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Köln Kulturelles

Jürgen Zeltinger 70

Am 25. Mai 2019 wurde Jürgen Zeltinger ( Hans Jürgen Maria Zeltinger, aka de Plaat)70.

Jürgen Zeltinger kurz vor seinem 70. Gebrutstag bei einer Filmpremiere in Hamburg
Jürgen Zeltinger kurz vor seinem 70. Geburtstag in Hamburg bei der Premiere von ‚ Asi mit Niwoh – Die Jürgen Zeltinger Story‘

1979 Debut-Auftritt im Roxy in Köln (im Keller mitgeschnitten von Conny Plank)

Bekannt u.a. durch ‚Müngersdorfer Stadion‚ (August 1979), Cover-Version des Punk Ramones – Hits ‚RockawayBeach‚ (mit Text von Arno Steffen).

Im Herbst 20196 erschien ‚Best of Zeltinger

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Erinnerungen Konzerte & Festivals Oldenburg

umsonst und draussen Wardenburg 1980

Es war nur ein einfaches Festival. Nichts großes, nichts besondere, einfach nur ein großer Acker, eine Bühne, Bands aus der Region.

umsonst und draussen Wardenburg 1980

Und es war, von später aus betrachtet, ein wichtiger Schritt für mich.

Ende der 1970er Jahre gab es in der Region, in der ich aufwuchs, erste open-air Konzerte. Nicht Riesen-Festivals für Zehn- oder Hunderttausende Zuschauer, sondern kleine lokale, höchstens regionale Veranstaltungen. Von jungen Menschen aus der Region auf die Beine gestellt. Oft unter dem Titel ‚Umsonst und draußen‘. Ein Titel, der Programm war. Kein Eintritt, mehrere meist lokale Bands, die ohne oder zu niedrigen Gagen auftraten, ein Bauer der einen Acker oder (eher) ein Stoppelfeld zur Verfügung stellte, viele Menschen die sich freiwillig und ohne Entgelt engagierten, vergleichsweise geringe Kosten durch Bier- und Getränkeverkauf refinanziert.

Eine Grundidee war ‚von uns für uns‘. Immer wieder gab es kurze Durchsagen, es würden einige Leute zum Getränkeschleppen gesucht, oder für einen Bühnenabbau, zum Aufräumen. Meistens fanden sich schnell genügend.

Hier lernte ich ganz praktisch: wenn du etwas willst was es noch nicht gibt, oder etwas anders willst als es derzeit ist – dann bekomm‘ den Arsch hoch und werde selbst aktiv! Nicht warten, nicht lamentieren irgend jemand müsse doch mal … – nein, selbst aktiv werden.

umsonst und draussen Wardenburg 1980 – Fotos

Wardenburg umsonst und draußen 1980
umsonst und draußen Wardenburg 1980

umsonst und draussen

Mitte der 1970er Jahre beginnen Bands, gemeinsame Auftrittsmöglichkeiten zu suchen. Aus einem ersten Konzert entsteht bald eine Idee, die sich schnell verbreitet: umsonst und draußen.

Umsonst und draußen – Festivals unter freiem Himmel und bei freiem Eintritt. Ein Gegenentwurf zu kommerziellen Groß-Konzerten und -Festivals. Kultur soll frei zugänglich sein für jedermann und -frau. Weitgehend ohne kommerzielle Interessen. Im Vordergrund das Miteinander und Begegnen.

Sehr früh mit dabei und bald in Norddeutschland sehr bekannt: ‚umsonst und draussen Wardenburg‚ später ‚open air Wardenburg‘.

Wardenburg ist eine Gemeinde südlich von Oldenburg, nahe meinem Geburtsort Delmenhorst.

Im Umfeld dieser umsonst und draußen – Bewegung entstanden auch Schallplatten – in den Jahren 1975 bis 1978 (und vor wenigen Jahren auf CD wieder veröffentlicht).

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Das Umsonst und Draußen Wardenburg gehört – wie die frühere Diskothek Rockpalast Delmenhorst und der Etzhorner Krug – zu meinen schönen Erinnerungen an meine Jahre in Delmenhorst, bevor ich nach Bremerhaven zog (und dort das Wally entdeckte).
Heute ist das Watt en Schlick Fest ganz in der Nähe in Dangast mein Lieblings- Festival …

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Frankreich Kulturelles Oldenburg

der Wind wird uns tragen – le vent nous portera

Le vent nous portera – Ein kleiner Song von Noir Desir, 2010 gecovert von Sophie Hunger, wird nach und nach zu einem viel gecoverten Indie-Hit.

