieb in einer Geheim-Note über die ‚Repression der Homosexualität‘ am 17. April 1942
„Meine Aufmerksamkeit wurde gelenkt auf eine bedeutende Homosexualitäts-Affäre, in die Marine-Soldaten und Zivilisten verstrickt sind. Ich halte eine energsche Unterdrückung dieserlei Aktivitäten für unbedingt erforderlich …“
Auf Grundlage dieser Note wurde von Pétain am 6. August 1942 eine Verordnung (Gesetz Nr. 744 vom 6. August 1942; veröffentlicht am 27. August 1942) verfügt. Durch eine Veränderung des Artikel 334 des Code penal wurde die Strafbarkeit homosexueller Handlungen eingeführt [2]:
„Mit Gefängnis zwischen 6 Monaten und 3 Jahren sowie einer Geldstrafe … wird bestraft, wer … zur Befriedigung seiner Passion einen oder mehrere schamlose oder widernatürliche Akte mit einem Gleichgeschlechtlichen unter 21 Jahren begangen hat.“ [1]
Mit einem weiteren Gesetz vom 8. Februar 1945 wird beim ‚Schutzalter‘ zwischen heterosexuellem (Schutzalter 15 Jahre) und homosexuellem Verkehr (21 Jahre) unterschieden.
Strafrecht gegen Homosexuelle in Frankreich – übernommen von de Gaulle
Nach dem Ende des Vichy-Regimes und der Befreiung Frankreichs enthält das französische Strafrecht, der Code Penal, mit der (auf Antrag eines christdemokratischen Abgeordneten verabschiedeten) Verordnung vom 8. Februar 1945 (nun als Artikel 331) die Bestimmung, dass
„mit Gefängnis zwischen 6 Monaten und 3 Jahren sowie einer Geldstrafe … [bestraft wird], wer einen schamlosen oder widernatürlichen Akt mit einem Individuum seines Geschlechts unter 21 Jahren begangen hat.“ (Gesetzestext: „Sera puni d’un emprisonnement de six mois à trois ans et d’une amende de 60 FF à 15000 FF quiconque aura commis un acte impudique ou contre nature avec un individu de son sexe mineur de vingt et un ans.“)
Die Regelung nach 1945, nach der Befreiung vom Faschismus, bereits unter der Regierung von de Gaulle, ist nahezu im Wortlaut identisch mit der Pétains von 1942 – eine Kontinuität, die Hocquenghem kommentiert, man müsse den Text „wohl das Pètain-De Gaulle – Gesetz nennen„.
Weitere repressive Maßnahmen gegen Homosexuelle folgen. So formuliert Artikel 16 des ‚Allgemeinen Beamten-Statuts‘ (19.Oktober 1946), dass ’niemand für den öffentlichen Dienst nominiert werden könne, der nicht eine gute Moralität habe‘. Mit Anordnung vom 1. Februar 1949 untersagt der Präfekt von Paris Männern das Tragen von Frauen-Kleidern bei Bällen außerhalb des Karnevals. Und auf Betreiben der katholischen Jugendbewegung folgt am 16. Juli 1949 ein Pressegesetz, in dem erstmals in Artikel 2 ein neues Delikt eingeführt wird, die ‚Demoralisierung durch die Presse‘. Es wird in den folgenden Jahren zu einer Grundlage für weitreichende Zensurmaßnahmen gegen homosexuelle Presseerzeugnisse.
Strafrecht gegen Homosexuelle in Frankreich – Schwule als ’soziale Plage‘
Nach de Gaulles Rückkehr an die Macht 1960 wird ein weiterer Vorstoß der Verschärfung unternommen: Paul Mirguet (1911 – 2001), für seine Homophobie bekannter Abgeordneter der UNR (Gaullisten) aus Metz, beantragt einen Zusatz, mit dem Homosexualität gesetzlich den „gesellschaftlichen Plagen“ (fléaux sociaux; wie Alkoholismus, Drogenabhängigkeit, Tuberkulose etc.) gleichgestellt werden soll.
Dieses ‚Amendement Mirguet‚ wurde auf der Sitzung der Assemblée Nationale am 18. Juli 1960 verabschiedet (pdf; 323 Ja-Stimmen, 131 nein) und am 30. Juli 1960 verkündet. Es blieb bis zum 27. Juli 1982 in Kraft.
Die Schwulenbewegung reagiert auf ihre eigene Art: der FHAR Front homosexuel d’action révolutionaire gibt 1972 die Zeitschrift le fléau social heraus. Ihr Name spielt direkt auf Mirguets Amendement an. Nur vier Ausgaben erscheinen 1972, gefolgt von der zeitschrift Antinorm (1972 – 1974).
