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Frankreich Homosexualitäten Paris

Paris: Gedenktafel letzte Hinrichtung wegen Homosexualität 1750

Seit 18. Oktober 2014 erinnert in Paris eine Gedenktafel an zwei Männer, die 1750 wegen ihrer Homosexualität verbrannt wurden – die letzte bekannte Hinrichtung wegen Homosexualität in Frankreich. 2018 wurde die Tafel mehrfach beschädigt.

Gedenktafle an die letzte Hinrichtung wegen Homosexualität in Paris 1750 (Foto: V.Z.)
Gedenktafel an die letzte Hinrichtung wegen Homosexualität in Paris 1750 (Foto: V.Z.)

6. Juli 1750, Paris: Bruno Lenoir und Jean Diot, zwei junge Arbeiter, werden öffentlich auf brutale Weise hingerichtet – wegen ‚Sodomie‚. Wie vom Staatsanwalt am 4. April gefordert, werden beide zu Verbrennung bei lebendigem Leib verurteilt. Das am 27. Mai gefällte Urteil wird am 5. Juni 1750 per öffentlichem Anschlag bekannt gegeben.

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Frankreich Homosexualitäten

Homophobie in Lille nur ‚Sturm im Wasserglas‘? – 6 Monate Haft auf Bewährung für Gewaltattacke in Schwulenbar (akt.4)

Homophobie in Lille ein Sturm im Wasserglas? Haftstrafen von sechs Monaten auf Bewährung verhängte der Strafgerichtshof in Lille heute gegen drei wegen einer homophoben Gewaltattacke Angeklagte. Sie hatten im April diesen Jahres eine Schwulenbar überfallen. Die Tat kurz nach einer Demonstration von Homoehe-Gegnern hatte landesweit für Aufsehen gesorgt.

Vor dem Strafgerichtshof in Lille im Nordosten Frankreichs waren sich drei Männer angeklagt, im April 2013 drei Männer in einer Schwulen-Bar der Stadt geschlagen zu haben. Die als Skinheads beschriebenen jungen Männer wollten, so Zeugen, „Schwule ticken“, und sollen am Abend des 17. April 2013 Yohan J., den Inhaber der Schwulen-Bar ‚Vice & Versa‘ in der Altstadt von Lille (Vieux-Lille) geschlagen haben, ebenso wie dessen Partner sowie einen weiteren Angestellten. Zudem sollen sie die drei homophob beleidigt sowie Möbel und Fenster der Bar beschädigt haben.

Der Überfall erregte in ganz Frankreich breite Aufmerksamkeit. Die Tat ist im Kontext der (in Frankreich sehr erhitzt geführten) Debatten über die ‚Ehe für alle‘ (marriage pour tous, = Eherecht auch für Homosexuelle) erfolgt. Nur kurz zuvor hatte in der Innenstadt von Lille eine Demonstration von Gegnern der Homoehe stattgefunden.

Das Trio wurde sehr schnell festgenommen und kam zunächst in Untersuchungshaft. Das von den Verteidigern angerufene Berufungsgericht in Douai veranlasste bald die vorläufige Freilassung der Verdächtigen, die bisher nicht vorbestraft sind und Arbeitsplätze haben. „Das ganze ist ein Sturm im Wasserglas„, kommentierte Jérémy Cateau, einer der Verteidiger, nach dem Urteilsspruch zum Thema Homophobie in Lille . Es habe sich um „einen einfachen Kampf wie viele andere auch“ gehandelt, und als solcher solle es auch behandelt werden.

Im Juni hatte der Prozess vor dem Strafgerichtshof in Lille finden sollen, wurde dann aber auf den 4. September verschoben. Heute verkündete das Strafgericht unter Vorsitz von Richter Mikael Simoëns das Urteil: Haftstrafen von sechs Monaten auf Bewährung. Vom Vorwurf homophober Beleidigung wurden sie freigesprochen.

