Kategorien
Kulturelles

streetart Berlin

Keith Haring untitled (The Boxers), 1987, Berlin Alexanderplatz
Warum nicht küssen? (Graffiti, Berlin November 2016)
Don’t Panic! (Graffiti, Berlin November 2016)
Achtung frisch geschrieben ! (Dezember 2017)
abolish capitalism (Dezember 2018)
stoppt den Kiez Verkauf – Liebe für alle (Dezember 2018)
Hol Kohlen (Dezember 2018)
THC (Dezember 2018)
Januar .. (Januar 2019)
Februar .. (Januar 2019)
März .. (Januar 2019)
April .. (Januar 2019)
Mai … (Januar 2019)
Juni … (Januar 2019)
Juni (Januar 2019)
Raum (Januar 2019)
BUY LESS, CHOOSE WELL, MAKE IT LAST (April 2019)
die Punka für den Bunka (Oktober 2019)
Berlin streetart escalator (November 2019)
window-down, Berlin November 2019
angry (November 2019)
Netter gehts besser
keine street art: Netter gehts besser (Foto 2007)
(Dezember 2019)
(Dezember 2019)
Kategorien
Kulturelles

streetart Lacanau

Ausnahmezustand Frankreich 2016 - das schwierige Verhältnis zwischen Freiheit und Sicherheit (Grafitti, Südwestfrankreich)
Ausnahmezustand Frankreich 2016 – das schwierige Verhältnis zwischen Freiheit und Sicherheit (Grafitti, Südwestfrankreich nahe Lacanau)
Sticker
Sauvetage-Cotier Lacanau – Kitesurf Club Lacanau (September 2017)
Lacanau Bordeaux Metropole – #Surf2024 (September 2018; Kontext: (erfolglose) Bewerbung von Lacanau als Austragungsort für die Surf-Wettbewerbe Olympia 2024 Paris)
(Bunkerreste aus der Zeit der NS-Besatzung Lacanaus; Foto August 2019)
untiteled (David Selor, vgl. streetart Bordeaux; August 2019)
CKLC Club de Canoe Kayak (September 2019)
surf by nature (September 2019)
Lacanau Bordeaux Metropole – jamais comme ailleurs (September 2019)
Kategorien
Kulturelles

streetart Bordeaux

la réalité n'existe pas
la réalité n’existe pas, Bordeaux September 2012
Stéréotype, David Selor (August 2016)
make art not war – do the wrung thing (August 2016)
ohne Titel (August 2017)
Aohj (August 2019)
SABOTAGE! (August 2019)
expression idiomatique, Jaeraymie (September 2019)
Kategorien
Kulturelles

streetart Amsterdam 1987

streetart Amsterdam, alle Photos aufgenommen Frühjahr 1987

Kategorien
Frankreich

AKW Fessenheim (1978 – 2020)

Das Atomkraftwerk AKW Fessenheim mit seinen zwei Druckwasser-Reaktoren befindet sich auf der französischen Seite des Rheins, nur 20 km von Freiburg entfernt. Der Ort befindet sich im seismisch aktiven Oberrhein-Graben. Das EdF Kernkraftwerk Fessenheim produzierte noch 2019 annähernd 90% des Stromverbrauchs des Elsaß. Dieses Atomkraftwerk steht wie kein zweites AKW dafür wie sehr Frankreich bei seiner Energieversorgung auf Atomkraft setzt.

AKW Fessenheim
AKW Fessenheim, Haut-Rhin, Alsace, France (Foto:Florival fr – Lizenz CC BY-SA 3.0

Das AKW Fessenheim ist das älteste noch in Betrieb befindliche AKW Frankreichs. Die Inbetriebnahme war am 1. Januar 1978 (Druckwasserreaktor I, 900 MW) bzw. 1. April 1978 (Reaktor II). Baubeginn war bereits am 1. September 1971 (Reaktor I) bzw. am 1. Februar 1972 (Reaktor II).

