
Milchwald
von Fritz Kater (i.e. Armin Petras)
Theater Bremen
Premiere 25. September 2021
November 1978. Volker drängt, „die müsst ihr hören, völlig schräg, sowas haste noch nie gesehen“.
So lande ich mit einigen Freunden am 18. November 1978 im Rockpalast in Delmenhorst – und höre mein erstes Nina Hagen Konzert. ‚Nina Hagen Band auf Tour 1978‘ – mit ihrer erst kurz zuvor erschienene ersten LP.
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24. April 1982 – Spliff Konzert in Bremerhaven – die ehemalige Nina Hagen Band, nun ohne Nina Hagen.
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„Mir ist egal, ob jemand Buddhist oder Moslem oder Christ ist – für mich ist es wichtig, ein Anti-Faschist zu sein und den Willen zu haben, friedlich mit den anderen zusammenzuleben.“
Nina Hagen, Interview SZ Magazin 15. Juli 2010
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1987. In Amsterdam lerne ich Julien kennen. Oft besuche ich ihn, in Nizza, in Mougins, später in Paris. Durch ihn entdecke ich Milly-la-foret.
Julien ist heftig Nina Hagen Fan – und ich damit beschäftigt, für ihn Bootlegs und Tapes mit Nina zu besorgen. Nina macht länsgt keinen Punk mehr. Oder doch?
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15. Januar 1988 – Julien lädt mich ein, Überraschung: Nina Hagen Konzert in den Folies Bergères in Paris.
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Anfang der 1990er Jahre. Meine erste Wohnung in Berlin, nahe der S-Bahn-Station Prenzlauer Allee. Später erfahre ich, Nina Hagen wohnte mit ihrer Mutter in ihrer Kindheit in der Nähe, besuchte die POS in der Nähe (Dunckerstr.), zog später in die Kastanienallee.
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Silvester 2013. ‚Nina Hagen and Friends‘, im Berliner Ensemble. Gegen Schluss sing sie mit ihrer Mutter Eva Maria Hagen (1934 Költschen – 2022 Hamburg) ‚Farbfilm‘, unvergessen …
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„Frühe Bands wie die Slits oder X-Ray Spex (Siebziger) und später die Riot Grrrls (Neunziger), Siouxsie sowie die inzwischen leider vollkommen abgedrehte Nina Hagen brachen sowohl mit den herrschenden Geschlechternormen von Passivität und Fürsorglichkeit, als auch mit der Vorstellung des weiblichen Körpers als Verfügungsgut für männliche Begierde. Dies manifestierte sich auch in der Kleidung: zerrissene Strumpfhose, an die SM-Szene erinnernde Nietenhalsbänder, Tütüs in Kombination mit schweren Lederjacken und Springerstiefeln. So hatte man das Leid, unter der patriarchalen Herrschaft gleichzeitig Barbie- als auch Sexpuppe sein zu müssen, gleichzeitig brechen und den potentiellen Tätern vor Augen führen können.“
Veronika Kracher, The great Punk Rock Awareness Swindle, in Punk as Fuck, 2022
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Die Kirche St. Severin Keitum, etwas abseits des Ortes auf einer erhebung gelegen, gilkt als ältester Sakralbau in Schleswig-Holstein. Um die kirche befindet sich der Friedhof. Auf ihm sind einige namhafte Persönlichkeiten bestattet.
„Das winzige Kirchlein St. Severin, inmitten des wunderschönen alten Friedhofs gelegen – auf dem die ‚alten Familien‘ gebettet sind oder später Sylt-Liebhaber wie Peter Suhrkamp, Ferdinand Avenarius und seit November 2002 auch Rudolf Augstein -, bietet herrliche Orgel- oder Trompetenkonzerte bei Kerzenlicht im Kirchenschiff aus Holz, auch Liederabende.“
Fritz J. Raddatz, Mein Sylt
Der Journalist und Verleger Rudolf Augstein (5. November 1923 Hannover – 17. November 2002 Hamburg) hielt sich bis zu seinem Tod oft auf Sylt auf, in seinem Haus in Archsum (Bob Täärp). Augstein, zuvor hier häufiger Feriengast, erwarb das Haus 1967 (zuvor schon eine Haushälfte). 2013 verkauften die Erben das Haus.