2001 bringen Noir Desir auf ihrem Album Des Visages Des Figures einen Song, der zu einem kleinen Hit wird. Klang Le vent nous portera 2001 bei Noir Desir noch fast ein wenig zwischen Blues-Rock und Reggae, interpretierte Sophie Hunger ihn 2010 eher chansonhaft. Zahlreiche weitere Cover-Versionen folgen.

Mag das Leben noch so kompliziert sein, noch so viele Irrwege parat haben, Verletzungen, Hingabe und Wunden, mühsam sein und manchmal aussichtslos scheinen, der Wind wird uns tragen.

Ein Lied über Unabhängigkeit, Zärtlichkeit, Freiheit und Spuren. Keine Angst vor dem Weg haben. Jegliche Wendung des Weges mitgehen, bis es gut ist. Denn der Wind wird uns tragen.

Le vent nous portera / Noir desir (2001)

Bereits in den 1980er Jahren entstand in Bordeaux die Rockband Noir Desir, getragen insbesondere von Frontman Bertrand Cantat (geb. 5.3.1964 in Pau) und Serge Teyssot-Gay (geb. 16.5.1963 in Saint-Étienne). Eine Gruppe mit einer sich durch die Alben ziehenden Geschichte sehr kritischer Texte, engagiert antifaschistisch, antirassistisch, Kapitalismus-kritisch, Globalisierungs-kritisch.

Noir desir gilt, so laut.de, „neben Mano Negra als wichtigster Vorreiter für den modernen französischen Rock“. Bald wurden sie eine der populärsten französischen Rock-Gruppen (mit zeitweise Anklängen von Punk).

2001 veröffentlicht Noir Desir das Album Des Visages Des Figures. Darauf als dritter Track Le vent nous portera. Eine leichte, fast gefällig in einem dem Reggae nahen Stil daher kommende Musik (aufgenommen mit Manu Chao (geb. 21.6.1961 Paris) als Gitarristen).

Das Lied erscheint bald als erste Single-Auskopplung aus dem Album, wird ein Independant-Hit und erreicht Chart-Plätze (Italien z.B. 4 Wochen Nr. 1). Das zugehörige unter der Regie des französischen Musikvideo-Regisseurs Alexandre Courtes entstandene Video wird 2001 als Music Video of the Year ausgezeichnet.

Von Noir Desir erschien am 24. Januar 2020 ein weiteres Album mit elf zuvor nicht veröffentlichten Chansons aus den jahren 1997 bis 2002.

Le vent nous portera / Sophie Hunger (2010)

Im Jahr 2010 covert die Schweizer Sängerin Sophie Hunger (i.e. Émilie Jeanne-Sophie Welti, * 31. März 1983 Bern) den Song Le vent nous portera auf ihrem selbst produzierten zweiten Studio-Album 1983 als siebten Track.

Eine Interpretation, fast im Stil einer Ballade. Mit milder Stimme zur Gitarre, einem nahezu zaghaft anmutenden, liebevollen Saxophon. Nicht Zerbrechlichkeit, aber doch respektvolle, fast zaghafte Annäherung auf liebevolle Weise.
Hunger spielt den Song auch heute (2019) noch oft auf ihren Konzerten.

Sophie Hunger Konzert im Februar 2019 in Oldenburg

Hungers Chanson-Version wird im Jahr 2018 Titelsong der Arte- Miniserie Fiertés – Mut zur Liebe über drei Jahrzehnte gesellschaftlichen Kampf für die Rechte Homosexueller und gegen Aids.

https://youtu.be/AyUp1rnv7rY

weitere Cover-Versionen

Le vent nous portera wird im Laufe der Jahre ein Indie-Hit. Bertrand Cantat selbst singt dieses ‚kleine Chanson‘ weiterhin bei seinen Auftritten [Video 2018 in Lyon].

Im Laufe der Zeit wird der Song von zahlreichen Interpret_innen gecovert. Element of Crime singen ihn 2009 auf ihrem Album Fremde Federn (Track 17), eigentlich aufgenommen 2009 als Bonustrack des Albums „Immer da wo du bist bin ich nie“.

