Zuletzt aktualisiert am 21. Februar 2018 um 14:38
Autun im Morvan, die ‚Festung des Augustus‘ (Augustodunum, lat. Name des heutigen Autun) wurde 10 v. Chr. an der ‚via Agrippa‘ (röm. Fernhandelsstrasse) gegründet und im Gegensatz zur rund 20 km entfernt gelegenen Keltenstadt Bibracte nach römischem Stadtmodell angelegt. Nach Nimes war Augustodunum zweitgrößte Stadt im römischen Gallien. Seit 956 gehörte Autun zum Herzogtum Burgund.

Das Ortsbild Autuns blieb weitestgehend erhalten, insbesondere sehenswert ist der historische Stadtkern.
Aus gallo-römischer Zeit sind zahlreiche Baudenkmäler erhalten, so die auf römischem Fundament errichtete Stadtmauer, zwei antike Stadttore (die Porte d’Arroux und die Porte Saint-André) sowie das römisches Theater (ca. 70 n. Chr.; einst größtes Theater Galliens) und Reste des Amphitheaters.
Autun – Fotos



Autun Kathedrale Saint-Lazare

Die Kathedrale St. Lazare (begonnen 1120 unter Bischof Etienne de Bagé nach dem Vorbild von Cluny III) gilt als eines der bedeutendsten romanischen Bauwerke im Burgund. Seit 1195 hat die Lazarus-Kirche den Rang einer Kathedrale.

Bekannter zeitweiser Bürger der Stadt war Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord. Er war 1788/89 Bischof von Autun, später als Reformer während der französischen Revolution ein Politiker, der große Distanz zur Kirche zeigte, wesentlich an der Vorgeschichte der Entwicklung des französischen Laizismus beteiligt war, und für Meinungsfreiheit und Postgeheimnis eintrat – und war später (längst auch als ‚Wendehals‘ verspottet) Außenminister unter Napoleon (der wiederum als junger Mann ab 1779 selbst zeitweise in Autun auf das Collège ging).
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