Die Staatsanwaltschaft Lille hatte für die drei Angeklagten im Alter zwischen 18 und 25 Jahren Haftstrafen von 12 Monaten gefordert, davon sechs Monate auf Bewährung. In seinem Plädoyer hatte er betont, die Gesellschaft dürfe keine Toleranz gegenüber Homophobie in Lille zeigen. Das Urteil solle zugleich eine Art Warnung sein. Es gehe darum dass sich solche Gewalttaten nicht wiederholten.

Zwei Verbände der Lesben- und Schwulenszene hatten sich als Zivilkläger der Klage angeschlossen, LGP Lille (Lesbian & gay pride Lille) sowie SNEG, der Verband schwuler und lesbischer Unternehmer/innen.

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Erst im September 2013 hatten sich Funktionäre der Homoehe-Gegner der ‚manif pour tous‘ geäußert, zwar gegen Eherecht und Adoptionsrecht für Homosexuelle zu sein, aber eben nicht homophob. In die Kommunalwahlen in Frankreich im März 2014 wollen sie sich u.a. mit einer Charta einmischen, die Kommunalpolitiker auffordert, sich auf Änderung oder Streichung des Gesetzes festzulegen, das die Ehe für alle ermöglicht.

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Aktualisierung
23.11.2013, 16:45 Uhr: Die als Zivilkläger beteiligten Vertreter der Schwulen- und Lesbenorganisationen zeigten sich über das Urteil überrascht. „Ich bin ziemlich sprachlos“, sagte Faustine Broulin vom Gay Pride Verein Lille.  Es habe genügend Zeugnisse für den homophoben Hintergrund gegeben.
Die drei Angeklagten wurden neben der sechsmonatigen Haftstrafe auf Bewährung auch dazu verurteilt, gesamtschuldnerisch jedem der drei Opfer insgesamt 1.200 Euro für Vermögens- und Nichtvermögensschäden zu zahlen sowie für Sachschäden in Höhe von 558,82€ aufzukommen.
27.11.2013, 17:45 Uhr: Ihre Mandanten seien erfreut, das sie als Opfer anerkannt wurden, aber „der homophobe Charakter der Angriffe nicht rechtskräftig anerkannt wurde“, erklärte Aurélien Blat, Anwältin der Opfer. Eines der wesentlichen Elemente werde so nicht sanktioniert. Die Angeklagten seien alkoholisiert von einer Demonstration gegen die Ehe für alle gekommen. Mehrere Zeugen hätten die Beschimpfungen bestätigt.
27.11.2013, 18:00 Uhr: Das französische Schwulen-Internetportal Yagg weist darauf hin, dass die drei Täter „dem rechtsextremen Milieu nahe stehen“.
17.02.2014: Homophobe Übergriffe in Lille kein Einzelfall – am 15. Februar demonstrierten etwa 300 Personen gegen zwei erneute homophoe Attacken in den Wochen zuvor.
29.01.2015: Einer der Täter, die die Bar angegriffen hatten, könnte in Waffenhandel verstrickt sein. Gemeinsam mit einigen in rechtsextremen Kreisen verkehrenden Komplizen wurde er in Untersuchungshaft genommen.

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Nouvel Observateur 27.11.2013: Agression dans un bar gay à Lille : 6 mois de prison avec sursis
Yagg 27.11.2013: Attaque du Vice & Versa à Lille: le caractère homophobe n’est pas retenu
France Info 27.11.2013: Six mois avec sursis pour les agresseurs d’un bar gay à Lille
Le Monde 27.11.2013: Agression dans un bar gay de Lille : les trois prévenus condamnés à six mois de prison avec sursis
Le Dauphine 27.11.2013: Agression dans un bar gay de Lille: 6 mois avec sursis pour les trois prévenus
RTL 27.11.2013: Agression homophobe dans un bar gay de Lille : six mois de prison avec sursis pour les agresseurs
Liberation 27.11.2013: Agression dans un bar homosexuel de Lille: décision attendue
La voix du nord 27.11.2013: Bar gay attaqué à Lille : la décision est attendue ce mercredi
Le Monde 04.09.2013: Bar gay saccagé à Lille : un an de prison requis
La voix du nord 19.04.2013: Agression homophobe dans un bar gay du Vieux Lille : le patron évoque une montée de tension due au mariage pour tous