Unter Präsident de Gaulle folgt im November des gleichen Jahres, Mirguet folgend, ein weiteres Gesetz, das sich mit Homosexualität befasst: das Gesetz über die öffentliche Verletzung des Schamgefühls. Seit dem 25. November 1960 lautet Artikel 330 Absatz 2:
„Wenn die öffentliche Verletzung des Schamgefühls aus einem widernatürlichen Akt mit einem Individuum des gleichen Geschlechts besteht, so ist die Strafe Gefängnis zwischen 6 Monaten und 3 Jahren sowie eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 bis 15.000 Francs.“ [1]
Erstmals wird jetzt zwischen heterosexueller und homosexueller ‚Verletzung des Schamgefühls‘ unterschieden: bei Heteros liegt die (niedrigere) Geldstrafe zwischen 500 und 4.500 Francs.
Gesetz gegen Homosexuelle in Frankreich abgeschafft – François Mitterrand
Erst 1980 wird Artikel 330 Absatz 2 im Rahmen einer Neudefinition verschiedener sexueller Straftaten völlig aufgehoben (wesentlich forciert vom radikalsozialistischen Abgeordneten Henri Caillavet (1914 – 2013)).
Im Mai 1977 forderten 80 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in der Zeitung ‚Le Monde‘ eine Revision des Code pénal. Zu den unterzeichnern zählten u.a. Louis Althusser, Jean-Paul Aron, Roland Barthes, Simone de Beauvoir, Jean-Louis Bory, Copi, Gille Deleuze, Jacques Derrida, Michel Foucault, Felix Guattari und Jean-Paul Sartre. Doch die Streichung sollte noch über 4 Jahre dauern …
François Mitterrand hat die Streichung dann auf dem Fest zum zweijährigen Bestehen der Zeitschrift Gai Pied im legendären ‚Le Palace‘ankündigen lassen – vom Schriftsteller Yves Navarre:
„Ich möchte Ihnen hiermit zu dem Engagement und dem notwendigen Erfolg Ihrer Demonstration vom 4.4.1981 ebenso gratulieren wie zu Ihrem heutigen Festtag. Ich bin in Gedanken bei Ihnen. Der Kampf für Ihre Sache und Frohsinn gehören zusammen. Ich bitte Yves Navarre für mich zu bezeugen, dass ich mich Ihrer Suche nach einer neuen Form menschlichen Zusammenlebens mit Sympathie anschließe. Hindernisse, die dem entgegenstehen, müssen gegebenenfalls durch gesetzgeberische Maßnahmen beseitigt werden. Mit freundlichen Grüßen, Ihr François Mitterand.„
Bereits kurz nach Mitterrands Wahl ergeht Anordnung an die Polizei, Homosexuellen-Treffpunkte und Bars nicht mehr besonders zu kontrollieren. Eine entsprechende Sondereinheit der Polizeipräfektur Paris wird aufgelöst. Die französische Regierung teilt mit, die UN-Klassifikation von Homosexualität als Krankheit nicht mehr anzuerkennen.
Mitterrands Ankündigung der Strafrechtsreform folgten Taten. Am 20. Dezember 1981 betonte der damlige Justizminister Robert Badinter von dem Parlament
„L’Assemblée sait quel type de société, toujours marquée par l’arbitraire, l’intolérance, le fanatisme ou le racisme a constamment pratiqué la chasse à l’homosexualité. Cette discrimination et cette répression sont incompatible avec les principes d’un grand pays de liberté comme le nôtre. Il n’est que temps de prendre conscience de tout ce que la France doit aux homosexuels comme à tous ses autres citoyens dans tant de domaines.“ (Dem Parlament ist bewußt, welche Art von Gesellschaft, immer noch von Willkür, Intoleranz, Fanatismus oder Rassismus geprägt, Jagd auf Homosexualität gemacht hat. Diese Diskriminierung, und diese Unterdrückung vertragen sich nicht mit den Prinzipien eines großen Landes der Freiheit wie dem unsrigen. Es ist nur noch Zeit sich dessen bewußt zu werden was Frankreich auf so vielen Gebieten Homosexuellen verdankt wie auch all seinen anderen Bürgern.)
