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Frankreich Kulturelles Lacanau

Jean Marais in Lacanau – Océan

Jean Marais in Lacanau – Océan: Sie waren 25 Jahre lang ein, das schwule (Liebes-, später Freundes-) Paar Frankreichs: Jean Marais und Jean Cocteau. Anfang der 1940er Jahre [3] war Jean Marais mehrfach zur Erholung in … Lacanau Océan, seit Jahren einer der Lieblings-Urlaubsorte der 2mecs Frank und Ulli. Und bereits damals war Marais mit seinem Schwulsein bemerkenswert offen . Ob er auch den schwulen Strand von Le Porge Océan bereits kannte und frequentierte … ?

Jean Marais entdeckte Lacanau-Océan während eines Aufenthalts im nicht weit entfernten Arcachon.

Aber einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen hat [in Lacanau-Océan] insbesondere der französische Schauspieler Jean Marais mit seinen langen Spaziergängen entlang des Strands, Anfang der 1940er Jahre, gemeinsam mit seinem Hund Moulouk.“ [1]

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Frankreich Kulturelles Paris

Jean Marais und Jean Cocteau

25 Jahre waren sie ein Liebespaar, später ein Freundespaar: der Schauspieler Jean Marais und der Schriftsteller, Maler und Regisseur Jean Cocteau.

Jean Marais und Jean Cocteau

Jean Marais und Jean Cocteau – Liebhaber, Lebenspartner, Freunde …

Nun erkenne ich das Böse an dem ich leide und das ich hasse: du bist es. Es ist: ohne dich zu leben. Ich suche dich überall wie ein armer blinder Hund und ich lege mich für eine Minute hin. Ich stehe wieder auf und suche dich woanders weiter. Ohne dich zu leben ist grauenhaft. Ich glaube, mein Engel, dass das wahre Drama erst beginnt, und wir vielleicht durch die Stille getrennt werden. Unsere Zukunft darf nicht in Gefahr geraten. Weil sie in der Legende geschrieben steht, und die Legende ist immer die stärkste.

Jean Cocteau 1939 (Übers. UW)
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Kulturelles

Interior. Leather Bar – James Franco dreht vernichtete 40 Minuten von ‚Cruising‘ nach (Trailer)

James Franco (‚Planet der Affen: Prevolution‘) dreht derzeit zusammen mit Travis Mathew die vernichteten 40 Minuten des 1980er Skandal-Films ‚Cruising‘ nach. Ein erster Trailer ist nun veröffentlicht.

Bei seinem Erscheinen (und zuvor schon bei den Dreharbeiten) löste Friedkins Film ‚Cruising‘ massive Proteste aus. Schwulen-Aktivisten warfen dem Film eine homophobe Grundhaltung vor.

Die Kritik an Freidkins ‚Cruising‘-Verfilmung richtete sich vor allem auf drei Punkte: die Gleichsetzung von schwuler Subkultur und Gewalt, die heterosexualisierte Sicht auf Schwule sowie besonders, dass die Hauptperson des Films mit dem Entdecken der eigenen Homosexualität psychotisch wird und zu morden beginnt. Als Beispiel einer möglichen anderen Darstellung wurde oft Felice Picanos Roman ‘The Lure’ (Dt. ‚Gefangen in Babel‘ und ‚Der Köder‘) gesehen, ein Zeugnis schwulen Selbstbewusstseins in den 1970ern.

Cruising‚ -Regisseur William Friedkin selbst wies darauf hin, dass der Film zunächst länger gewesen sei. Um eine bessere Einstufung der Behörden zu bekommen als das ursprüngliche X-Rating (‘aufgrund sexueller oder gewalttätiger Inhalte nicht für Jugendliche geeignet’), habe er etwa 40 Minuten mit Szenen aus New Yorker Schwulen-Bars entfernt, überwiegend Sex-Szenen. Diese entfernten Szenen gelten als vernichtet und endgültig verloren.

Diese verlorenen 40 Minuten vesuchen Franco und Travis nun nachzuempfinden bzw. neu zu interpretieren.

Ob bzw. wann  ‚Interior. Leather Bar‘ (abseits von Festivals) jemals in die Kinos kommt (geschweige denn in Deutschland), ist derzeit unklar. Premiere soll auf dem Sundance Film Festival im Januar 2013 sein.

