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HIV/Aids ondamaris Texte zu HIV & Aids

Frankreich HIV 2009 bei Homosexuellen mehr Diagnosen

Bei 2.500 Homosexuellen in Frankreich wurde 2009 eine HIV-Infektion festgestellt – 200 mehr als in beiden Vorjahren, ein Anstieg aufgrund vermehrter HIV-Tests. Zudem ist in Frankreich erstmals die Zahl der Aids-Toten bei Homosexuellen wieder gestiegen.

Das für Epidemiologie zuständige französische ‘Institut de Veille Sanitaire’ (InVS) veröffentlichte im Vorfeld des Welt-Aids-Tags aktualisierte Zahlen für 2009.

Die Zahl der neu diagnostizierten HIV-Infektionen sowie der gemeldeten Aids-Fälle hat sich in Frankreich in den vergangenen Jahren wie folgt entwickelt (jeweils korrigierte Zahlen; Quelle: InVS (2016 aufgegangen in Santé public France)):

2003: 7.400 HIV-Infektionen, 2.148 Aids-Fälle
2004: 7.600 / 2.059
2005: 7.500 / 2.011
2006: 7.000/ 1.769
2007: 6.400 / 1.553
2008: 6.500 / 1.558
2009: 6.700 /

Der Anteil Homosexueller an den 6.700 HIV-Neudiagnosen im Jahr 2009 beläuft sich nach Angaben des InVS auf 2.500 (2007 und 2008 jeweils 2.300). Von den 2.500 im Jahr 2009 neu diagnostizierten HIV-Infektionen bei Homosexuellen seien 38% bei ‘Gelegenheits-Sex’, 26% bei anonymem Sex und 20% in einer stabilen Beziehung infiziert worden (bei 16% keine Information).

Der Anteil junger Schwuler unter 25 Jahren sei zwischen 2003 und 2009 von 8% auf 11% gestiegen. Der Anteil schwuler Männer über 50 Jahre liege weiterhin stabil bei 12%.

Beunruhigt zeigte sich das InVS, dass die Zahl der Sterbefälle in Folge von Aids, die in den vergangenen Jahren stetig gesunken war, bei Homosexuellen 2009 erstmals wieder angestiegen sei. Hauptgründe hierfür seien verspätete Testung und verspäteter Behandlungsbeginn.

Am Rand der Pressekonferenz betontenVertreter des InVS, so die Homo-Internetsite Yagg, der Anstieg der Neudiagnosen bei schwulen Männern sei auf eine Zunahme der Zahl der HIV-Tests in dieser Gruppe zurückzuführen. Die epidemiologische Situation sei besonders bei Homosexuellen ‘beunruhigend’. Es sei unumgänglich, Bemühungen für HIV-Tests zu intensivieren. Insbesondere sollten vermehrt HIV-Tests direkt nach Risiko-Situationen ermöglicht werden, damit die Zahl der HIV-Übertragungen in der Phase der frühen HIV-Infektion (in der die Infektiosität besonders hoch ist) gesenkt werden könne.

Erst vor wenigen Tagen hatten drei französische Organisationen, unter ihnen die schwulen Unternehmen, eine neue Kampagne für HIV-Tests bei französischen Homosexuellen vorgestellt.

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weitere Informationen:
InVS: Bulletin épidémiologique hebdomadaire Nr. 45 (30.11.2010)
InVS: Infection à VIH et sida – Base de données VIH
InVS: Infection à VIH et sida – Base de données sida
Yagg 29.11.2010: VIH chez les gays: les indicateurs sont au rouge
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Text 18.02.2016 von ondamaris auf 2mecs

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Köln Kulturelles

Rautenstrauch Joest Museum – Kulturen der Welt

Lange war es geschlossen, das 1906 eröffnete ehemalige ‚Museum für Völkerkunde Rautenstrauch-Joest‘. Seit dem 22. Oktober 2010 ist es wieder für die Öffentlichkeit da, das neue ‚ Rautenstrauch Joest Museum – Kulturen der Welt‘. Beeindruckend in Sammlung, Präsentation – und neuem Gebäude (Neubau des Braunschweiger Architekturbüros Schneider & Sendelbach).

Rautenstrauch Joest Museum – Kulturen der Welt – Fotos (2010)

Rautenstrauch-Joest-Museum - Kulturen der Welt
Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt
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Kulturelles

Nan Goldin. Berlin Work. Fotografien 1984 bis 2009

Am 20. November 2010 eröffnet in Berlin die Ausstellung “Nan Goldin. Berlin Work. Fotografien 1984 bis 2009″

Die Berlinische Galerie zur Ausstellung:

Nan Goldins Fotografien sind Bilder ihres Lebens. Sie zeigen in unerschöpflicher Fülle die „Familie“ Goldins – ihre Freunde, Bekannten, Liebhaber. Seit sie mit 14 Jahren ihr Elternhaus verließ, lebte sie mit einer Subkulturszene von Drag Queens, Transvestiten und Homosexuellen zuerst in Boston und ab 1978 in New York. 1991 kam sie durch ein DAAD-Stipendium nach Berlin und blieb hier mit kurzen Unterbrechungen bis 1994. Seither ist sie immer wieder zurückgekehrt.
Die Ausstellung gibt mit 80 teils noch nie gezeigten Fotografien einen umfassenden Überblick der in Berlin entstandenen Arbeiten. Thematisch und chronologisch präsentiert gewähren Künstler- und Selbstporträts, Interieurs und Stillleben einen Einblick in die Person und das Umfeld der Künstlerin. Vier Bildtableaus, die so genannten „grids“, leisten als narrative Sequenzen einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Goldins Berlin-Bild und zeigen die Stadt in ihrer Bedeutung als Ort künstlerischer Kreation und Transition.