Der Indie-Rock-Chor Scala & Kolacny Brothers sind das Lied 2011 im Stil fast einer Happy Music mit Frauen-Chor und frühen Mickey-Comics [Video].

Einige weitere Beispiele: Das Jazz-Ensemble Mea Culpa aus Montreal interpretiert es neu [Video]. Ganz akustisch 2017 Cybèle Castoriadis und Orestis Kalampalikis [Video]. Ebenfalls akustisch 2010 Les Charbonniers de l’enfer [Video]. Oder ganz klein 2018 als jours hereux [Video].

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Frankreich Kulturelles

Les Rita Mitsouko

Das Avantgarde-Pop-Duo Les Rita Mitsouko stand wie kaum eine zweite Gruppe Mitte der 1980er Jahre für experimentellen wie exzentrischen Pop französischer Produktion. Ihr größter Erfolg war wohl 1985 Marcia Baila, ihre zweite Single-Auskopplung aus der erste LP. Nach dem Tod Fred Chichins löste Catherine Ringer die Gruppe 2008 auf.

Les Rita Mitsouko 2007 bei den Eurockéennes (Foto: Rama, Lizenz cc-by-sa 2.0)
Les Rita Mitsouko am 29. Juni 2007 bei den Eurockéennes (Foto: Rama, Lizenz cc-by-sa 2.0)

Les Rita Mitsouko at the Eurockéennes of 2007, Rama, Lizenz CC BY-SA 2.0 fr

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Frankreich Politisches

1792: Rouget de Lisle komponiert die Marseillaise

In der Nacht vom 25. auf den 26. April 1792 komponierte der Amateur-Komponist Joseph Rouget de Lisle die Marseillaise, damals als ‚Kriegslied der Rheinarmee‘, längst die französische Nationalhymne.

Francois Rude: la génie de la patire, oder la marseillaise, 1834

Sie ist längst weltweitbekannt, und in Frankreich als Nationalhymne eines der Symbole der Republik (neben dem Trinom Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit, dem Nationalfeiertag 14. Juli, sowie der Nationalfigur Marianne und der Trikolore bleu – blanc – rouge).

Rouget de Lisle, Komponist der Marseillaise, trägt das Lied erstmals vor (französisches Gemälde, 19. Jahrhundert) (wikimedia / public domain)
Rouget de Lisle, Komponist der Marseillaise, trägt das Lied erstmals vor (französisches Gemälde, 19. Jahrhundert) (wikimedia / public domain)
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HIV/Aids Kulturelles

zero patience – ein politisches Aids Musical (1993)

‚Zero Patience‘, einer der wohl bemerkenswertesten Aids-Filme mindestens der 1990er Jahre, hatte am 11. September 1993 sein offizielles Debut auf dem ‚Festival of Festivals‘ im kanadischen Toronto. Gelassenheit und Ironie, das zeigt das Aids-Musical ‚Zero Patience‘, war auch zu schlimmsten Zeiten der Aidskrise möglich.

Ist Geduld eine Tugend? Oder wollen wir Sünder in der Hölle sein? Und kann man über Aids ein Musical drehen, gar mitten in der Aidskrise Anfang der 1990er Jahre? Am Schluss des kanadischen Films ‚Zero Patience‚ mag man sich diese Frage vielleicht neu stellen.

5 – 4 – 3 – 2 – 1 – zero patience

Der Titel Zero Patience spielt bewusst mit der (besonders von Randy Shilts propagierten) ‚urban legend‚ des ‚patient zero‚ – jenes kanadischen Flugbegleiters, der als ‚Index-Patient‘ vermeintlich Auslöser der HIV-Epidemie in den USA sein sollte (siehe unten).

Zero Patience (1993, div. Medien)
Zero Patience (1993, div. Medien)
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Kulturelles

Dreigroschenoper James Last 1968

Dreigroschenoper James Last 1968 – die Dreigroschenoper als weichgespültes Easy Listening? Weit gefehlt – 1968 entstand eine Schallpllatten-Produktion, die inzwischen als legendär gilt.