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Homosexualitäten

Our Time (Vito Russo 1983) – bahnbrechende TV-Serie jetzt im Internet

Our Time , die bahnbrechende TV-Serie des US- Autors, Historikers und Schwulenaktivisten Vito Russo aus dem Jahr 1983, ist 30 Jahre nach ihrer Erstausstrahlung nun digitalisiert und im Internet zu sehen.

1983 produzierte Vito Russo eine TV-Serie (für die er auch das Drehbuch schrieb) über die Schwulenszene: Our Time. Die Serie  wurde auf dem damals noch öffentlichen (1995 privatisierten) TV-Sender WPXN-TV ausgestrahlt.

Vito Russo, Autor und Produzent von Our Times , (1946 - 1990) am 28. Juni 1989 (Foto: Massimo Consoli)
Vito Russo, Autor und Produzent von Our Times ,  (1946 – 1990) am 28. Juni 1989 (Foto: Massimo Consoli, cc by-sa 2.5)

Vito Russo (1946-1990) on June 28 1989.Massimo ConsoliCC BY-SA 2.5

Our Time war die erste Sendereihe in den USA überhaupt, die Nachrichten und dokumentarisches Material über Schwule und Lesben zeigte – unter dem Motto „die Vielfalt lesbischen und schwulen Lebens aus unserer eigenen Perspektive“. 13 Episoden entstanden und behandelten Themen wie Geschichte von Lesben und Schwulen, Alkohol- und Drogenkonsum oder auch Aids – darunter auch ein früher Beitrag mit dem US-Autor Larry Kramer, der später u.a. Mitgründer von ACT UP wurde.

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Our Time – neu digitalisiert 2013

Vito Russo: Our Time (1983 / 2003)
(Episoden auf dieser Übersichtsseite verlinkt)

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Die Digitalisierung von Our Time, die die Verfügbarkeit im Internet erst möglich machten, wurde durch ein Crowdfunding-Projekt des US-Regisseurs und Produzenten Jeffrey Schwartz ermöglicht. 52 Unterstützer brachten insgesamt 3.670 US-$ auf, um die Digitalisierung zu ermöglichen.

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Vito Russo war Mit-Gründer der ‘Gay and Lesbian Alliance Against Defamation’ (GLAAD), die die Darstellung von Lesben und Schwulen in Mainstream-Medien beobachtet und jährlich die ‘GLAAD Media Awards’ (darunter auch den ‘Vito Russo Award’) verleiht. Bekannt wurde er insbesondere durch sein Buch “The Celluloid Closet” (1981). Russo engagierte sich zudem bei der Aids-Aktionsgruppe ACT UP. Er starb am 11. November 1990 in New York City an den Folgen von Aids.

Jeffrey Schwartz (geb. 1969 in New York) realisierte für einen US-amerikanischen Pay-TV-Kanal die Dokumentation ‚Vito‘ über Werk und Leben von Vito Russo, die 2011 uraufgeführt wurde. Schwartz jüngste Kino-Produktion ist ‚I am Divine‘. Schwartz‘ Firma ‚Automat Pictures‘ realisierte auch die Digitalisierung von ‚ Our Time ‚.

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Nachdenkliches

It’s a sin – Die sieben Todsünden

Die sieben Todsünden sind ein Begriff aus dem Katechismus der katholischen Kirche. Der christliche Mönch und orthodoxe Mystiker Evagrios Ponticus (355 bis 399) formulierte erstmals eine Aufstellung menschlicher Verfehlungen und gilt als Begründer der ‚Achtlasterlehre‘. Unter Papst Gregor I. (ca. 540 bis 604) wurde die Aufstellung überarbeitet, verdichtet und ergänzt – der bis heute verwendete Katalog der ’sieben Todsünden‘ entstand. Seit dem Mittelalter werden den ’sieben Todsünden‘ oftmals die ‚Kardinaltugenden‘ gegenüber gestellt.