„In Archsum wohnt der Kenner. Es ist der Rückzugsort für diejenigen, die die dicke Hose in Kampen nicht schätzen. Die auch nicht gesehen werden müssen oder wollen. Archsum ist das in Friesenhäuser gegossene Understatement mit dem ganz großen Geld und dem ganz großen Wunsch nach Privatheit.“
Susanne Matthiessen, in: Ozelot und Friesennerz, Berlin 2020
„Er war klein und hatte ganz dünne strähnige, ungewaschene, halblange Haare, die links und rechts über die Ohren hingen… Er saß die ganze Zeit in sich zusammengefallen da, als hätte er ein schlimmes Rückenleiden.“
Susanne Matthiessen über Rudolf Augstein im Pelzgeschäft ihrer Eltern auf Sylt (in: Ozelot und Friesennerz, Berlin 2020)
Der Architekt Walther Baedecker (10. Juli 1880 Essen – 29. Juli 1959 Altenschwand) war Sohn des Verlegers Julius Baedecker und Enkel von Gottschalk Diedrich Baedeker (dessen Sohn Karl Baedecker die noch heute bekannten Reiseführer herausgab).
Walther Baedecker erwarb 1914 ein Ferienhaus in Kampen (im heutigen Sjipwai); er verkaufte es später an den Architekten- Kollegen Hans Poelzig. Ab 1928 lebte Baedecker hauptsächlich auf Sylt.
„Wohlig warm hatten wir es, und das Tosen der Brandung drang nur noch gedämpft an unsere Ohren, in der Sturmhaube.“
Walther Baedecker
Vor 1939 zog er mit seiner Familie nach Altenschwand (jetzt Gemeinde Bodenwöhr), wo er 1959 starb.
Als (Privat-) Architekt war Walther Baedecker vor allem in Hamburg (Blankenese) sowie auf Sylt (28 Gebäude) tätig. Von ihm stammen u.a. das Haus Kliffende (1923, Kampen), Richard-Dehmel-Haus (Hamburg Blankenese), Mundsburghaus (1930, im Krieg zerstört), Villa Jako (1922, Blankenese; 1991 – 1997 in Besitz von Karl Lagerfeld), der das Haus in Erinnerung an seinen 1989 an Aids verstorbenen Lebensgefährten Jacques de Bascher Villa Jako benannte) sowie Gymnasium Blankenese (Umbau 1925).
Deer Literaturkritiker und Feuilletonist Fritz J. Raddatz (3. Sepetmber 1931 Berlin – 26. Februar 2015 Pfäffikon / Schweiz) galt geradezu als „glühender Sylt-Liebhaber“.
Sein besonderes Verhältnis zu Sylt beschrieb Raddatz auch in seinem Buch ‚Mein Sylt‘ (2006).
Der Verleger Peter Suhrkamp (28. März 1891 Kirchhatten (bei Oldenburg) – 31. März 1959 Frankfurt am Main) lernt Sylt durch seine Frau Annemarie kennen – sie besitzt in Kampen (Hobokenweg) ein Friesenhaus.
Zahlreiche Schriftsteller (u.a. Max Frisch, Alfred Andersch) nutzen es später (noch in Suhrkamps Zeit beim S. Fischer Verlag, den er 1936 zum Teil übernimmt) als Ruhepol und Ort zum Schreiben, Suhrkamp hielt sich hier auch gerne selbst auf (wenn keine Autoren es nutzten).
„Ich sehe mich auf Sylt im Schnittpunkt von drei glatten Flächen, die selbst im Unendlichen des Raumes stehen, der ebene Heideboden, das Rund des Himmels und die in Blau, Grün und Silber fließende Tafel des Meeres.“
Peter Suhkamp
„Ich könnte in der Umgebung von Kampen tagelang still sitzen und nur Ausschau halten. Alles auf dieser Insel ist ganz nah und gegenwärtig und zugleich in gläserner Ferne.“
1953 verkauft Suhrkamp das Haus in Kampen (an Axel und Rosemarie Springer) – um die Verlagsrechte an der deutschen Gesamtausgabe von Marcel Proust erwerben zu können. Der Suhrkamp Verlag wird in Nachkriegs-Westdeutschland zum bedeutendsten Literatur-Verlag.
