Die Chapelle Saint Blaise in Milly-la-Forêt – wie aus der Kapelle einer Lepra-Station mit der Ausgestaltung durch Jean Cocteau 1959 eine Kunststation wurde …

Mein erster Auslands- Urlaub ohne Eltern war in Frankreich … als Sechszehnjähriger 1975 nach Taizé, zum ‚Konzil der Jugend‘ von Frère Roger Schutz, Fahrt mit der Jugendgruppe (und Pastor).
Mein erster Urlaub mit meinem Mann Frank (und einem befreundeten Paar) führte uns – nach Frankreich, mit dem Auto quer durch den Südosten und Süden bis kurz vor Perpignan.
Und in den Folgejahren seitdem verbrachten wir fast jedes Jahr (mindestens) einen Urlaub in Frankreich, waren viel in der Bretagne, später in Aquitanien, und natürlich in Paris.
Liebhaber hatte ich in Frankreich, und eine große Liebe (Jean-Philippe).
Von 1975 bis 2019 war ich wohl fast jedes Jahr mindestens einmal, meist mehrfach in Frankreich (danach Corona-bedingte Pause).
Frankreich – nein, nicht mein Paradies, aber doch so etwas wie eine ‚große Liebe‘.
Die Chapelle Saint Blaise in Milly-la-Forêt – wie aus der Kapelle einer Lepra-Station mit der Ausgestaltung durch Jean Cocteau 1959 eine Kunststation wurde …

Die rue de la Tour du Pin in Bordeaux verläuft in der Altstadt parallel zu den Quais. Sie hat ihren Namen von einem Turm. Er war unter dem Namen porte de Pey-Miqueu ein Tor der mittelalterlichen Stadtbefestigung.
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde dieser Turm unter dem Namen eines Bürgers der Stadt bekannt, Bertrand du Pin. Er wurde zum Tour du Pin (auch Tour Dupin) – und die Straße zur rue de la tour du pin.
Die Straße ist wie viele Straßen der Altstadt von Bordeaux sehenswert, wird oft zu den schönsten Straßen der Altstadt von Bordeaux gezählt. Zur Seite der Quais: wegen ihres Bestands an alten Gebäuden, der Masken aus Stein, der hohen Fenster der Balkongitter mit teils sehr aufwendigen Schmiedearbeiten. Zur Straße hin hingegen recht schlichte Fassaden mit einfachen Hauseingängen.
Und die rue delatourdupin ist neben anderem auch einer der wesentlichen Drehorte von „Die Bartholomäusnacht“ (Patrice Chéreau 1994).

Konfluenzpunkt Lacanau – der Konfluenzpunkt 45°N 1°W befindet sich im Kiefernwald nahe Lacanau, unweit der Staße. In Lacanau Océan kennzeichnet seit 2018 eine Säule den Verlauf des 45. Breitengrads.
Jeder Punkt auf der Erde lässt sich mit seinen geographischen Koordinaten bestimmen – sich rechtwinklig schneidende Angaben zu geographischer Breite und geographischer Länge.
Weltweites Bezugssystem ist der Meridian von Greenwich (am 13. Oktober 1884 als Nullmeridian festgelegt).
Ganzzahlige Kreuzungspunkte von geographischer Länge und Breite werden als Konfluenzpunkte bezeichnet. Von insgesamt 64.442 Konfluenzpunkten auf der Erde befinden sich 21.543 an Land, davon 48 in Deutschland und 78 in Frankreich.
Im Wald bei Lacanau (ein wenig südlich der D104E4 von Lacanau nach Brach) liegt der Konfluenzpunkt von 45 Grad Nord und 1 Grad West, der Konfluenzpunkt Lacanau – Koordinaten ♁45° 0′ 0″ N, 1° 0′ 0″ W (oder N 45° 0.000′ Breite und W 01° 0.000′ Länge oder 45°N 1°W).
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Alle Konfluenzpunkte aufzusuchen und zu dokumentieren bemüht sich das Degree Confluence Project. Berichte über 45°N 1°W hier.
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Deer 45. Breitengrad (45e Parallele) verläuft durch Lacanau Océan. Seit 2018 macht eine Säule mit einem im Boden eingelassenen Streifen auf den Verlauf aufmerksam. Sie Säule befindet sich auf der Strandpromenade (plage sud) in Höhe der Appartment-Anlage ‚Océanide‘.