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taz 20.03.2012: Regisseur Travis Mathews über Pornos: „Das ist fast schon Punk“
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Kulturelles

Der liebenswerte stotternde König – The King’s Speech im St. Pauli Theater Hamburg

“ The King’s Speech – die Rede des Königs “ wird seit 20. November 2012 (und inzwischen verlängert bis 11. April 2013) im Hamburger St. Pauli Thetaer gespielt – eine sehenswerte Inszenierung.

Eher unfreiwillig kam Georg VI. 1936 auf den Thron – sein Bruder Edward VIII. hatte u.a. seiner Beziehung zu Wallis Simpson zuliebe am 11. Dezember 1936 abgedankt. Glücklich war George VI. zunächst nicht über diese neue Rolle – öffentliche Auftritte, öffentliche Reden waren ihm eine Qual – seit seiner Kindheit stotterte er. Doch Lionel Logue, australischer Sprachtherapeut, bereitete ihn vor, und untersützte ihn auch in seiner Amtszeit als König.

George VI. und Lionel Logue, Bernie und Lionel – ihre Geschichte, die sich zu einer Freundschaft entwickelt, steht im Mittelpunkt von ‚The King’s Speech‘. Das Stück des britisch-US-amerikanischen Drehbuch-Autors David Seidler hatte im Frühjahr 2012 in London Uraufführung und wird seit 20. November 2012 in deutscher Uraufführung im Hamburger St. Pauli Theater (Regisseur: Michael Bogdanov) gespielt.

The Kings Speech, Hamburg St. Pauli Theater
The Kings Speech, Hamburg St. Pauli Theater

Das Stück ist boulevardhafter inszeniert als der Film, jagt manchmal zu sehr jeder Möglichkeit auf einen Lacher hinterher. Die teils sehr hektische und (besonders in ‚harten‘ Schnitten) an Film erinnernde Szenenfolge vermittelt einen effekthascherischen Eindruck – das Publikum würde vieles auch ohne Szenen- und Bünenbildwechsel im Minutentaklt verstehen. Das Bünenbild allerdings, über wiegend auf Hinterwandprojektion aufbauend, beeindruckt. Ebenso die teils grossartigen Schauspieler, besonders Marcus Bluhm als Bernie / Prinz Albert / König Georg VI. sowie Boris Aljinovic als Lionel. Bemerkenswert: anders als der Film geht die Hamburger Inszenierung stärker auf die politischen Dimensionen der Vorgeschichte der Krönung Georg VI. ein.

The Kings Speech, Hamburg St. Pauli Theater, Bühne mit Thron
The Kings Speech, Hamburg St. Pauli Theater, Bühne mit Thron

Auch wer (wir wir) den (mit vier Oscars ausgezeichneten) Film gesehen hat, erlebt in der Aufführung im St. Pauli Theater einen amüsanten, unterhaltsamen Abend.

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St. Pauli Theater, Hamburg:
The King’s Speech

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Den schönen Abend haben wir Uwe zu verdanken – der aufgrund Erkältung nicht ins Theater konnte, und den wir kartenmäßig ‚beerbten‘ – Danke, und gute Besserung!

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Kulinarisches

Früchtepunsch à la 2mecs

Ideal für die Winterzeit, einen schönen Advents-Sonntag, einen Abend mit Freunden: ein (oder zwei, oder … ) Gläser heisser Früchte-Punsch.
Hier ‚unser‘ Rezept für ‚Früchtepunsch à la 2mecs‘:

Die Zutaten:

1 l Früchtetee
1 l Orangensaft
1 l Apfelsaft
1 Bio-Orange
1 Bio-Zitrone

zum Abschmecken:
Honig
5 Sternanis
1 Stange Vanille
5 – 10 Nelken

Den Früchtetee kochen (z.B. Hagebutte / Hibiscus). Orangen- und Apfelsaft dazu geben. Vanillestange hinein. Gewürze in eine Gewürzkugel (erspart das mühsame ‚Nelken-Suchen‘) und dazu geben. Die Schalen der Orange und der Zitrone reiben und dazu geben. Saft beider dazu geben. Punsch nach Geschmack mit Honig abschmecken. Das ganze bei mittlerer Temperatur mind. 30 Minuten ziehen lassen (nicht kochen).