1959 stirbt Suhrkamp im Alter von 68 Jahren. Sein letzter Wille, seine Asche vor Sylt in der Nordsee zu verstreuen, ist damals rechtlich nicht zulässig – so findet er seine letzte Ruhe auf dem Friedhof in Keitum.
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Ebenfalls in Keitum begraben sind u.a.
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In Keitum befindet sich auch das Grab von Heinz Reinefarth. Der Kriegsverbrecher und Massenmörder war 1951 bis 1964 Bürgermeister von Westerland.
Der Oldenburger Geodät Albert Philibert Schrenck von Notzing wurde am 22. November 1800 in Aurich geboren. Er starb am 1. August 1877 in Oldenburg.
Albert Philibert Schrenck von Notzing entstammte der ursprünglich aus München stammenden Adelsfamilie Schrenck, deren Oldenburger Linie Franz Xaver Schrenck von Notzing (gest. 1772) nach seinem Übertritt zu den Protestanten begründete.
Nach Schule in Emden und Studium des Vermessungswesens an der Universität Göttingen (u.a. bei Carl Friedrich Gauß) arbeitet er im preußischen Vermessungswesen. zunächst in Münster tätig, kam er 1834 als Geodät nach Oldenburg. Hier übernahm er die Leitung der Landesvermessung.
Er erstellte zahlreiche Kartenwerke, u.a. ein 14blättriges Topographisches Kartenwerk sowie eine Generalkarte.
Schrenck von Notzing war maßgeblich beteiligt an der Mitarbeit des Großherzogtums Oldenburg bei der mitteleuropäischen Gradmessung, hierfür wurde er zum Kommissar ernannt (vgl. ‚die Vermessung von Oldenburg‚).
Schrenck von Notzing starb am 1. August 1877 in Oldenburg.
Die Grabstätte von Albert Philibert Schrenck von Notzing befindet sich auf dem Gertrudenfriedhof Oldenburg.
Sein Sohn Wilhelm Philibert Freiherr von Schrenck (1828 Burgsteinfurth – 1898 Hamburg) war von 1875 bis 1890 (Suspoendierung wegen Unterschlagung) Bürgermeister, davon ab 1877 Oberbürgermeister von Oldenburg.
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Topographische Karte des Herzogthums Oldenburg im Maasstabe 1:50000, in 14 Blättern. Gegründet auf die in den Jahren 1835 bis 1850 unter der Direction des Vermessungs-Directors von Schrenck ausgeführten allgemeinen Landesvermessung. Entworfen vom Verm.-Director von Schrenck. Gezeichnet vom Verm.-Conducteur Francke. Blatt IX-X. – Oldenburg: Gerh. Stalling 1880. (Blatt online Stadtmuseum Oldenburg)
Sandra Kreisler – Lesung Jude Sein. Ansichten über das Leben in der Diaspora … mit schönem Abend hinterher im Foyer des cine k …
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Die Schauspielerin, Publizistin und Chanson-Sängerin Sandra Kreisler wurde am 9. November 1961 in München geboren. Sie ist Tochter des Komponisten, Sängers und Dichters Georg Kreisler(1922 – 2011; vgl. Kreislers Musical Lola Blau; Sandra Kreisler aus dessen dritter Ehe mit Topsy Küppers).
“Wir hatten uns nicht vorgenommen
Filmriss (Kochenfabrik 1997)
jemals auf die Welt zu kommen”
Wir staunen, ob dieses kleinen Stückchens Poesie.
Wir fragen uns jetzt nicht, wer ist dieses ‘wir’.
Meint der oder die Autor vielleicht ‘wir alle’ ?
Diese Frage hat der bekannte Philosoph Otto Waalkes ja bereits abschließend beantwortet, indem er sie offen ließ.
Das Watt en Schlick Fest 2021 fand vom Freitag 30. Juli bis Sonntag 1. August 2021 statt (WES21).
Seit 2014 gibt es dieses kleine und feine Festival, direkt am Wasser in Dangast.
Das Watt en Schlick Fest 2019 war grandios.
Das Watt en Schlick Fest 2020 fand aufgrund der Coronavirus Pandemie als Streaming Konzert statt, übertragen von Arte – aufgenommen in Dangast, mit nur 150 (statt sonst 5.000) Gästen vor Ort.