Nancy ist die Hauptstadt des Départements Meurthe-et-Moselle. In früheren Zeiten war Nancy Hauptstadt des Herzogtums Lothringen, nach der Revolution Hauptstadt der Provinz Lothringen (Lorraine).
Die Burg Nanciacum, Mitte des 11. Jahrhunderts errichtet, gilt als Ursprung von Nancy. Heute hat die lothringische Stadt gut 100.000 Einwohner, sie ist die zweitgrößte Stadt Lothringens nach Metz. Der Ballungsraum Nancy ist mit gut 430.000 Einwohnern der zweitgröße Ballungsraum Ostfrankreichs nach Strasbourg.
Bekannteste Sehenswürdigkeit von Nancy ist der Stanislas-Platz, die place Stanislas:
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Nancy ist die 1752 bis 1755 angelegte place Stanislas – ein 125 Meter langer und 106 Meter breiter Platz im Herzen der Stadt, angelegt als Königsplatz mit umgebenden Gebäuden mit einheitlich gestalteten Fassaden. Der Platz und die umgebende Gebäude wurden konzipiert vom Architekten Emmanuel Héré de Corny (1705–63).
‚Die Bartholomäusnacht‘ war der erfolgreichste Film des französischen Autors, Schauspielers und Regisseurs Patrice Chéreau. Gedreht wurden viele Szenen des Films über das Massaker an den Hugenotten nicht an Originalorten in Paris, sondern in Bordeaux.
Patrice Chéreau drehte seine Film „Die Bartholomäusnacht“ (La Reine Margot, Koproduktion Frankreich – Italien – Deutschland) 1993 nach der Vorlage des Romans von Alexandre Dumas aus dem Jahr 1845. Darsteller/innen sind u.a. Isabelle Adjani, Daniel Auteuil, Jean-Hugues Anglade und Virna Lisi (sowie Thomas Kretschmann in einer frühen Rolle als Nançay).
Paris im Jahr 1572, Zeit der Konfessionskriege. Aus politischen Gründen, um einen lange währenden Glaubenskrieg zu beenden, heiratet Margarete von Valois, die Schwester des (katholischen) Königs von Frankreich, den (protestantischen) Heinrich, König von Navarra. Noch am Abend der Hochzeit jedoch begegnet sie einem geheimnisvollen Fremden (ebenfalls Protestant). Zwei Männer, die fortan ihr Leben bestimmen. In eben dieser Nacht werden Tausende Protestanten auf Befehl der Mutter des Königs umgebracht – das Massaker der Bartholomäusnacht, das Chéreau in seinem Film bildgewaltig (aber nicht immer den historischen Fakten entsprechend) ausmalt.

