Die Gegner der Homoehe vernetzen sich auch in Europa zunehmend. Aktionen in Deutschland wirken wie nach Fahrplan aus Frankreich, und in beiden Ländern gibt es zunehmende Verbindungen zu extremen Homo-Gegnern aus Russland. Im Mittelpunkt der Russland-Connection der Homogegner: das ‚Institute of Democracy and Cooperation‘ (IDC) in Moskau / Paris / New York:
Béatrice Bourges – die rechtskonservative französische Aktivistin ist eine der wichtigsten Figuren des Kampfes gegen die Homoehe in Frankeich.
Béatrice Bourges
Die 1960 geborene christlich-fundamentalistische Aktivistin Béatrice Bourges gehört zu den Gründern der ‚manif pour tous‘ (mpt), der Gruppierung der Gegner der in Frankreich inzwischen sehr beliebten Homoehe (2014 erfolgte in Paris jede achte Eheschließung zwischen glichgeschlechtlichen Partner/innen).
13% Homoehen in Paris 2014
1.331 Ehen zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren wurden im Jahr 2014 in Paris geschlossen. Der Anteil der Homoehen in Paris 2014 liegt damit bei 13,48% aller Eheschließungen.
Fast ein Drittel aller Homoehen (32,2%) wurde im 4. Arrondissement geschlossen – hier befindet sich auch das Marais, das (frühere) klassische ‚Homo-Viertel‘ von Paris. Am niedrigsten ist der Anteil gleichgeschlechtlicher Ehen in Paris 2014 im (als besonders konservativ geltenden) 16. Arrondissement. Die meisten Homoehen (72,32%) wurden in Arrondissements geschlossen, die von Bürgermeistern der Linken (PS) regiert werden.
Hervé Guibert (1955 – 1991)
Der Schriftsteller und Photograph Hervé Guibert wurde am 14. Dezember 1955 in Saint-Cloud bei Paris geboren. Am 27. Dezember 1991 starb er in Clamart.
Nach einer Kindheit in Paris besucht Guibert in La Rochelle das Gymnasium. Hier beginnt er in einer Theater-Gruppe aktiv zu werden, der ‚Comédie de La Rochelle et du Centre Ouest‘. Im Alter von 18 Jahren kehrt er nach Paris zurück, um am ‚Institut des hautes études cinématographiques‘ IDHEC zu studieren.
Unter den vielen Männern, die für ihn schwärmen, ist u.a. der Soziologe Roland Barthes.
Die beiden französischen Schwulen-Medien Tetu und Yagg trennen sich wieder. Erst vor 18 Monaten hatten beide Homo-Medien eine Kooperation vereinbart.
Der Dienstleistungsvertrag zwichen Tetu und Yagg laufe zum 31. Dezember 2014 aus, teilte Yagg nun mit. Vorher war dies bereits in einem Chat mit Yagg-Nutzern angekündigt worden.
Hamburg demonstriert Vielfalt – unter diesem Motto tritt ein breites Bündnis am 24. Januar 2015 um 11:00 Uhr auf dem Hansaplatz für sexuelle Vielfalt und zeitgemäße Schulaufklärung ein.

Am Samstag, den 24. Januar 2015, 11 Uhr demonstriert Hamburg auf dem Hansaplatz in St. Georg „für eine offene und akzeptierende Gesellschaft – auch in der Schule! Für Vielfalt statt Einfalt!“
Anlass ist der Versuch der so genannten „besorgten Eltern“, in Hamburg unter dem Motto „Der Regenbogen gehört uns“ gegen sexuelle Vielfalt und gegen eine zeitgemäße und fortschrittliche Schulaufklärung zu demonstrieren.
AnDOCken, eine Einrichtung der Diakonie, ist in Hamburg eine der wenigen Anlaufstellen für Menschen ohne Papiere, die medizinsiche Versorgung benötigen.