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Die sieben Todsünden sind eigentlich – keine Sünden. Sondern schlechte Charaktereigenschaften, aus denen heraus erst die Sünde entsteht.

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Kulturelles

Wolfgang Neuss (3.12.1923 Breslau – 5.5.1989 Berlin)

Wolfgang Neuss wurde am 3. Dezember 1923 in Breslau geboren. Er starb am 5. Mai 1989 in Berlin. Wolfgang Neuss‘ Grab befindet sich in Berlin auf dem Waldfriedhof Zehlendorf.

Wolfgang Neuss. Ein begnadeter Kabarettist. Ein Mensch, der immer bemüht war, sich selbst treu zu bleiben.

In den 1970er und 1980er Jahren zog sich Neuss immer mehr zurück, wandte sich sich selbst und Drogen zu. Neuss galt als ausgeflippt, durchgeknallt – oder war er nur auf seine ganz eigene Art konsequent?

Wolfgang Neuss in O-Tönen:

„Ich will mal so fragen: könnte man nicht die Todesstrafe einführen für die, die sie vorschlagen?“

„die deutsche Gehirn-Pygmäen-Zucht fürchtet nichts mehr als Zusammenhänge begreifen“

Und wohl am bekanntesten die Mauer-Szene des Manns mit der Pauke:

„die Mauer bleibt steh’n bis Himmelfahrt – die Queen aus England muss sie noch seh’n“

Eines seiner Themen schon früh, früher als die meisten anderen: die unverkennbaren Kontinuitäten von NS-Zeit zu Adenauer-Zeit. Besonders deutlich im Film „Wir Kellerkinder“ – Kontinuitäten, die damals noch niemand wahrhaben wollte. Und noch heute ein sehenswerter Film.

So wie „Das jüngste Gerücht“ (1964) – 30 Minuten Kabarett vom Feinsten, 30 Minuten, die auch heute noch sehenswert und unterhaltsam sind.

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Wolfgang Neuss Grab (Foto)

Wolfgang Neuss starb am 5. Mai 1989 in Berlin.

Neuss wurde in Berlin auf dem Waldfriefhof Zehlendorf in einem Grab neben seinem Schauspiel- und Kabarett-Partner und ‚Bruder im Geist‘ Wolfgang Müller beigesetzt (nicht leicht zu finden: Feld UII Grab 112).

Nach Ablauf der Ruhezeit wurde Neuss auf Geheiß der Angehörigen von Wolfgang Müller umgebettet in das Grab von Wolfgang Müller (siehe Fotos oben Kiesel rechts).

Wolfgang Neuss Grab, Juni 2013
Wolfgang Neuss Grab, Juni 2013

Wolfgang Neuss Grab, Juni 2013
Wolfgang Neuss Grab, Juni 2013

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„Eine Frage schwirrt mir durchs Hirn: Kann man so geschickt schweigen, daß man verstanden wird?“
Wolfgang Neuss

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Frankreich Homosexualitäten

Frankreich: Gegner der Homoehe wollen in Kommunalwahl 2014 eingreifen (akt.3)

Gegner der Homo-Ehe fordern Kandidaten für die Kommunalwahlen in Frankreich im kommenden Frühjahr 2014 auf, mit Unterzeichnung einer Charta zuzusichern, sich für die Veränderung oder Abschaffung des Homoehe-Gesetzes einzusetzen.

Im März 2014 finden in Frankreich Kommunalwahlen (‚municipales‘) statt. Die ‚manif pour tous‘ (‚Demonstration für alle‘), die hinter den massiven Protesten gegen das Gesetz stand, hat nun angekündigt, alle Kandidaten zu den Kommunalwahlen aufzufordern, eine Charta zu unterzeichnen.