Abschaltung des AKW Fessenheim – 2016? 2019? endlich: 2020

Noch im Juli 2011 (nur vier Monate nach der Atomkatastrophe von Fukushima, hatte die zuständige Atom-Aufsichtsbehörde ASN noch die Genehmigung erteilt, Reaktor Fessenheim I für weitere zehn Jahre zu betreiben. Zu diesem Zeitpunkt war das Kraftwerk bereits 34 Jahre in Betrieb. Die Laufzeit-Genehmigung von Reaktor II wurde im April 2013 um ebenfalls zehn Jahre bis 2023 verlängert.

Kurz darauf, am 20. Juli 2013 erklärte der französische Umweltminister Philippe Martin in einem Interview, er werde Fessenheim bis Ende 2016 schließen: „Je fermerai Fessenheim d’ici au 31 décembre 2016.“ Bereist 2012 hatte der damalige französische Staatsprsäident Francois Holande erstmals eine ‚Energiewende‘ und die Schließung von Atomkraftwerken angekündigt.

Ende Juli 2018 wurde bekannt, dass der französische Energieproduzent EDF plant, dieses AKW doch noch ‚bis zum letzten Quartal 2019‘ zu nutzen.

Und im Oktober 2018 ließ EDF wissen, man bereite sich auf das Abschalten ‚bis 2022‘ vor. Der erste Reaktor solle bis September 2020, der zweite bis August 2022 herunter gefahren werden. Als Grund für die weitere Verschiebung wird insbesondere die Verzögerung der Fertigstellung des EPR Flamanville genannt.

Diese Planungen standen zwischenzeitlich wieder infrage, nachdem der conseil d’état (Staatsrat) am 25. Oktober 2018 auf Antrag der Gemeinde sowie von Gewerkschaften den Erlass vom April 2017 zur Schließung für ungültig erklärte.

Am 27. November 2018 allerdings erklärte Präsident Macron bei der Vorstellung des Zehn-Jahres-Plans zur Energiewende, das AKW Fessenheim werde im Sommer 2020 endgültig stillgelegt.

Insgesamt sollen, so Macron, bis 2035 14 der derzeit 58 Reaktoren in Frankreich geschlossen werden. Der Anteil der Atomkraft solle von 75% auf 50% sinken.

Am 2. Februar 2019 teilte Innenminister de Rugy mit, Reaktor I solle im März 2019, Reaktor II im August 2020 vom Netz gehen.

Bruno Poirson, Staatssekretär für ökologischen Wandel, bestätigte am 20. Juni 2019 erneut, Fessenheim werde mit beiden Reaktoren defintiv 2020 geschlossen, auch unabhängig von weiteren Verzögerungen am EPR Flamanville.

Ende September 2019 wurde bekannt, dass Fessenheim 1 am 22. Februar 2020 abgeschaltet wird. Fessenheim 2 wird am 30. Juni 2020 endgültig abgeschaltet. Stromkonzern EdF erhält eine ‚Entschädigung‘ in Höhe von 400 Millionen Euro vom Staat.
Die Abschaltung von Reaktor I begann am 21. Februar 2020 um ca. 20:30 Uhr und war um 2:00 Uhr am 22. Februar beendet. Am 29. Juni 2020 um 23:00 Uhr wurde auch der verbliebene Reaktor 2 endgültig vom Netz genommen. Anfang September 2022 kamen die letzten Brennelemente aus Fessenheim in der Wiederaufbereitungsanlage in La Hague an.

Die Abschaltung von Fessenheim I war ein historischer Schritt, wie Energieministerin Elisabeth Borne betonte. Erstmals überhaupt ist in Frabnkrich ein Reaktor endgültig vom Netz genommen worden.

Der Abriss von Fessenheim allerdings werde nicht vor dem Jahr 2025 beginnen. Die Brennelemente allerdings sollen bis 2023 entfernt werden.