Voilà 🙂

Früchtepunsch à la 2mecs
Früchtepunsch à la 2mecs

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Die Gewürz-Mischung lässt sich gut je nach Geschmack variieren, z.B. mit frischem Ingwer oder einer Spur Muskat. Interessant auch: eine knappe Handvoll getrockneter Cranberries mit ziehen lassen.

Und wer’s alkoholisch mag: ein kräftiger Schuss Amaretto oder Orangen-Likör gibt dem Punsch eine ganz besondere Note 😉

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Kulturelles

Mein wunderbarer Waschsalon (Stephen Frears 1985)

Mein wunderbarer Waschsalon – der low budget Film von Stephen Frears (1985) mit Gordon Warnecke und Daniel Day-Lewis nach dem Stück von Hanif Kureshi ist (laut British Film Institute) einer der besten 50 britischen Filme des 20. Jahrhunderts.

Omar kümmert sich um seinen Vater, einen klugen heruntergekommen wirkenden Journalisten. Vor Jahren ist die Familie aus Pakistan nach England emigriert. Omar jobbt bei seinem Onkel Nasser, einem wohlhabenden Geschäftsmann („Ich bin von Beruf Geschäftsmann. Und nur als Staatsangehöriger Pakistani.„). Der ihm eines Tages einen abgewirtschafteten Waschsalon überlässt („eine echte Herausforderung für ihn„).
Omar möbelt den Waschsalon wieder auf, überredet seinen ehemaligen englischen Schulfreund Johnny, den er seit seinem 5. Lebensjahr kennt, mit einzusteigen. Sie verlieben sich ineinander.
Der Waschsalon, früher Churchills Laundrette, nun Powders, oder My beautiful Laundrette, wird ein Erfolg. Doch Johnnys alte Kumpel, viele in der rechtsextremen national front, wittert Verrat, greift den Waschsalon an. Und Omar soll eigentlich Tanja, Nassers Tochter heiraten – die jedoch in Johnny verliebt ist …

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‚Mein wunderbarer Waschsalon‘ ist weit mehr als eine schwule Romanze, ist zugleich Sozialdrama, ein ‚Film über gesellschaftliche Verhältnisse‘ (Roger Ebert in der Chicago Sun).

Der Film zeigt intensiv die Gesellschaft im Großbritannien der Thatcher Ära, erzählt von Rassismus und Homophobie, von Herkunft, Aufsteiger-Träumen und Zerrissenheit, von Haltung, Hoffen und Flucht, von Scheitern und Machtstrukturen.

„In diesem verdammten Land, das wir hassen und doch lieben, kannst du erreichen, was du willst. Du brauchst nur zuzugreifen. Deswegen glaube ich an England. Du musst nur wissen, wie dieses System zu melken ist.“
„Beherzige meinen Rat. Im Dreck liegt das Geld.“
„Und sag Tanja sie soll uns Champagner bringen. Dann stoßen wir auf die Thatcher an.“

Nasser zu Omar

„Dieses verdammte Land hat uns fertig gemacht. Deswegen seh ich auch so aus. Wir sollten gar nicht hier sein.“ (Hussein)
„Verglichen mit der übrigen Welt ist das hier n kleines Paradies.“ (Nasser)

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Die eingängige Titelmusik, blubberig tropfend und sofort wiedererkennbar, war schon damals von – Hans Zimmer (eine der frühesten seiner Filmmusiken; allerdings unter dem Pseudonym Ludus Tonalis).

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„Der heutige Tag ist der beste gewesen.“ (Johnny)
„Ja. Sagen wir der fast beste Tag.“ Omar)

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Mein wunderbarer Waschsalon (My beautiful Laundrette)
Regie Stephen Frears
Premiere am 7. September 1985 (Toronto Film Festival)
Hanif Kureshi war 1987 für das Drehbuch für einen Oscar nominiert.

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Mein wunderbarer Waschsalon – ein Klassiker des schwulen Films. Anklänge von New Wave. Legendär der Eröffnungs-Fick der ‚zwei Burschen‘ …

Keine Ahnung, wie oft ich ihn damals gesehen habe, oft, sehr oft … Und immer noch, wenn ich ihn selten sehe, ist er ein Hilite.