In dieser Charta sollen die Kandidaten sich verpflichten, im Falle ihrer Wahl das Homoehe – Gesetz zu verändern oder abzuschaffen und stattdessen eine Familien- gerechte Politik auf kommunaler Ebene zu unterstützen, die die Rolle der Eltern respektiere. Einige Bürgermeister sollen, so die Initiatoren, die Charta bereits unterzeichnet haben.

Erst jüngst hatten zahlreiche Bürgermeister das Recht gefordert, die Eheschließung von Schwulen und Lesben nach dem von Justizministerin Taubira eingebrachten und in Kraft getretenen Gesetz verweigern zu dürfen. Sie waren damit vor dem französischen Verfassungsgericht gescheitert.

Christiane Taubira, am 2. Februar 1952 in Cayenne (Guayana) geboren, ist seit 6. Mai 2012 Justizministerin Frankreichs im Kabinett von Premierminister Ayrault. Die Politikerin ist die ‚Urheberin‘ des Gesetzes über die ‚Homo-Ehe‘ in Frankreich, das sie am 7. November 2012 in das französische Parlament einbrachte. In einem am gleichen Tag publizierten Interview bezeichnete sie dieses Gesetz als „Reform der Zivilisation“. Am 12. Februar 2013 wurde das Gesetz mit 329 Ja-Stimmen (bei 229 Nein und 10 Enthaltungen) verabschiedet.

Seit Inkrafttreten des ‘Homoehe  -Gesetzes‘ (Gesetz Nº2013-404 vom 17. Mai 2013) im Juni 2013 ist damit in Frankreich die Eheschließung auch für Homosexuelle möglich. In Paris haben zwischen Juni und September 2013 bereits 510 Paare gleichen Geschlechts von der Möglichkeit der Homo-Ehe Gebrauch gemacht.

Erst vor kurzem, im September 2013 hatten die Homo-Ehe – Gegner der ‚manif pour tous‘ mitgeteilt, man wolle nicht homofeindlich sein – sei aber eben weiterhin gegen Eherecht und Adoptionsrecht für Homosexuelle.

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Aktualisierung
21. November 2013: Christiane Taubira wurde vom französischen Magazin ‚Elle‘ zur Frau des Jahres 2013 gewählt.
23. November 2013: Die Homoehe – Gegner – Organisation Manif pour Tous mpt hat ihre neue Kampagne mit einer Demonstration in Nantes gestartet, der Stadt in der von 1989 bis 2012 Jean-Marc Ayrault (heute Premierminister) Bürgermeister war. Im Mittelpunkt der neuen Kampagne: „anti-familiphobie“ (gegen Familien-Feindlichkeit). Zwischen 2.400 und 3.500 Personen nahmen an der Demonstration teil. An einer Gegen-Demonstration für das Taubira-Gesetz beteiligten sich 80 Demonstranten. Für den 8. Dezember kündigte mpt eine Großdemonstration in Paris an.
24. November 2013: Beatrice Bourges, selbst der ‚Manif pour tous‘ zu radikal, war auf der so genannten ‚Compact‘-Konferenz von Homogegnern in Leipzig eine der Rednerinnen. Siehe Bericht Norbert Blech: Mit Elena Misulina und Beatrice Bourges – „Compact“-Konferenz: Widerstand gegen Homo-Gleichstellung gefordert

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Liberation 19.11.2013: Municipales : les anti-mariage gay soumettent une charte aux candidats
OuestFrance 07.11.2012: Mariage des homosexuels. Taubira détaille son projet

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Bordeaux Frankreich

Bat3 BatCub – die Garonne-Fähre von Bordeaux

Bordeaux hat seit 2. Mai 2013 eine neue Attraktion: BatCub bzw. seit 2016 Bat3, eine Fähre auf der Garonne, als Teil des öffentlichen Nahverkehrs-Systems.

Bereits kurz nach dem Start am 2. Mai 2013 um 07:00 Uhr morgens ist sie bei Touristen äußerst beliebt, auch wenn sie sich als Nahverkehrs-Angebot für Bordeaux erst durchsetzen muss. Bat’Cub / Bat3 (für bateaux de la CUB, CUB = Großraum Bordeaux), die neue Fährverbindung (navettes fluviales) auf der Garonne. Sie wird die innerhalb des Öffentlichen Personennahverkehrs angeboten.

