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Kulturelles

Neptune Frost (Ruanda USA 2021)

Neptune Frost – ein dystopisches queeres afrofuturistisches Sci-Fi Musical, das 2020 in Ruanda gedreht wurde.

Eine Coltan-Mine in Burundi. Das Regime beutet Natur und Menschen aus, bereichert sich. Doch in einem kleinen Dorf aus recycelten Computerteilen entsteht Widerstand. Hierhin flieht Matalusa vor der Zwangsarbeit in den Coltan-Minen – und trifft auf auf ein antikolonialistisches Hacker Kollektiv und die intersexuelle Hacker*in Neptune.

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Konzerte & Festivals Kulturelles Oldenburg

Putan Club

Putan Club (Gianna Greco (re.) und François R. Cambuzat (li.)

Nota Bene : the Putan Club is obviously not a punk band, but takes everything it needs: avant, rock, techno, ethno, jazz, metal, classical…
The Putan Club is a test bench.

 … hey baby, it’s subversive

Putan Club

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Putan Club:
Gianna Greco – Bass, Gesang, Elektronik
François R. Cambuzat – Gitarre, Gesang, Elektronik, Computer

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Neben ihrer Band Putan Club sind Gianna Greco und François Regis Cambuzat auch Mitglieder des vierköpfigen Projekts Ifriqiyya Electrique.

François Cambuzat gründete mit anderen 1993 die französisch-italienisch-tunesische Independant-Rock-Band L’Enfance Rouge. Er ist / war u.a. auch beteiligt an Trans-Aeolian Transmission, Il Gran Teatro Amaro, La République du Sauvage, Ndox Electrique und Kim Squad And Dinah Shore Zeekapers. Er ist zudem Art Director des Festivals trasporti marittimi.

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Kulturelles Oldenburg

Geschlechtertrennung beim Baden – Friesoythe wahrt die Moral (1959)

Baden getrennt nach Geschlechtern – das war in den 1950er Jahren noch in zahlreichen Städten üblich. Entweder gab es getrennte Badezeiten, oder getrennte Badebereiche.

Wie in Oldenburg, im damaligen ‚Strandbad‘ an der Mühlenhunte (inzwischen geschlossen, damals das einzige öffentliche Bad im überwiegend protestantischen Oldenburg). Dort gab es sei den 1920er Jahren getrennte Bereiche, die Frauen-Badeanstalt und die Männer-Badeanstalt, beide Bereiche waren auch ‚im Wasser‘ deutlich voneinander getrennt.

In vielen anderen Bädern war jedoch längst gemeinsames Baden üblich. So auch im überwiegend katholischen Friesoythe, einer kleinen Stadt südlich von Oldenburg.

keine Geschlechtertrennung beim Baden: gemeinsames  Baden Stadtbad in Stockholm ca. 1915
gemeinsames Baden, ein Stadtbad in Stockholm, ca. 1915
(Hässelby strandbad – – Stadsmuseet i Stockholm – Public Domain)
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Kulturelles

Frederik Hahn aka Torch – Blauer Samt

Der Rapper, Autor und Aktivist Frederik Hahn wurde am 29. September 1971 in Heidelberg geboren. Bekannt wurde er als Torch / MC Torch sowie als DJ Haitian Star.

Frederik Hahn aka Torch am 11. Mai 2023 im Museum für Hamburgischer Geschichte
Frederik Hahn aka Torch am 11. Mai 2023 im Museum für Hamburgische Geschichte

Hahn betont, er sei Hiphoper, nicht ’nur‘ Rapper.

„Das Leben der Kultur ist das wichtige, nicht die Produkte die daraus entstehen.“

Frederik Hahn aka Torch, 11. Mai 2023

Rap auf Deutsch – geht das?

„Es hieß immer: Rap auf Deutsch, das geht nicht. Rap auf Deutsch wurde nicht als richtig oder authentisch erachtet.“

Smudo, in: Könnt ihr uns hören? Eine oral history des deutschen Rap (Berlin 2019)

Geht doch – Torch rappte in deutscher Sprache. Torch der erste Deutschrapper? Er betont eher ‚der erste Freestyler auf deutsch‚.

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Kulturelles

Mein Vater wird gesucht (Drach / Kohlmey 1935/36)

Mein Vater wird gesucht‚ ist ein antifaschistisches Arbeiterlied von Hans Drach (Text) und Gerda Kohlmey (Musik).

Mein Vater wird gesucht

Ein Kind erzählt, wie sein Vater verschwunden ist – verfolgt und ermordet durch die SA.

In den einfachen Worten eines Kindes, in fünf Strophen ohne Refraim, erzählt der Schauspieler und Autor Hans Drach von politischer Verfolgung und Terror.