Die Dreigroschenoper wurde am 31. August 1928 in Berlin am Theater am Schiffbauerdamm) uraufgeführt-

Sie erlebte bereits zahlreiche Aufführungen, Inszenierungen, Verfilmungen (bemerkenswert: die Dreigroschenoper Wolfgang Staudte 1962 / 63), Hörspiele und Tonaufnahmen – unter diesen ist eine der bemerkenswertesten, und leider ein wenig in vergesenen eine aus dem Jahr 1968:

„Die Dreigroschenoper – Songs und Szenen“

Schon die Besetzung lässt aufmerken: Helmut Qualtinger als Peachum, Karin Baal als Polly, Hans Messemer (Macheath / Mackie Messer), Martin Held (Polizeichef Brown), Hanne Wieder (Spelunken-Jenny), Hans Clarin (Bettler Filch), dazu als Moritatensänger Franz-Josef Degenhard und als Ansager Karl-Heinz Köpke. Das ganze unter der musikalischen Leitung von James Last.

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Erstmals – vierzig Jahre nach der Uraufführung – entstand eine Aufnahme, die nicht nur die Songs, oder Potpourris, enthält, sondern „Lieder und Szenen“ – die erste vollständige Einspielung der Dreigroschenoper, alle Musik- und Gesangsnummern einschließlich gesprochener Texte, mit Einverständnis der Witwen von Brecht und Weill, Helene Weigel und Lotte Lenya.

Die Aufnahme Dreigroschenoper James Last 1968 wurden 1969 mit dem Deutschen Schallplattenpreis (einem Vorläufer des heutigen ‚Echo‘, 1963 bis 1992 verliehen) ausgezeichnet (der einzige, den Last erhielt).

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Der Komponist, Bandleader und Arrangeur James Last wurde am 17. April 1929 in Bremen geboren. 1968, zum Zeitpunkt der Aufnahme der Dreigroschenoper, war Last noch weitgehend unbekannt

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1968 entstand neben der Dreigroschenoper James Last noch eine weitere Version der Dreigroschenoper, eine Einspielung als Hörspiel (143 Minuten) unter der Regie von Ulrich Lauterbach (1911 – 1988; 1955 – 1976 Leiter der Hörspielabteilung des Hessischen Rundfunks), u.a. mit Horst Tappert als Macheath

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„Es muss etwas Neues geschehen. Mein Geschäft ist es, das menschliche Mitleid zu erwecken. Es gibt einige wenige Dinge, die den Menschen erschüttern, einige wenige, aber das Schlimme ist, dass sie, mehrmals angewendet, schon nicht mehr wirken. Denn der Mensch hat die furchtbare Fähigkeit, sich gleichsam nach Belieben gefühllos zu machen.“

Peachum zum Publikum

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PS.
meine persönliche Lieblings-Einspielung: die ‚ Dreigroschenoper 1999 ‚ – die Version mit dem Ensemble Modern aus dem Jahr 1999 … damals live gesehen am Kölner Tanzbrunnen …

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Frankreich Homosexualitäten Kulturelles

Charles Trenet (1913 – 2001)

Charles Trenet, französischer Sänger, Interpret und Schauspieler, wurde am 18. Mai 1913 in Narbonne (Aude) geboren. Trenet wegen seines Verhaltens während der NS-Zeit Kollaboration vorgeworfen. Zweimal wurde er wegen seiner Homosexualität verhaftet, verbarg  sein Schwulsein selbst aber zeitlebens vor der Öffentlichkeit. Charles Trenet starb am 19. Februar 2001 in Créteil (südöstlich von Paris).

Douce France‚ (1943) oder ‚La mer‚ (1946), Charles Trenet hat – besonders in den 1930er und 1940er Jahren – unvergessene Chansons geschrieben oder interpretiert, annähernd 1.000 insgesamt.

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HIV/Aids Paris

Die Zeugen (Les Témoins) André Téchiné 2007

„Der Sommer kehrt zurück“ – kann so das Resümee eines Films über die ersten Jahre der Aids-Krise lauten, über das Sterben an Aids, über Beziehungen Glück und Tod, über die Zeit 1984/85?  Auf ganz eigene Weise zeigt André Téchiné in ‚Die Zeugen‘ (Les Témoins, Frankreich 2007) wie Menschen mit Verlust, mit Trauer, mit dem Weiterleben umgehen.