Deportation wegen Homosexualität – Etwa 500 Menschen sind in Frankreich wegen ihrer Homosexualität in der NS-Zeit deportiert worden, darunter ca. zehn Ausländer. Dies ergaben neue Untersuchungen des französischen Autors Jean-Luc Schwab.
Der Franzose Jean-Luc Schwab befasst sich seit langem mit der Geschichte der Deportation Homosexueller aus Frankreich während des Zweiten Weltkriegs. Im Frühjahr 2015 hat er aktualisierte Zahlen zu deren Umfang und Struktur vorgelegt.
Tetu pleite – Endgültig Aus für das französische Homo-Maganzin Tetu, das Handelsgericht in Paris beschloss am 23. Juli 2015 die Liquidation des Unternehmens. Nach der Einleitung des Konkursverfahrens Anfang Juni begonnene Rettungsversuche blieben erfolglos. Die Internetseite von Tetu soll in den Sommermonaten 2015 noch in Betrieb bleiben.
Das französische Homomagazin Tetu wird ab sofort vom Markt verschwinden. Beide bei der Justizverwaltung eingegangenen Übernahmeangebote seien als unzureichend beurteilt worden. Die Liquidation der Tetu-Herausgeberin CPPD sei ‚unausweichlich‚ gewesen.
Die Ausgabe Juli / August 2015 von Tetu (Nr. 212) – mit Mika auf dem Titelbild – wird die letzte Tetu sein.
Erosion in Lacanau Ocean – Lacanau ist einer der beliebtesten Badeorte an der Atlantikküste Aquitaniens, und bedeutende Surfer-Hochburg. Doch Erosion und Stürme setzen der Küste in den letzten Jahren schwer zu. Nun soll ein radikaler Plan die Wende bringen: Lacanau Océan zieht sich vom Meer zurück.
Gironde ist einer Untersuchung des ‚Observatoire Côte Aquitaine‘ zufolge die am sträksten von Küsten-Erosion betroffene Region. Zwischen 20 und 30 Meter Strand verlor Lacanau Océan innerhalb von drei Monaten während der Stürme des Herbstes und Winters 2013 / 2014. Das Meer rückte bedrohlich nahe direkt an die letzten Dünen und erste vorgelagerte Bebauungen. Normal war in früheren Jahren der Verlust von ein oder zwei Metern Strand pro Jahr, die oft im darauf folgenden Sommer wieder angespült wurden. Gelegentlich wurden dabei ins Meer abgerutschte Bunker-Reste sichtbar, Überbleibsel der NS-Besatzung von Lacanau Océan.

Noch schlimmer hatte es andere Orte an der Cote d’Argent erwischt. So steht der Appartment-Block ‚le Signal‚ in Soulac sur mer (Amelie), der einst beim Bau (Grunsteinlegung 1965) noch 300 Meter vom Strand entfernt war, seit den Winterstürmen 2013 / 2014 nur noch 16 Meter von der Wasserlinie entfernt. Die Bewohner mussten das Gebäude im Januar 2014 im Rahmen einer Evakuierung wegen akuter Gefährdung verlassen; im Februar 2019 begannen die Vorbereitungen für Abrissarbeiten (der endgültige Abriss des Gebäudes soll am 6. Februar 2023 beginnen). Am 21. Januar 2021 gewannen die Wohnungs-Eigentümer eine Klage, sie erhalten nun eine Entschädigung vom Staat. Le Signal in Soulac wurde so zum Symbol der Küsten-Erosion.
Auch die Stürme des Winters 2015/2016 schädigten die Küste wieder schwer. Bei Cap-Ferret wurde der Zugang zum Strand wegen Erosion bis Ende April 2016 gesperrt. An der plage de la Lagune nördlich von Biscarosse wurde die dem Strand am nächsten gelegene Straße zerstört. Auf einer Länge von 1.300 Metern wurde der Strand für über 2 Mio. € mit einer den Dünen vorgelagerten Strandbefestigung aus 30.000 t Felsgestein und eingebauten Spezialfolien gesichert.
Frankreichs Widerstand gegen die Besatzung wird weitergehen – in seinem Appell vom 18. Juni 1940 ruft Charles de Gaulle zum Widerstand und zum Kampf auf. Er legt damit den Grundstein für Frankreichs Zukunft und rettet die Ehre der Franzosen.
„Aber ist das letzte Wort gesprochen? Muss die Hoffnung weichen? Ist die Niederlage endgültig? Nein!“
„Was auch geschieht: Die Flamme des französischen Widerstandes darf und wird nicht erlöschen.“
Mit eindringlichen Worten wendet sich Charles de Gaulle in seinem Appell vom 18. Juni 1940 an das französische Volk. Der britische Premierminister Winston Churchill hatte de Gaulle genehmigt, sich über BBC direkt an das französische Volk zu weden.
De Gaulle fordert energischen Widerstand gegen die Besetzung Frankreichs und gegen die NS-Truppen, gegen die Teilung Frankreichs durch eine Demarkationslinie. Die Niederlage sei nicht endgültig. Er fordert insbesondere Offiziere und Soldaten, Facharbeiter und Ingenieure der Rüstungsindustrie auf sich ihm anzuschließen, und kündigt weitere Ansprachen für die folgenden Tage an.