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MS Royal Star (1956 – 2012)

Zuletzt aktualisiert am 1. Juli 2024 von Ulrich Würdemann

MS Royal Star – das 1956 als MV San Giorgio in Dienst gestellte spätere klassische Kreuzfahrtschiff wurde nach 56 Dienstjahren 2012 verschrottet.

MS Royal Star im Juni 1991 vor Shungu Mbili

Die frühere ‚MS Royal Star‚ hat eine bewegte Geschichte: gebaut wurde sie von einer der bekanntesten italienischen Werften, ‚Cantieri Riuniti dell’ Adriatico‚ in Triest. Kiellegung war am 15. Mai 1955. Der Stapellauf erfolgte am 19. März 1956, die Fertigstellung am 9. November 1956.

Das Schiff fuhr zunächst als italienischer Liner „MV San Giorgio„, unterwegs bis 1976 für die ‚Adriatica‘ Linie (Adriatica Spa di Navigazione, in deren 1955 erschienenem Fahrplan ‚Januar – Dezember 1956 sie erstmals erwähnt wird). Sie fuhr  im Fahrtgebiet zwischen Italien, Griechenland und der Türkei. Später war sie auch unterwegs als ‚City of Andros‚ (ab 1976 bis 1984, umgebaut für Kreuzfahrten), dann als  ‚Ocean Islander‚ (umgebaut für Luxus-Kreuzfahrten vor der Dalmatischen Küste bzw. in der Karibik, 1984 – 1990, Ocean Cruise Lines; Bericht z.B. hier)

Ab 1990 wurde das schweizerische Unternehmen African Safari Club neuer Eigner, das Schiff fuhr seitdem unter dem Namen ‚MS Royal Star‚.

MS Royal Star in Mauritius 2007 (Foto: Mikeb aus e)
MS Royal Star in Mauritius 2007 (Foto: Mikeb aus e, cc by-sa 3.0)

Ship Royal Star in MauritiusMikeb aus eCC BY-SA 3.0

MS Royal Star – Fotos 1991

Schöne Erinnerungen an eine Kreuzfahrt mit dem Schiff 1991, u.a. nach Sansibar :

Ulli an Deck der MS Royal Star
Ulli an Deck der MS Royal Star 1991
MS Royal Star : Daily Program / Kapitän Vagelis Aravantinos
Daily Program / Kapitän Vagelis Aravantinos

(Fotos während einer Kreuzfahrt im Juni 1991)

Die ‚MS Royal Star‘ hatte eher den Charme einer großen privaten Yacht als den großer Kreuzfahrtschiffe. Sie bot unter ‚Star Line Cruises‚ Platz für maximal 200 Passagiere und 130 Mann Besatzung. Das Schiff hatte 111 Kabinen, davon 14 Innen-, 96 Außenkabinen sowie eine Balkon-Kabine.

das langsame Ende

Im Juni 2008 musste das Schiff wegen erheblicher technischer Probleme in die Werft. Der damalige Eigner (African Safari Club (Gründung 1967, Konkurs 16. März 2009) bzw. deren Umfeld um den Schweizer Millionär Karl Jakob Rüdin (geb. 1939, gest. 21.3.2013 in seiner Villa in Mombasa) sowie die Familie des früheren 2020 verstorbenen kenianischen Staatspräsidenten Daniel Arap Moi) hatte die Kreuzfahrten zunächst im Herbst des Jahres fortsetzen wollen. Der High Court in Mombasa ordnete jedoch an, das Schiff an die Kette zu legen und zu versteigern. Bereits seit April 2008 sei die Besatzung nicht mehr entlohnt worden.

Dem Schiff blieb die letzte Reise zum Abwracken nach Indien oder Bangladesh zunächst erspart. Im Juni 2009 fand sich bei einer öffentlichen Auktion ein Käufer, der Inder Alnoor Jiwan. Das Schiff wurde Ende 2009 durch die African Marine General Engineering Company modernisiert. Es sollte ab  Frühjahr 2010 als ‚Kenias einziges Kreuzfahrschiff‘ (so die kenianische Presse) unter dem neuen Namen „P.V. Ocean Mist“ (IMO 5309906) etwa in ihrem früheren Fahrtgebiet Mombasa, Mesali (Pemba), Sanisbar unterwegs sein.

Das Konzept kurzer dreitägiger Kreuzfahrten erwies sich allerdings offensichtlich nicht als tragfähig. Nur wenige Probefahrten fanden statt. Im Sommer 2012 wurde die ehemalige Royal Star endgültig außer Dienst gestellt.

Am 9. März 2012 kam das einst so schöne Schiff zur Verschrottung in der Abwrackwerft Alang (Indien) an.

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siehe auch frühere MS Astoria – kommt 2019 das Ende der Saga Pearl II ?

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Von Ulrich Würdemann

einer der beiden 2mecs.
Schwulenbewegt, Aids- und Therapie-Aktivist. Von 2005 bis 2012 Herausgeber www.ondamaris.de Ulli ist Frankreich-Liebhaber & Bordeaux- / Lacanau-Fan.
Mehr unter 2mecs -> Ulli -> Biographisches

5 Antworten auf „MS Royal Star (1956 – 2012)“

Ich war zur Jahrtausendwende auf Kreuzfahrt mit der Royal Star eine bleibende Erinnerung maßlose Geldgir der führenden Eignern des ASC hat dann leider zum Ende dieses kleinen schönen Schiffes geführt ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen auf so riesen Schiffen wie dieCosta Concordia eines war als Passagier dabei zu sein

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