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COVID19 Konzerte & Festivals Kulturelles

Watt en Schlick Fest 2021

Das Watt en Schlick Fest 2021 fand vom Freitag 30. Juli bis Sonntag 1. August 2021 statt (WES21).

Seit 2014 gibt es dieses kleine und feine Festival, direkt am Wasser in Dangast.

Das Watt en Schlick Fest 2019 war grandios.
Das Watt en Schlick Fest 2020 fand aufgrund der Coronavirus Pandemie als Streaming Konzert statt, übertragen von Arte – aufgenommen in Dangast, mit nur 150 (statt sonst 5.000) Gästen vor Ort.

Watt en Schlick Fest 2021

2021 fand das Watt en Schlick Fest als Corona Modellprojekt des Landes Niedersachsen statt (siehe hierzu Corona Modelprojekt Watt en Schlick Fest 2021).

Watt en Schlick fand 2021 mit Unterstützung durch das Bundesprogramm ‚Neustart Kultur‚ sowie durch den Landkreis Friesland und die Stadt Varel statt. Zudem lief im Sommer 2020 erfolgreich eine Crowdfunding Kampagne.

Watt en Schlick Fest 2021

Am 24. September wurde das Watt en Schlick Fest mit dem Helga Award als Bestes Festival ausgezeichnet.

Watt en Schlick Fest 2021 – Fotos

Till Krägeloh Initiator des Watt en Schlick Fest bei der Eröffnung 2021
Till Krägeloh, Initiator des Watt en Schlick Fest, bei der Eröffnung
Rikas
AnnenMayKantereit beim Watt en Schlick Fest 2021
AnnenMayKantereit
Flowin Immo
Leoniden
01099 beim Watt en Schlick Fest 2021
01099
Coma
Bonnie & Kay (Shanghai)
Kay Shanghai beim Watt en Schlick Fest 2021 in Dangast
Kay Shanghai
Stanovsky
Thorsten Nagelschmidt
Altin Gün
Nina Attal
Lisa Simone
Lisa Simone beim Watt en Schlick Fest 2021
Megaloh
Jam Session / Flowin Immo Allstars
Milky Chance
Milky Chance beim Watt en Schlick Fest 2021
Milky Chance

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Erinnerungen

schwule Szene auf Sylt in den 80er Jahren

Die schwule Szene auf Sylt – das war in den 1980er Jahren ein ganz eigener (und gerade in der Saison überraschend großer) Mikrokosmos.

Man kam ‚mal eben‘ für einen Tagesausflug, sonntags mit dem Tuntenexpress nach Sylt – oder für einen Kurz- oder längeren Urlaub.

In den 1980er Jahren gab es auf Sylt eine vergleichsweise üppige schwule Szene (üppig: Westerland hatte damals gerade einmal 9.500 Einwohner – ohne Zweitwohnungen) :

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COVID19 Nachdenkliches

Distanz ist gegen unsere Natur

Distanz ist gegen unserer Natur – dies ist für mich eine der Erfahrungen der Corona-Zeit.

Distanz ist gegen unsere Natur

„Über eine Berührung kann ganz ohne Worte Vertrautheit oder Geborgenheit als basale Kommunikation zum Ausdruck gebracht werden.“

Prof. Matthias Riedel, Soziologe und Kognitionswissenschaftler, Berner Fachhochschule
Touch me – Achtung Stolpergefahr

Leben – das bedeutet mehr als Existieren oder gar bloßes Überleben. Selbstbverständlich ist Überleben Ziel und Grundvoraussetzung, und als solches wichtiges Ziel. Leben aber bedeutet mehr.

Berührung, Nähe sind vielleicht nicht „systemrelevant“ – aber sie sind lebensrelevant und für uns als Menschen existentiell.

virtuell ist nicht real

Virtuelle Kultur habe ich – gerade bei Konzerten – oft mehr als Kulturersatz wahrgenommen, als Entkörperlichung des Körperlichen.

moshpit bliebt moshpit

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Oldenburg Persönliches

Tante Berta

Ganz selten fuhren wir in Kindheitstagen von Delmenhorst nach Oldenburg, um Tante Berta zu besuchen.

Tante Berta lebte in Oldenburg in einem seltsamen roten riesigen Klinkerhaus, in dem ganz viele weitere Frauen wohnten. Alle diese Frauen hatten komische Kleidung an und alle eine große Haube auf dem Kopf. Wenn ich mich richtig erinnere, eine weiße Haube.

Tante Berta war (vermutlich) die Schwester meines Großvaters (der Vater meiner Mutter, der damals schon längst verstorben war).

Tante Berta war, das war für mich als Kind das Mysteriöseste, eine Diakonisse. Ich hatte keinerlei Vorstellung was das wohl sein könnte: Diakonisse.

Tante Berta habe ich kaum in Erinnerung. Als wohl nett, aber unnahbar. Und ich erinnere das kindliche Unverständnis, was ist das, eine Diakonisse? Was für eine seltsame Frau, und warum diese komische Haube?

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Fotografie Ulli

ElbEis

ElbEis (Hamburg Landungsbrücken, Februar 2021)
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COVID19 Nachdenkliches

Corona, Grundrechte und Impfung

Im Zuge der Bekämpfung bzw. Eindämmung der Corona- Pandemie wurden zahlreiche Grundrechte eingeschränkt.

Mit den Impfung gegen das Coronavirus stellt sich absehbar die Frage, ist eine weitere Einschränkung der Grundrechte für Geimpfte zulässig? Ist eine weitere Einschränkung von Grundrechten vertretbar?