Erste Pläne für den Abriss hatte EDF bereits im September 2019 vorgestellt. Sie werden derzeit von der Autorité de sûreté nucléaire (ASN) geprüft. Detaillierte Planungen werden bis Ende 2020 erstellt.

Stromkonzern EdF schlägt vor, am Standort des bisherigen Kraftwerks ein Technocentre zu errichten. Komponenten aus anderen Atomkraftwerken Frankreichs könnten dann hier gereinigt und recycelt werden. Bis 2035 werden weitere 12 Atomkraftwerke abgeschaltet. Wird Fessenheim statt Atomkraftwerk-Standort dann zur Atommüll- und Reaktorschrott-Deponie? Zu einer nuklearen Recyclinganlage?

2023 sieht Fessenheim sich zudem als potenziellen Standort für ein neues Mini-AKW.

Kategorien
Frankreich Kulturelles

Jules Dalou le paysan (1897 / 1902)

Der französische Bildhauer Aimé-Jules Dalou wurde am 31. Dezember 1838 in Paris geboren. Er starb am 15. April 1902 in Paris. Beigesetzt wurde Dalou auf dem Cimetière de Montmartre.

Als eines seiner Meisterwerke gilt le paysan / le grand paysan (Der große Bauer; 1897 / 1902). Dieses Meisterwerk des Naturalismus wird im Grand Palais (Musée d’Orsay) in Paris gezeigt.

le paysan (Vorläufer für le grand paysan; Jules Dalou), Bourges, jardin des Prés-Fichaux

In Bourges im vom Landschaftsgärtner Paul Marguerita realisierten Jardins des Prés Ficheaux wird ein steinernes Modell gezeigt.

Wasserbecken im Jardins des Prés Fichaux in Bourges

Jules Dalou (1838 – 1902)

Dalou studierte an der Pariser Kunsthochschule. 1861 stellte er erstmals selbst öffentlich aus. 1871 wurde Jules Dalou, damals Kurator am Musée du Louvre unter Gustave Courbet, beschuldigt an den Aufständen der Pariser Kommune teilgenommen zu haben. Er floh im Juli 1871 nach England, wo er große Bekanntheit erreichte.

Wegen seiner Beteiligung an den Kommune-Aufständen wurde er iun Abwesenheit zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt. Erst nach einer Amnestie-Erklärung konnte er 1879 nach Frankreich zurückkehren.

Die letzten 12 Jahre seines Lebens widmete Dalou einem Ziel: ein Monument zu schaffen zu Ehren des Arbeitenden, ein Arbeiterdenkmal. Er arbeitete daran ab 1889. Eine Realisierung erlebte er nicht mehr zu Lebzeiten – das Denkmal wurde nie aufgestellt.

1897 entstand ein erstes Gips-Model Le Grand Paysan, zuerst ausgestellt 1902. Im Jahr seines Todes (1902) ist nur diese Figur des Bauern vollendet.

Kategorien
Fotografie Ulli

Nachtschatten

Nachtschatten Dezember 2019 Foto Ulrich Würdemann, CC BY 4.0

Nachtschatten (Dezember 2019; Foto Ulrich Würdemann, CC BY 4.0)
Kategorien
Fotografie Ulli

Gänsemarsch

Gänsemarsch Dezember 2019; Foto Ulrich Würdemann CC BY 4.0
Gänsemarsch (Dezember 2019; Foto Ulrich Würdemann, CC BY 4.0)
Kategorien
Fotografie Ulli

Warschauer Brücke

Warschauer Brücke Dezember 2019 Foto Ulrich Würdemann CC BY 4.0
Warschauer Brücke (Dezember 2019; Foto Ulrich Würdemann, CC BY 4.0)
Kategorien
Kulturelles

Michael Callen (1955 – 1993)

Der Sänger, Komponist und Autor Michael Callen (1955 – 1993) war in den frühen Jahren der Aids-Krise wesentlich am Entstehen des Aids-Akvismus beteiligt.