2021 fand das Watt en Schlick Fest als Corona Modellprojekt des Landes Niedersachsen statt (siehe hierzu Corona Modelprojekt Watt en Schlick Fest 2021).
Watt en Schlick fand 2021 mit Unterstützung durch das Bundesprogramm ‚Neustart Kultur‚ sowie durch den Landkreis Friesland und die Stadt Varel statt. Zudem lief im Sommer 2020 erfolgreich eine Crowdfunding Kampagne.
Am 24. September wurde das Watt en Schlick Fest mit dem Helga Award als Bestes Festival ausgezeichnet.
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Corona Modelprojekt Watt en Schlick Fest 2021 sehr erfolgreich – keine einzige Corona Infektion berichtet.
Vom Freitag 30. Juli bis Sonntag 1. August 2021 fand in Dangast (Varel, Niedersachsen) das Festival Watt en Schlick Fest 2021 statt (WES21). Als erstes Festival überhaupt in Norddeutschland unter Corona-Bedingungen.
Anders als das Watt en Schlick Fest 2020, das aufgrund der Corona Pandemie nur als bei Arte gestreamtes Ein-Tages- Festival fast ohne Gäste vor Ort stattfand, im Jahr 2021 wieder ganz real, vor Ort.
Das Watt en Schlick Fest fand 2021 als Modellprojekt des Landes Niedersachsen statt. Ein umfangreiches Hygienekonzept mit Teststrategie war Grundlage, das zahlreiche Maßnahmen vorsah.
Das Modellprojekt wurde durch Wissenschaftler der Jadehochschule Wilhelmshaven begleitet.
Wesentlichster Schritt: Schnelltests ausnahmslos für sämtliche Beteilgten – Festival- Besucher*innen, Künstler*innen, Crews, Techniker, Aufbauhelfer, Ehrenamtler*innen, Lieferanten, Security usw. an allen Festival-Tagen.
„Für alle Besucherinnen und Besucher hieß das klipp und klar: Egal, ob geimpft oder genesen – jeder und jede macht täglich einen Test.“
Till Krägeloh, Initiator und Leiter des Watt en Schlick Fest
Zweite wesentliche Komponente: eine Exit-Strategie (de facto: sofortiger Abbruch des Festivals).
Die Tests mussten tagesaktuell = vom gleichen Tag sein (die normalerweise geltende 24-Stunden-Regel war aufgehoben). Tests mussten für alle erfolgen – egal ob ungeimpft, bereits geimpft oder genesen, jeder musste jeden Tag einen negativen Corona Test vom gleichen Tag vorlegen..
Ohne tagesaktuellen Test konnten weder Festivalgelände noch Campingplätze betreten werden. Dies bedeutete dass Festivalteilnehmer täglich neu einen Schnelltest vornehmen lassen mussten. Nur nach Vorliegen des (per QR-Code geprüften, digital übermittelten, per Bändchen jederzeit dokumentierten) Status ’negativ‘ war ein Betreten des Geländes möglich.
Im Fall eines positiven Schnelltests wäre ein sofortiger PCR-Test in einem mobilen PCR-Test-Labor (Bus) direkt vor Ort erfolgt, einschließlich 3 Stundne Quarantäne der betroffenen Person direkt vor Ort (bis Vorliegen OCR-Befund).
Für die täglichen Tests standen am Festivalgelände und Campingplätzen sieben Testzentren zur Verfügung. Zudem galten die strengen Test-Regeln bereits vor Beginn in der Aufbau-Phase des Festivals.
Der tagesaktuelle Test wurde jeweils durch ein Bändchen am Handgelenk dokumentiert, das am Einlass kontrolliert wurde.
Nach dem Festival werden sämtliche Teilnemer angeschrieben. Sie werden um Ausfüllen eines Fragebogens gebeten, sowie um Durchführung eines weiteren Corona Schnelltests.
Während des Festivals wurde bei den Corona Tests kein einziges (0) positives Ergebnis festgestellt (auch kein falsch-positiver Befund).