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Kulturelles Oldenburg

die Scheibenräder von Glum

Etwa 3.500 Jahre alte Räder sind im Landesmuseum für Natur und Mensch zu sehen – die Scheibenräder von Glum :

die Scheibenräder von Glum, Oldenburg, Landesmuseum Natur und Mensch
die Scheibenräder von Glum, Oldenburg, Landesmuseum Natur und Mensch

Bei den Scheibenrädern von Glum handelt es sich um Räder aus der frühen Bronzezeit. Bisher sind nur aus Niedersachsen Scheibenräder dieser Art aus dieser Zeit bekannt (Funde auch in Dänemark, jedoch aus der (jüngeren) Eisenzeit).

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Kulturelles

Sublime (2022) – ‚Sag es. Sag es.‘

Die beiden Sechszehnjährigen Manu und Felipe sind beste Freunde. Sie sind in einer Klasse, spielen gemeinsam am Strand der argentinischen Küstenstadt, sind beide in einer Band.

Sublime (2022)
Kino-Aushang Film Sublime (2922) im 3001 Kino
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Kulturelles

Feindliches Design – Defensive Architektur

Feindliches Design oder Defensive Architektur – so lauten euphemistische Bezeichnungen für das, was eigentlich Anti – Obdachlosen – Architektur ist: die Gestaltung des öffentlichen Raums und seiner Möblierung auf eine Weise, um marginalisierten Personen, insbes. Obdachlosen den Aufenthalt zu verleiden, sie zu vertreiben.

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Hamburg Kulturelles

‚Be with the revolution‘ – streetart und Grafikdesign in den arabischen Protesten seit 2011 (Ausstellung Hamburg Museum für Kunst und Gewerbe 2022/23/24)

Welche Bedeutung hat streetart in den Protesten in der arabischen welt seit 2011? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine Kabinettausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe in hamburg, die noch bis März 2024 zu sehen ist.

Direkt ins Auge fallend: eines der ikonischen Bilder der arabischen Revolutionen, Marwan Shahins ‚The 2Vth (aka Anonymer Pharaoh)‘.

Shahin kombiniert die Maske von Guy Fawkes (u.a. auch verwendet vom Internetkollektiv Anonymous) mit der Maske von Tutanchamun (für die Hamburger Ausstellung nach-gesprüht von Tona (Hamburg) in Zusammenarbeit mit Marwan Shahin):

Be with the Revolution - streetart und Grafikdesign in den arabischen Protesten seit 2011
Be with the Revolution – streetart und Grafikdesign in den arabischen Protesten seit 2011
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Hamburg Kulturelles

Hamburg graffiti history – Ausstellung Museum für Hamburgische Geschichte

Das Museum für Hamburgische Geschichte zeigt noch bis Ende Juli 2023 die Ausstellung ‚Eine Stadt wird bunt – Hamburg graffiti history 1980 – 1999‘.

Hamburg graffiti history - Ausstellung im Museum für hamburgische Geschichte
Hamburg graffiti history – Ausstellung im Museum für hamburgische Geschichte

Die Ausstellung wurde kuratiert von den streetart Künstlern Oliver Nebel, Frank Petering, Mirko Reisser und Andreas Timm.

Eine Stadt wird bunt -Hamburg graffiti history
Ausstellung im Museum für Hamburgische Geschichte
noch bis 31. Juli 2023

Im Vorfeld der Ausstellung ist Ende 2021 ein äußerst umfangreiches Buch erschienen (560 Seiten, 69,90€). Zur Ausstellung erschien zudem ein Katalog (144 Seiten, 19,80€).
Begleitet wird die Ausstellung durch eine Smartphone-App.

Im Rahmen der Ausstellung fand u.a. am 11. Mai 2023 eine Lesung von Torch aus seinem Buch ‚Blauer Samt‘ statt.

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auch interessant, noch zu sehen bis März 2024: ‚Be with the revolution‘ – streetart und Grafikdesign in den arabischen Protesten seit 2011 (Ausstellung Hamburg Museum für Kunst und Gewerbe

Zum Thema streetart lohnt zudem immer einen Besuch das urban nation Berlin

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Eine sehenswerte Ausstellung mit viel Zeitkolorit – für mich in vielem wie eine Zeitreise.

An einigen Punkten wirkt die Ausstellung, die auch die zusammenhänge zwischen streetart und Stadtentwicklung thematisiert, eigentümlich unpolitisch. So werden beim sozialen Hintergrund der Zeit Anfang der 1980er Jahre zwar Flora (noch vor der Besetzung) und Hafenstrasse gezeigt – die Auseinandersetzungen darum, ihre Bedeutung für Kultur und Gegenkultur spiegeln sich im weiteren Verlauf der Ausstellung aber kaum wieder.

Und: die Ausstellung ist in bemerkenswerter Weise von Männern dominiert – und spiegelt so vermutlich die damaligen Realitäten.