Mit dem Gesetz Nr. 82-683 vom 4. August 1982 (von der Nationalversammlung verabschiedet am 27. Juli 1982) unter der Präsidentschaft von Francois Mitterrand (gewählt 10. Mai 1981; gestorben 8. Januar 1996) wird schließlich die 1942 eingeführte und 1945 bestätigte Ungleichbehandlung und das Strafrecht gegen Homosexuelle abgeschafft und eine einheitliche gleiche Altersgrenze von 15 Jahren eingeführt. Das Strafrecht gegen Homosexuelle in Frankreich war endlich (wieder) ad acta gelegt.
beendete 1982 das Strafrecht gegen Homosexuelle in Frankreich: der damalige Justizminister Robert Badinter im Jardin du Luxembourg, Paris, Juni 2010 (Foto: Manfred)
Das französische Fernsehen berichtete über die Abschaffung, der Journalist und Moderator Didier Varrod (damals Generalsekretär Radiosender Fréquence Gaie) erläuterte (Neu-veröffentlicht 2017 INA):
Il y a 35 ans, la dépénalisation de l’homosexualité. pic.twitter.com/T8M9i5sFFx
Abschaffung des Sonderstrafrechts gegen Homosexuelle in Frankreich – Debatte in der Assemblée nationale am 27. Juli 1982, Video
Im folgenden Video ist ab ca. Minute 3:30 der damalige Justizminister Robert Badinter zu hören, der den Antrag auf Abschaffung des Strafrechts gegen Homosexuelle in Frankreich begründet:
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Bei einer Veranstaltung der Vereinigung Frankreichs der LGBT+-Anwälte am 22. Juni 2022 anläßlich des 40. Jahrestags der Abschaffung äußerte sich Robert Badinter
„Je ne suis pas content parce que les gays des pays occidentaux qui bénéficient de ces lois qui s’imposent et bien ont obtenu le pacs, le mariage, je trouve qu’ils ne sont pas assez mobilisés pour les communautés homosexuelles discriminées. Je trouve qu’il n’y a pas assez de sensibilité aux autres. Parce qu’on a réglé le problème ici on est indifférent aux problèmes des autres ? J’en appelle à cette mobilisation. Gays de tous les pays mobilisez vous ! Ce n’est pas parce que c’est terminé ici que ce fléau de la répression de l’homosexualité doit subsister.„ (‚Ich bin nicht glücklich, weil die Schwulen in westlichen Ländern, die von diesen notwendigen Gesetzen profitieren und die Lebenspartnerschaft, die Ehe bekommen haben, sich wie ich finde nicht genug für die diskriminierten homosexuellen Gemeinschaften einsetzen. Ich finde, es gibt nicht genug Sensibilität für andere. Weil wir das Problem hier gelöst haben, sind uns die Probleme anderer gleichgültig? Ich rufe zur Mobilisierung auf. Schwule aller Länder werdet aktiv! Diese Geißel der Unterdrückung der Homosexualität darf nicht fortbestehen.‘ [Übers. UW])
Noch vor 20 Jahren war Bordeaux eine dunkle, grauschwarze Stadt. Abgase der letzten Jahrzehnte hatten Häuser, Kirchen, Baudenkmäler geschwärzt. Die Straßen verstopft von Verkehr, die wenigen oft nicht eben einladenden Plätze als Parkplätze missbraucht.
Völlig anders präsentiert sich Bordeaux heute: in den vergangen Jahren – besonders unter Bürgermeister Alain Juppé – hat sich die Stadt beeindruckend verändert. Sie betrieb massiv Stadterneuerung. Bordeaux ist zu einer strahlenden, jungen und sehr lebendigen Stadt geworden. Beeindruckende City, Flanieren am Fluss, wilde Atlantik-Strände – Bordeaux hat dem Touristen (auch dem schwulen) viel zu bieten.
Bordeaux – Weltkulturerbe und Moderne
Bordeaux, Hauptstadt der Region Aquitanien und Metropole des Südwestens, ist die neunt-größte Stadt Frankreichs. Der Großraum (mit umliegenden Kommunen, genannt CUB Communauté Urbaine de Bordeaux) kommt auf knapp 750.000 Einwohner und liegt damit auf Platz 6 der größten Stadträume in Frankreich.
pop à la plage : ein Lied, eine Liebelei, ein Sommer in Frankreich. „L’amour à la plage … je danse pieds nus … jusqu’à la fin de l’éte“
Sommer, Sonne, Strand – Urlaub in Frankreich, das heißt auch: die typischen französischen Sommer-Hits … le cul des anges …
Ulli, Sommer 1987, in der Bretagne
Ich habe ihn immer gemocht, diesen französischen Pop (nicht nur) der 1980er Jahre, von sich so einige Vertreter in Form von Singles oder EPs in der (langsam verstaubenden, in Teilen digitalisierten) Schallplattensammlung finden.