BatCub - die neue Garonne-Fähre von Bordeaux
BatCub – die neue Garonne-Fähre von Bordeaux

Im Mittelpunkt des Fährverkehrs auf der Garonne: die beiden Fährschiffe La Gondole und L’Hirondelle. Zwei Hybrid-Katamarane mit elektrischem Antrieb, die von der Werft Dubourdieu in Gujan-Mestras (Becken von Arcachon) gebaut wurden. Jeweils 45 Passagiere und sechs Fahrräder kann jeder Katamaran transportieren.

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Berlin Kulturelles

Geschichten und Berührung – Gedanken zur Love Aids Riot Sex Vernissage

Am 15. November 2013 wurde in Berlin in der nGbK der erste Teil der Ausstellung „Love Aids Riot Sex“ eröffnet. Nach einer ersten Runde durch die Ausstellung, langen Momenten vor mir wichtigen, besonders nahen Werken, den Eröffnungs-Reden verdrücke ich mich bald wieder. Warum?

Erste Blicke, erste Schritte in die Ausstellung. Grafiken, Slogans, das längst berühmte Transparent der New Yorker Bus-Werbung, das Wojnarowicz-Plakat („Junge“), 1990) das jahrelang in unserer Wohnung hin. Bilder die Erinnerungen wecken – ach ja, stimmt ja.

Eine Installation mit Nan Goldins Photographien von Alf Bold. Lange her, dass ich die zuletzt gesehen habe. Wie schon damals gehen mir Nan Goldins Fotos auf ganz eigentümliche Weise nahe. Ihre (hier nicht zu sehenden) Aufnahmen von Gilles und Gotscho bringen mich immer noch zum Weinen, wenn sie mir begegnen.

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Berlin Kulturelles

Love Aids Riot Sex 1 – die Zeit der Verzweiflung und Entrüstung

Love Aids Riot Sex – mit einem zweiteiligen Ausstellungs-Projekt thematisiert die ’neue Gesellschaft für bildende Kunst‘ (nGbK) Berlin das Verhältnis von sozialen Bewegungen, Aids, Aids-Aktivismus und Kunst – und greift zurück auf die legendäre Ausstellung ‚Vollbild Aids‘ der nGbK im Jahr 1988. Der erste Teil der Ausstellung „Love Aids Riot Sex 1 – Kunst Aids Aktivismus 1987 – 1995“ wurde am 15.11.2013 in Berlin eröffnet.

Die Jahre zwischen 1988 und 1995, „eine Zeit größter Verzweiflung und massiver Entrüstung in der Aids-Krise“, steht im Mittelpunkt des ersten Teils der Ausstellung. „Der Umgang mit Aids wurde zum Prüfstein für Demokratie, Gleichberechtigung und Toleranz“ (Ausstellungstext) – und die Ausstellung will die Frage aufwerfen, ob sich in unserer Haltung 2013, 25 Jahre nach ‚Vollbild Aids‘ (1988) wirklich etwas verändert hat.

Love Aids Riot Sex 1
Love Aids Riot Sex 1
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Frankreich

Flugpionier Hubert Latham und die Überquerung der Kanalküste

An Hubert Latham erinnert ein Denkmal nahe Sangatte an der französischen Kanalküste. Der französische Flug-Pionier versuchte als erster Mensch, den Kanal mit einem Flugzeug zu überqueren.

Der Franzose Arthur Charles Hubert Latham wurde am 10. Januar 1883 in Paris geboren. Er starb am 25. Juni 1912 auf einer Expedition in der damaligen französischen Kolonie (Generalgouvernement) Äquatorial-Afrika nahe dem Fort Archambault (im heutigen Tschad). Sein Grab befindet sich seit 1914 auf dem Friedhof Sainte Marie in Le Havre.