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Kulturelles

Emanzipation? Nicht immer – Rosa 70

Rosa von Praunheim wird 70 – und Magazine, Feuilletons, TV-Sender und nicht zuletzt Schwule jubeln. Messias in rosa … Alle jubeln? Nein … eine kleine Schar reibt sich nachdenklich die Augen, erinnert sich.

Rosa von Praunheim stand für Emanzipation, besonders mit seinem Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation in der er lebt“. Und Rosa stand für eine nicht eben emanzipatiorische Haltung – mit seiner jahrelang immer wieder deutlich gemachten Haltung zu Aids, Aids-Prävention und HIV-Positiven.

Ich kann mich gut erinnern, welche Kontroversen, welche Proteste Rosa und seine Haltung zu Aids auslösten, als er, zurück aus den USA, meinte uns mit paternalistischem und beserwisserischem Gestus seine vor Moral triefende Vorstellung von Aids-Politik und -Prävention aufzudrängen. Dass ich einmal gegen Rosa protestieren würde, lange konnt ich’s mir nicht vorstellen – aber bei diesen Filmen und dieser Haltung war’s soweit. Als Rosa von Praunheim seinen Film in Köln vorstellte, gab es doch tatsächlich lautstarke Proteste, auch zu Rosas Irritation und Verärgerung … es waren die Zeiten von ACT UP, und Ulli konnte, wollte seinen Mund nicht halten.

In seinem Beitrag „Der Antipode wird 70“ auf dem Blog der Deutschen Aids-Hilfe bringt Dirk Hetzel heute die Situation auf den Punkt:

„Genauso wie Praunheims großartige Kampfansage aus den 70er – „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation in der er lebt“ – noch heute gilt, hat auch sein Schlagwort aus den 80er Jahren Gültigkeit bewahrt; „Ein Virus kennt keine Moral.“
Warum in alles in der Welt hat man jedoch bis heute das Gefühl, dass viele Äußerungen Praunheims zum Thema HIV mehr von moralinsaurer Bevormundung als von respektvoller Zugewandtheit geprägt sind?“

Lesen!

Dirk Hetzel / DAH-Blog 25.11.2012: Der Antipode wird 70

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Kulturelles

Dreigroschenoper Wolfgang Staudte 1962 / 63 – Flop der Entdeckung lohnt

Dreigroschenoper Wolfgang Staudte – Die Dreigroschenoper als Musical? Swinging Sixties statt bissiger Sozialkritik?

Wolfgang Staudte verfilmte 1962/63 die ‚Dreigroschenoper‘ von Brecht / Weill – die Neuverfilmung wurde zu einem 60er-Jahre- Musicalfilm, der damals von der Kritik eher abschätzig behandelt wurde. Aufwändig, aber unverbindlich, harmlos, hochkarätig besetzt, aber unsichere Regie, dramaturgisch verfehlt – so lauteten einige der Kritiken damals.
Kritiken, die mir heute nicht recht verständlich erscheinen.

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Produzent Kurt Ulrich hatte die Film-Rechte an der Dreigroschenoper bereits Anfang 1958 für 80.000 US-$ bei den Witwen von Kurt Weill, Lotte Lenya und Bertolt Brecht, Helene Weigel erworben. Sein ursprünglicher Plan: das Stück an die Situation in West-Deutschland Ende der 1950er Jahre anpassen, an Wohlstandsgesellschaft und die Verhältnisse in Wirtschaftswunderland.

Eine Anpassung, die notwendig erschien. Helmut Käutner, damals von Ulrich auch als möglicher Regisseur angesprochen: „Es hat keinen Zweck, die soziale Leier zu drehen. Heute werden keine Getretenen mehr getreten.“ Und auch Staudte, der den Film nach zahlreichen Absagen anderer Regisseure schließlich realisierte, sah Probleme: „Die sozialen Attacken stoßen heute ins Leere. Damals gab’s sechs Millionen Arbeitslose. Heute gibt’s sechs Millionen, die fehlen. Das ist ein Unterschied wie Sommer und Winter.

