Zuletzt aktualisiert am 13. September 2023 von Ulrich Würdemann
Menschenrechte sind für alle Menschen überall und jederzeit gültig. Sie sind unantastbar, auch durch staatliche Gesetze.
Das Konzept der Menschenrechte wurzelt bereits in der Antike. Wesentlich geprägt wurde es von Denkern der Aufklärung (u.a. Rousseau, Kant, Diderot).
„Artikel 1
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.
Artikel 2 Abs. 1
Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.“
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„Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.“
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Art. 1 Abs. 2
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Diese Gleichheit versinnbildlicht die Darstellung der Egalité – mit dem Lot der Maurer (als Symbol der Gleichheit) und den Gesetzestafeln mit der Erklärung der Menschenrechte:

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Die universelle Gültigkeit der Menschenrechte wird immer wieder schleichend infrage gestellt und bedroht.
„In Teilen der Gesellschaft setzt sich mehr oder weniger verdeckt das Narrativ fest, dass die Grundrechte der Mehrheitsgesellschaft mehr wert sind als die Grundrechte der Minderheiten. Ich erinnere an die Triagedebatte. Das ist ganz gefährlich, denn diese Unterscheidung gibt es ja gerade nicht in den Grundrechten.“
Dr. Leander Palleit, Co- Leiter der Monitoringstelle für die Umsetzung der UN- Behindertenrechtskonvention, Deutsches Institut für Menschenrechte, in: wochentaz August – 1. September 2023
Wilhelm Heitmeyer spricht von einem „autoritären Nationalradikalismus“ und formuliert auf die AfD bezogen:
„Das Autoritäre zeigt sich in einem Ordnungsmodell für die Gesellschaft, das traditionelle Lebensformen privilegiert und andere – hiervon abweichende – ausschließt. Strenge Hierarchie- und Kontrollvorstellungen dominieren. … Das Radikale wird deutlich an einem Kommunikationsstil mit einem Mobilisierungsverhalten, das von gruppenbezogener Menschenfreundlichkeit durchzogen ist.“
Wilhelm Heitmeyer, SZ2./3. September 2023
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5 Antworten auf „Menschenrechte sind universel“
[…] es einen Grund, einen neuen Begriff zu prägen?Menschen, die sich für Menschenrechte einsetzen, nennt man gemeinhin ‚Menschenrechts-Aktivisten‘.Ein Grund einen neuen […]
[…] und Gesellschaft an erster Stelle. Die öffentliche Ordnung und ihre Stabilität haben Vorrang vor Menschenrechten und individuellen Freiheitsrechten (vgl. Umgang mit Regimekritikern wie Alexei […]
[…] geradezu in die Arme lief, war Anstoß, sich anderer seiner Engagements zur Verteidigung der Würde des Menschen, gleich in welcher Form, zu […]
[…] wird da gefeiert? Ein gestörtes und getrübtes Olympia, und Menschenrechte stören […]
[…] Morgen, Frühstück und Lesen im Bett. Blättere in einem Bändchen über Menschenrechte, herausgegeben schon 1997 von der 2002 verstorbenen Marion Dönhoff. Stoße im Laufe des Lesens auf […]