Goldin besuchte 1982 (auf Einladung von Alf Boldt † 18.8.1993 an den Folgen von Aids) erstmals Berlin. Sie lebte von 1991 bis 1994 in Berlin.

Nan Goldin setzte sich in ihren Arbeiten immer wieder mit HIV und Aids auseinander. Sie betont selbst “AIDS changed everything in my life. There’s life before AIDS, and after AIDS.”

Die 1953 geborene Goldin erzählte (auf digitaljournalist) selbst, wie es dazu kam:

“My art was the diary of my life. I photographed the people around me. I didn’t think of them as people with AIDS. About ’85, I realized that many of the people around me were positive. David Armstrong took an incredible picture of Kevin, his lover at the time, right before Kevin went into the hospital. I photographed him when he was healthy. At that stage, we still didn’t know very much. There was a lot of ignorance. We were very obsessed with what caused it: There were all kinds of rumors, everything from amyl nitrate to bacon. People were tested and being told they had something called ARC, that quickly became medically non-relevant. I was in denial that people were going to die. I thought people could beat it. And then people started dying.”

Goldins bisher bekannteste (und m.E. bewegendste) Arbeit ist “The Ballad of Sexual Dependency” (Titel entlehnt aus Brechts Dreigroschenoper), eine Serie von ungefähr 700 Dias aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis, die 1986 auch als Buch erschien.

Nan Goldin. Berlin Work. Fotografien 1984 bis 2009
Berlinische Galerie – Landesmuseum für Kunst, Fotografie und Architektur
20.11.2010 – 28.03.2011

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Frankreich Lacanau

Sonnenuntergang in Lacanau

Neben Meeresfrüchten und Radfahren gibt es weitere Gründe, die Gegend um Lacanau zu lieben … ein weiterer:

Lacanau_Abend03 Lacanau_Abend01 Lacanau_Abend02

… die jeden Abend wieder auf’s Neue faszinierenden Sonnenuntergänge über’m Meer … (hier nur drei Beispiele).

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Spanien

Zebrastreifen schwul

In Madrid (nun ja, immerhin in Chueca) ist selbst das Hinweis-Schild für den Fussgänger-Überweg / Zebrastreifen schwul …

Fussgängerüberweg Zebrastreifen schwul (Madrid Chueca, November 2010)
Fussgängerüberweg / schwuler Zebrastreifen (Madrid Chueca, November 2010)

Zur Erinnerung, dieses Zeichen findet sich i.d.R. an Fussgänger-Überwegen in Deutschland (‚Zeichen 350‘):

Fussgängerüberweg, Zeichen 350 Straßenverkehrsordnung
Fussgängerüberweg, Zeichen 350 Straßenverkehrsordnung

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Frankreich Lacanau

Bleiern wartet das Meer auf die Nacht

Bleiern wartet das Meer auf die Nacht
Bleiern wartet das Meer auf die Nacht

(Lacanau, September 2010)

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Frankreich Lacanau

Regenbogen über Lacanau

Regenbogen über dem Strand von Lacanau
Regenbogen über dem Strand von Lacanau

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Kulturelles

Harry Mulisch ist tot

Harry Mulisch ist am 30. Oktober 2010 im Alter von 83 Jahren verstorben.

Harry Mulisch, der Schöpfer großartiger Romane wie „Die Entdeckung des Himmels“ oder „Das Attentat“.

Den Literatur-Nobelpreis, für den er immer wieder ‚gehandelt‘ wurde, hat er nun zu Lebzeiten nicht mehr bekommen. Schade.

SZ 31.10.2010: Schriftsteller Harry Mulisch gestorben

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Politisches

Habermas zu Leitkultur

Der Lesetipp zum Sonntag: Jürgen Habermas in der New York Times über den (in der innenpolitischen Debatte der letzten Wochen arg strapazierten) Begriff ‚Leitkultur‘.

Zwei Gedanken:

„To the present day, the idea of the leitkultur depends on the misconception that the liberal state should demand more of its immigrants than learning the language of the country and accepting the principles of the Constitution. We had, and apparently still have, to overcome the view that immigrants are supposed to assimilate the “values” of the majority culture and to adopt its “customs.”“

und sein Resümee

„What is needed in Europe is a revitalized political class that overcomes its own defeatism with a bit more perspective, resoluteness and cooperative spirit. Democracy depends on the belief of the people that there is some scope left for collectively shaping a challenging future.“

Prof. Jürgen Habermas
Leadership and Leitkultur
New York Times 28.10.2010

[via Steven]

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Frankreich Kulinarisches Lacanau

Meeresfrüchte

Warum wir Aquitanien, und besonders die Gegend um Lacanau lieben?

Dies ist einer der zahlreichen Gründe:

Meeresfrüchte
Meeresfrüchte

Leckere Meeresfrüchte, frisch aus dem Meer – und mit wunderbarem Blick auf’s Meer 🙂

Es gibt natürlich zahlreiche weitere Gründe, die Region um Lacanau zu lieben … einige folgen demnächst …