Doch die Erbinnen und Rechteinhaberinnen versagten einer Anpassung an die veränderten Verhältnisse die Zustimmung – Helene Weigel beschied kurz „Alles soll so bleiben, wie Brecht es gemacht hat„. Heraus kam: der Versuch, Anfang der 1960er Jahre die Dreigroschenoper „möglichst werkgetreu“ auf Zelluloid zu bannen.

Die Studio-Aufnahmen wurden gedreht in den Ufa-Studios Berlin-Tempelhof, die Szenen mit Samy Davis Jr. wurden für die Veröffentlichung des Films in den USA zusätzlich nachgedreht. Die Produktionskosten beliefen sich auf ca. 5,5 Millionen DM. Kinostart war am 21. Februar 1962 in Frankreich und am 28. Februar 1962 in Deutschland (München). Die Kritiker waren wenig begeistert (s.o.).

Eröffnungsfeier der DEFA 1946, Wolfgang Staudte (links) und Hildegard Knef (Mitte) neben Herbert Uhlig [Foto: Abraham Pisarek / Deutsche Fotothek]
Eröffnungsfeier der DEFA 1946, Wolfgang Staudte (links) und Hildegard Knef (Mitte) neben Herbert Uhlig [Foto: Abraham Pisarek / Deutsche Fotothek, Lizenz cc by-sa 3.0

Eröffnungsfeier der DEFA – Abraham Pisarek / Deutsche Fotothek – CC BY-SA 3.0 de

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16. Oktober 2012, das ‚Metropolis‘ in Hamburg zeigt an zwei Tagen die Dreigroschenoper Wolfgang Staudte 1962 / 63. Eine Chance, eine Version der Dreigroschenoper zu sehen, die wir beide nicht bisher kennen.

Gleich der Anfang lässt mich fast mit offenen Mund gebannt auf die Leinwand schauen. So hat die ‚Moritat von Mackie Messer‘ noch niemand gegeben. Samie Davis Jr. (siehe Clip unten) präsentiert sie in einer so cool anmutenden Lässigkeit …

Gert Fröbe gibt einen Peachum, der jovial zwischen gerissenem Geschäftsmann und biederem Bürger changiert. Lino Ventura einen Polizeichef Brown, der fast ‚Paten‘-haft daher kommt. Und selbst Curd Jürgens (der mir zu Beginn zu dandyhaft, zu sixties erscheint als Mackie) gewinnt in der zweiten Hälfte des Films sehr an Profil, Tiefe. Dazu Hildegard Knef, als 60er-Jahre-Pendant der Lenya (und stellenweise von Staudte genial ausgeleuchtet und photographiert). Und Hilde Hildebrand, die schnoddrig die Mutter spielt.

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Manches mag an der Staudte-Version der Dreigroschenoper zu burlesk, zu zotenhaft ausgefallen sein.

Dennoch ist Wolfgang Staudtes Version der Dreigroschenoper zu unrecht weitgehend in Vergessenheit geraten.

Wenn sich die Möglichkeit bietet: ansehen!

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Die Dreigroschenoper
BRD / F 1962/63
124 min.
Regie: Wolfgang Staudte
Drehbuch: Wolfgang Staudte, Günther Weisenborn
Mit u.a. Curd Jürgens (Mackie Messer), Hildegard Knef (Spelunken-Jenny), Gert Fröbe (Peachum, der ‚Bettlerkönig‘), Hilde Hildebrand, Lino Ventura (Polizeichef Brown), Walter Giller (Bettler Filch), Siegfried Wischnewski (Münz-Matthias, genannt „Platte“), Sammy Davis Jr. als Moritatensänger
Orchester unter der Leitung von Peter Sandloff

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Lesezeichen:
Drehbuchexemplar von Curd Jürgens (Auszug), mit handschriftlicher Notiz von CJ und Glückwünschen von Wolfgang Staudte (pdf)
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Frankreich Kulinarisches

fruits de mer, avec arraignée

fruits de mer, avec arraignée
fruits de mer, avec arraignée

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Bordeaux Frankreich Kulinarisches

Diner avec Eric

Diner avec Eric
Diner avec Eric

… lecker gegessen in Bordeaux, und besonders von Erics Wein-Kenntnissen profitiert 🙂