Manu, ein vor Vitalität strotzender junger Beau und ‚Bergler‘ aus der Ariège in den Pyrenäen (dargestellt vom 1984 geborenen Johan Libéreau), lernt 1984 Adrien kennen, einen schwulen Arzt Ende 40. Manu genießt das Leben, das schwule Leben. „Hast du noch nie mit ’ner Frau geschlafen? – Nee, warum auch?

Manu und Adrien freunden sich an, Manu schätzt es einen („meinen einzigen“) Freund zu haben, der nichts von ihm erwartet und doch für ihn da ist.

„Allein Manus Gegenwart genügte Adrien um glücklich zu sien. Und Manu war sehr dankbar, dass Adrien nichts von ihm verlangte.“

Der Sommer kam mit all seiner Pracht.

Johan Libéreau, in Die Zeugen / Les Témoins Darsteller des Manu, Februar 2007 (Foto: Thore Siebrands)
Johan Libéreau, in Die Zeugen / Les Témoins Darsteller des Manu, Februar 2007 (Foto: Thore Siebrands Lizenz cc-by 2.0)

Johan Libéreau, arrival for the premiere of „Les Témoins“ („The Witnesses“, Die Zeugen“), Berlinale palace, Potsdamer Platz, BerlinThore Siebrands from Germany – CC BY 2.0

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Frankreich

pop à la plage

pop à la plage : ein Lied, eine Liebelei, ein Sommer in Frankreich. „L’amour à la plage … je danse pieds nus … jusqu’à la fin de l’éte

Sommer, Sonne, Strand – Urlaub in Frankreich, das heißt auch: die typischen französischen Sommer-Hits … le cul des anges

Ulli, Sommer 1987, in der Bretagne
Ulli, Sommer 1987, in der Bretagne

Ich habe ihn immer gemocht, diesen französischen Pop (nicht nur) der 1980er Jahre, von sich so einige Vertreter in Form von Singles oder EPs in der (langsam verstaubenden, in Teilen digitalisierten) Schallplattensammlung finden.

Und viele dieser Songs sind jeweils mit Erinnerungen an ein Jahr, einen Urlaub, einen Strand, eine Urlaubs-Liebe, einen Urlaubs-Ort verbunden. An tolle Parties am Ufer der Seine an den Vorabenden des 14. Juli, an die wilde Spontanfete in Brest, an stundenlanges Tanzen und Feiern am Pool, an verträumt-kuschelige Stunden bei Sonnenuntergang am Strand.

Weswegen viele dieser pop á la plage – Songs bei mir im Player auch in einer Playlist laufen, die auf den Namen Tunte am Strand hört 😉

apparament elle est heureuse 🙂
Einige der Songs dieser Playlist:

  • Léopold Nord & Vous: C’est l’amour (1987)
  • Les Rita Mitsouko: Marcia Baila (1985)
  • Lio: Le banana split (1979)
  • Niagara:  L’amour à la plage (1986)
  • Caroline Loeb: C’est la ouatte (1986)
  • Rose Laurens: Africa (1983)
  • Jeanne Mas: Toute premier fois (1984)
  • Und zuvor: ein großer Ur-Ahn für mich – das großartige „Ca plan pour moi“ von ‚Plastic Bertrand‘

Und was wurde aus den Ein-Hit-Wundern? Erinnerungen. Die – selbstverständlich völlig unerwartet – auf der ein oder anderen Sommer-Party, Feier am Vorabend des 14. Juli oder Silvester-Party zur allseitigen Begeisterung kurz wieder aufflackern.

Und was wurde aus den Urlaubs-Lieben? Wie schon Niagara (in L’amour à la plage) sagt: „jusqu‘ à la fin de l’éte …“, viele haben den Sommer nicht überdauert. Einige wenige waren Begleitung zu langen schöne intensive Begegnungen. Und zu einigen hätte ich zu gerne wieder Kontakt. Zu Jean, damals bei Gay Loisir 1983 kennengelernt. Zu Julien (der mir u.a. Milly-la-foret zeigte). Zu den Jungs von der ‚rosa Fregatte'(eine Geschichte, die noch zu erzählen wäre).

Und – ich kann beruhigen, das ist nicht das Gesamt-Repertoire meines (französischen) Musik-Geschmacks. Dazu gehören (unvermeidlich, seit Schul-Zeiten) Brel und Moustaki, oder (dank Julien) Serge Gainsbourg (besonders z.B. seine Version von Edith Piafs  ‚Mon Légionaire‚) …

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