Und viele dieser Songs sind jeweils mit Erinnerungen an ein Jahr, einen Urlaub, einen Strand, eine Urlaubs-Liebe, einen Urlaubs-Ort verbunden. An tolle Parties am Ufer der Seine an den Vorabenden des 14. Juli, an die wilde Spontanfete in Brest, an stundenlanges Tanzen und Feiern am Pool, an verträumt-kuschelige Stunden bei Sonnenuntergang am Strand.
Weswegen viele dieser pop á la plage – Songs bei mir im Player auch in einer Playlist laufen, die auf den Namen Tunte am Strand hört 😉
apparament elle est heureuse 🙂
Einige der Songs dieser Playlist:
Und zuvor: ein großer Ur-Ahn für mich – das großartige „Ca plan pour moi“ von ‚Plastic Bertrand‘
Und was wurde aus den Ein-Hit-Wundern? Erinnerungen. Die – selbstverständlich völlig unerwartet – auf der ein oder anderen Sommer-Party, Feier am Vorabend des 14. Juli oder Silvester-Party zur allseitigen Begeisterung kurz wieder aufflackern.
Und was wurde aus den Urlaubs-Lieben? Wie schon Niagara (in L’amour à la plage) sagt: „jusqu‘ à la fin de l’éte …“, viele haben den Sommer nicht überdauert. Einige wenige waren Begleitung zu langen schöne intensive Begegnungen. Und zu einigen hätte ich zu gerne wieder Kontakt. Zu Jean, damals bei Gay Loisir 1983 kennengelernt. Zu Julien (der mir u.a. Milly-la-foret zeigte). Zu den Jungs von der ‚rosa Fregatte'(eine Geschichte, die noch zu erzählen wäre).
Und – ich kann beruhigen, das ist nicht das Gesamt-Repertoire meines (französischen) Musik-Geschmacks. Dazu gehören (unvermeidlich, seit Schul-Zeiten) Brel und Moustaki, oder (dank Julien) Serge Gainsbourg (besonders z.B. seine Version von Edith Piafs ‚Mon Légionaire‚) …
Spanischer Pavillon 1937 : „On doit exposer sa vie pour la liberté“ (Don Quichote II 58; „Wir müssen unser Leben für die Freiheit riskieren„) – so lautete das Motto des Pavillons für die Spanische Republik auf der Pariser Weltausstellung von 1937.
Die Exposition Internationale des Arts et Techniques dans la Vie Moderne (Internationalen Ausstellung der Künste und Technik, Weltfachausstellung) fand vom 25. Mai bis zum 25. November 1937 in Parisstatt. Die Spanische Republik der demokratisch gewählten Volksfrontregierung, bereits seit dem Putsch der Generäle vom 18. Juli 1936 mitten im Bürgerkrieg mit den rechtsgerichteten Putschisten unter General Francisco Franco, wollte mit ihrem Pavillon auf das Leiden des spanischen Volkes aufmerksam machen, für die spanische Demokratie werben und die bisherigen Errungenschaften der Volksfront-Regierung präsentieren.
Luis Lacasa und Josep Lluís Sert bauten einen Pavillon, der nicht nur für Aufsehen sorgte, er war auch ein lebendiges Zeichen der Spanischen Republik – und bald eine Ikone moderner spanischer Architektur.
Zwei Patronenhülsen mit der Post – die Botschaft, die ein Unbekannter dem offen schwulen Bürgermeister von Sigolsheim Thierry Speitel im Elsass zukommen ließ, war eindeutig.
Thierry Speitel ist seit 2008 (und derzeit in zweiter Amtszeit) Bürgermeister der Gemeinde Sigolsheim (knapp 1.200 Einwohner) im Elsass (Tal von Kaysersberg). Und er ist offen schwul (der einzige offen schwule Bürgermeister im Elsass). Vor wenigen Tagen wurde über ihn in einem Regionalblatt (Les Dernières Nouvelles d’Alsace) in Form eines Portraits groß berichtet. Dort berichtet Speitel, dass er die Forderung nach dem Recht auf Ehe für Homosexuelle unterstütze, und dass er sich selbst auch wünsche, seinen Partner heiraten zu können. Vielleicht wolle man sogar ein Kind adoptieren. Ebenfalls berichtete er in einer Sendung auf France 3 über seine Homosexualität.
In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden am Gebäude der französischen Aidshilfe-Organisation Aides in Paris im 10. Arrondissement homophobe Droh-Plakate geklebt.
Die Plakate zeigen eine vermummte Figur mit Schlagstock in eindeutiger Geste, mit dem Text „Souriez vous allez pouvoir vous marier“ („Lächelt – bald werdet ihr heiraten können„).
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