Miachel Callen wurde am 11. April 1955 in Rising Sun, Indiana geboren. 1982 erfuhr Michael von seiner Diagnose. Erst kurz zuvor, 1980, hatte er eine Karriere als Pop-Sänger begonnen und u.a. die schwule A-Capella-Band ‚The Flirtations‘ gegründet. 1988 veröffentlichte er das Solo-Album ‚Purple Heart‘.

Michael Callen gilt als einer der ‚Erfinder des safer Sex‚: 1983 veröffentlichte er gemeinsam mit dem New Yorker Arzt Joseph Sonnabend (1933 – 2021) und Richard Berkowitz (portraitiert in dem Dokumentarfilm ‘Sex positive’) eine der ersten HIV-Aufklärungsschriften: “How to Have Sex in an Epidemic“.

Michael war an der Gründung vieler Organisationen und Projekte beteiligt, so ‚People with AIDS Coalition‘, ‚Community Research Initiative‘ oder ‚National Association of People with AIDS‚.

Bezeichnungen wie ‚Aids-Opfer‘ oder ‚Aids-Patient‘ fand er unpassend oder diskriminierend – als Reaktion prägte er die Bezeichnung People with AIDS‚.

Michael Callen galt als ‚Langzeitüberlebender‘. 1990 veröffentlichte er das Buch ‚Surviving AIDS‘.

Michael spielte mit (als ‚Miss HIV‘, Szene unter dem Mikroskop) in dem Film ‚zero patience‘, der am 11. September 1993 Premiere hatte.

Michael Callen starb am 27. Dezember 1993 im Alter von 38 Jahren in Los Angeles.

.

Video: Michael Callen 1993 auf HBO im Interview

.

Michael Callen war einer der vehementen Vertreter der Thesen des Aids-Leugners Peter Duesberg (der u.a. behauptete HIV sei nicht die Ursache von Aids). Callen vertrat eine Position, die von vielen ACT U Aktivisten als moralisierend empfunden wurde (und für die Rosa von Praunheims Aids-Triologie zum Gegenstand von ACT UP Protesten wurde).

„… denke ich, dass wir Schwulen die Diskussion über unsere Lebensstile dringend führen müssen, sie ist lange überfällig und darf auch unter dem Vorwand des aidsbedingten Moralisierens nicht weiterhin vertagt werden. … Über den Zusammenhang zwischen Promiskuität, auf sexuellem Weg übertragenen Krankheiten und Aids aber muss diskutiert werden dürfen, ohne dass Schwulenpolitiker laut aufheulen und einen als Sexualfaschisten diffamieren.“
[Wie beurteilst du heute die Arbeit von ACT UP?] „Eher enttäuschend. ACT UP schafft zwar öffentliches Bewusstsein dafür, dass Aids als gesellschaftlichens Problem nach wie vor existiert, dennoch halte ich diese Aktionsgruppen mittlerweile für eher misslungene Projekte. Von denen, die ACT UP damals gegründet haben, geschah das in der erklärten Absicht, nicht nur Gelder für eigene Forschungsprojekte zu organisieren, sondern zentral auch Ressourcen für eigene Forschungsansätze zu finden. Seinerzeit ist nahezu alles Geld in Anti-HIV-Forschung verpulvert worden; wir Patienten sind in klinischen Versuchen mit allen möglichen hochtoxischen Substanzen mehr oder weniger vergiftet worden. … Die Legende von der absoluten Tödlichkeit der Aids-Erkrankungen führt dazu, Menschenmaterial für Versuche mit hochgiftigen Substanzen zu rekrutieren.“

Michael Callen im Interview mit Udo Schüklenk, magnus 3. Jg. Nr. 7, Juli 1991

.

Ach Michael …

(Michael in meinem Rolodex …)