Alle Teilnehmer, Künstler und sonstig Beteiligten wurden am 10.8.21 gebeten, im Rahmen einer Nachverfolgung nach zehn Tagen einen erneuten Corona Test vornehmen zu lassen und das Ergebnis mitzuteilen. 3.700 von über 5.000 angeschriebenen Teilnehmednen meldeten sich zurück (Rücklaufquote 75%). Der überwiegende Teil hatte sich erneut auf Corona testen lassen. Und alle Ergebnisse waren gegativ, keine einzige Corona Infektion wurde berichtet.
Auch in Zeiten der Coronavirus Pandemie können Festivals sicher stattfinden. Ohne Abstand, ohne Maske – unter Bedingungen wie beim Watt en Schlick Fest 2021.
Das Watt en Schlick Fest 2021 und sein Corona Hygiene Konzept könnten so als Grundlage für zukünftige Kultur – Veranstaltungen dienen.
Für die Planung, Umsetzung und Auswertung des Corona Modellprojekts wurde der Mediziner und Gesundheitsökonom Dr. Nikolai von Schroeders als ‚Verantwortlicher Testkonzept‘ Mitglied des Teams des Watt en Schlick Fests 2021. Von ihm stammen Test- und Hygienekonzept des Festivals.
Die detaillierten Ergebnisse des Corona Modellprojekt Watt en Schlick Fest 2021 werden später veröffentlicht.
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Neben dem Watt en Schlick Fest 2021 sind bisher (Anfang August 2021) keine weiteren Festivals in Niedersachsen als Modellprojekt beantragt.
Zuvor hatte bereits im Juni / Juli 2021 in Hannover ein Festival als Modellprojekt stattgefunden unter dem Namen ‚back to dance‚. An vier Terminen (zwei mit, zwei ohne Maske) konnten bis zu 600 Personen teilnehmen. Hier wurden keine Infektionen beobachtet. Die Auswertung dieses Modellprojekts soll im August veröffentlicht werden.
In Berlin wurde im August 2021 im Rahmen des Projekts „Clubculture Reboot“ untersucht, ob mit optiomierten Testkonzepten Clubs wieder öffnen könnten. 2.110 Personen wurden im Pilotprojekt mittels PCR untersucht, dabei wurden 7 Corona Infektionen festgestellt (davon 3 ‚Altfälle‘, mehr als 10 Tage zurück liegende Infektionen). An der Nachverfolgung und Testung nach 7 Tagen nahmen 70% teil, alle Tests waren negativ.
Irischer Folk, Rock, Punk (Celtic Punk) – Shane MacGowan kombinierte sie unverwechselbar, als Sänger, Songwriter und frontman der Pogues.
„It became obvious that everything that could be done with a standard rock format had been done, usually quite badly. We just wanted to shove music that had roots, and is just generally stronger and has more real anger and emotion, down the throats of a completely pap-orientated pop audience.“
Shane MacGowan, NME 1983
Das Leben von Shane MacGowan wurde 2020 verfilmt von Julien Temple unter dem Titel ‚A Few Rounds with Shane MacGowan‘ (deutsch: ‚Shane (Mein Leben mit den Pogues)‘), produziert u.a. von Johnny Depp.
Shane MacGowan wurde am 25. Dezember 1957 in Tunbridge Wells (Kent, England) als Kind irischer Eltern geboren.
Bekannt wurde er erstmals 1976 – Wochen nach einem Konzert von The Clash (am 23. Oktober 1976 im Institute of Contemporary Arts) erschien der NME am 6. November 1976 mit der Schlagzeile ‚Cannibalism at Clash gig‘ und einem Foto, auf dem Blut aus dem rechten Ohr von Shane MacGowan (damals Sänger The Nipple Erectors, später The nips) lief.
Joe Strummer, legendärer Frointman von The Clash, kommentierte später
„Without Mad Jane’s teeth and Shane’s earlobe, we wouldn’t have got in the papers that week.“
Joe Strummer, The Clash
1987 veröffentlichten die 1982 gegründeten The Pogues den (von MacGowan mit Finer geschriebenen) ‚anti christmas Song‘ „Fairytale of New York“. Mit einer Textzeile, die unschwer als homophob zu verstehen ist. Ab 1992 veränderte MacGowan den Text. 2020 zeigte die Band sich einverstanden damit, dass die umstrittene Version nicht mehr gespielt wird.
Shane MacGowan starb nach langer Krankheit am 30. November 2023 im Alter von 65 Jahren.