Allein in Hamburg leben mehrere Tausend Menschen (Schätzungen zufolge zwischen 7.000 und 20.000) ohne legalen Aufenthaltsstatus, ohne Papiere („sans-papiers“). Ohne Papiere, das bedeutet zunächst meist auch: ein Leben ohne Krankenversicherung, ohne medizinische Behandlung, ohne Medikamente.
Nikolas Sarkozy, Parteipräsident der französischen Konservativen (UMP), hat mit Madeleine de Jessey am 12.12.2014 eine Vertreterin der Homoehe-Gegner der ‚manif pour tous‘ (lmpt, ‚Demo für alle‘) zur Generalsekretärin für Ausbildungsprogramme ernannt.
Die 1989 geborene Madeleine de Jessey, an der Eliteschule ENS (Paris) ausgebildet, ist derzeit Sprecherin der aus der ‚manif pour tous‘ 2013 hervorgegangenen und von ihr mit gegründeten Gruppe ‚Sens Commun‘ („gesunder Menschenverstand“, geschätzt 5.000 Anhänger), die dem rechten Rand der Partei UMP verbunden ist. Zudem ist sie Mitgründerin der Splittergruppe ‚Veilleurs‚, die insbesondere mit einem Sit-In gegen die Homoehe vor dem Justizministerium für Aufmerksamkeit sorgte.
Beide Organisationen, beide aus dem rechts-katholischen Umfeld, setzen sich stark gegen die Homoehe (‚marriage pour tous‘) ein. Beide Gruppierungen sind sehr aktiv in der ‚manif pour tous‘ (lmpt, ‚Demo für alle‘), der Organisation der Homoehe-Gegner.
Einen ‚ Aids-Euro ‚, eine 2-Euro-Sondermünze, hat die Banque de France anlässlich des Welt-Aids-Tags 2014 herausgegeben.
Die Münze zeigt auf der Rückseite das ‚Red Ribbon‘ (auch ‚Aids-Schleife‘) sowie den Schriftzug ‚Journée mondiale contre le sida‘.

Von der Sondermünze wurden 3 Millionen Stück in Umlauf gebracht. Zudem wurden jeweils 10.000 Münzen in den Sammler-Qualitäten ‚unzirkuliert‘ (Abgabepreis 10€; bereits ausverkauft) sowie ‚Spiegelglanz‘ (Abgabepreis 20€) geprägt.
Auf der Rückseite der Hülle werden die Bedeutung des Welt-Aids-Tags und die Herkunft des Red Ribbon (Frank Moore / Visual Aids Artist Caucus) erläutert.
Vom Abgabepreis der beiden Sonderauflagen des ‚ Aids-Euro ‚ werden je Stück 2 Euro an die französische Organisation ‚Sidaction‚ gespendet, die 1994 als zentrale Aids-Spenden-Sammelorganisation in Frankreich gegründet wurde. In den vergangenen 20 Jahren konnten über 300 Millionen Euro an Spendengeldern akquiriert werden. Die Organisation ist unter dem Vorsitz von Pierre Bergé, dem langjährigen Lebens- und Geschäftspartner von Yves Saint-Laurent.
In Frankreich werden jährlich ca. 6.200 HIV-Infektionen neu diagnostiziert.
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Merci à Vincent – vielen Dank an Vincent, der mir die Sonder-Prägung besorgt hat!
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Jean-Baptist Jean-Baptist Colbert war erfolgreicher Finanzminister unter Ludwig XIV. Er gilt als Inkarnation des französischen Protektionismus (‚Colbertismus‘). Ein Impuls, der mit dem Ruf nach Démondialisation (Entglobalisierung) bis heute in der französischen Politik fortwirkt.
Jean-Baptiste Colbert (29. August 1619 Reims – 6. September 1683 Paris) ist der Perfektionist des Wirtschaftsmodells des Colbertismus (Colbertisme; bei uns eher bekannt unter dem Namen Merkantilismus). Colbert war von 1661 bis zu seinem Tod 1683 Finanzminister (Contrôleur général des finances) des unter Ludwig XIV. absolutistisch regierten Frankreich.