Einige persönliche Gedanken zum Thema Corona Grundrechte Impfung …

(die folgenden Gedanken gehen von der Annahme aus, dass eine erfolgreich geimpfte Person nicht infektiös ist. Dies bestätigt seit April 2021 auch das RKI.)

Die Frage der Begründung

Grundrechtseinschränkungen sind immer die Ausnahme, die begründungspflichtige Ausnahme.

Ich muss nicht begründen warum ich meine Grundrechte ausüben will. Ich muss mich für die Wahrnehmung meiner Grundrechte nicht rechtfertigen.

Wer meine Grundrechte einschränkt, muss diese Einschränkung rechtfertigen und begründen.

Ich habe meine Freiheit, meine Grundrechte – sie auszuüben ist der Normalzustand, nicht die zu begründende Ausnahme. Sie wiederherzustellen sollte selbstverständlich sein.

Wer von ‚Impf-Privilegien“, „Vorteilen“ oder“Sonderrechten“ spricht (wie zu Beginn der Debatte zu Jahresbeginn Jens Spahn oder Karl Lauterbach) verkennt das Wesen von Grundrechten. Grundrechte sind keine Privileg. Ich habe sie.

Die Bezeichnung als ‚Privilegien‘ ist nicht nur wegen der Formulierung problematisch, sondern auch aufgrund der dahinter stehenden Haltung. Sie kann manipulativ eingestezt werden. Diese Rechte werden nicht etwa netterweise von einer Obrigkeit als Belohnung gewährt. Sie stehen mir per Verfassung zu.

„Es gibt nicht nur keinen Grund, es wäre aus meiner Sicht sogar verfassungswidrig, Gerimpften Freiheiten zu verwehren.“

Prof. Thorsten Kingreen, Lehrstuhl für öffentliuches Recht, Universität Regensburg in der SZ 10./11. April 2021

Auch Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, betont am 12. April 2021 individuelle Freiheitsbeschränkungen seien „rechtlich sehr schwierig durchzusetzen, wenn die Infektiösität wegfalle“.

Grundrechte sind keine Privilegien. Sondern jeder hat sie. Sie stehen jedem zu. Jedem, individuell, als Mensch bzw. als Staatsbürger.

Die Folge der Impfung ist nicht etwa die Gewährung von Vorteilen oder Privilegien – sondern die Rückkehr zur Normalität. Zur Normalität der Ausübung der Grundrechte.

Die Frage der Solidarität

Neben der rein auf mich bezogenen Sicht meiner Rechte als Individuum, als Mensch und Bürger gibt es auch die Ebene der gemeinsamen Interessen. Und damit auch die Frage der Solidarität. Des gemeinsamen Eintretens für gemeinsame Interessen.

Ja, aus Solidarität zum Beispiel weiterhin im öffentlichen Raum Masken zu tragen zum Infektionsschutz, auch wenn ich geimpft bin – das kann solidarisches Handeln sein. Solche Auflagen mögen vertretbar erscheinen.

(Nur nebenbei: wann wer geimpft wird, dies beruht nicht auf meiner freien Entscheidung. Nicht auf einem solidarischen Zurücktreten der später zu Impfenden zugunsten von Menschen mit höherem Risiko. Sondern rein auf einem Rechtsakt den Bürger zu befolgen hat. Auf einer Verordnung des Gesundheitsministers – der dann von Solidarität spricht, (s)eine rehtliche Entscheidung moralisch überhöht)

Aber der Besuch von Restaurants, von Museen, von Konzerten, von Tanz- und Theater-Aufführungen etc. – wie steht es da mit Solidarität? Solange nicht alle dies dürfen, darf es neimand? Was hätte das mit Solidarität zu tun?

Was wäre daran solidarisch nicht zu einem Konzert zu gehen (zu dem ich aus epidemiologischer Sicht gehen könnte da nicht infektionsrelevant)? Wem würde dadurch potenziell geschadet?

Der oder die Ungeimpfte hat ja nicht ein Quentchen mehr Rechte dadurch dass ich als Geimpfter etwa meine Rechte nicht zurück erhalte. Selbst-Kasteiung verkauft als Akt der Solidarität?

Durch was wäre für eine erfolgreich geimpfte Person ein weiteres Verbot Konzerte zu besuchen zu rechtfertigen?
(Zumal ein ‚Ausgleich‘ erfolgen könnte, eine Möglichkeit der ‚Gleichstellung‘ durch Vorlage eines negativen Corona-Tests)

„Solidarität ist kein verfassungsrechtlich greifbarer Begriff, der irgendeine Form von Rechtfertigung bereithielte, um Geimpften ihre Freiheiten weiter vorzuenthalten.“

Tristan Barczak, Verfassungsrecht, in: Berliner Zeitung vom 9. April 2021
Konzerte – auch für gegen das Coronavirus Geimpfte weiterhin verbieten, aus Solidarität?

Zudem, Solidarität kann auch ‚andersherum‘ gedacht werden.

Gerade Künstler (und all diejenigen die dazu beitragen im Vorfeld, Backstage, im Büro, in der Technik …) gehören zu den Gruppen, die (erzwungenermaßen) in besonderem Ausmaß Solidarität zeigten. Indem sie komplett auf Auftritte verzichteten – weil es im Interesse der Gesellschaft war.

Ist es nun nicht auch ein Akt von solidarischer Unterstützung, dort wo vertretbar Konzerte zu ermöglichen, und damit eben auch den Besuch von Konzerten durch diejenigen, die kein Risiko für sich haben und kein Risiko für andere darstellen?

eine Phase des Übergangs

Angesichts der derzeit (Mitte Januar 2021) noch niedrigen Impfquote (erst recht derjenigen von Personen die beide Impfungen erhalten haben) mag diese Debatte verfrüht erscheinen und sich praktisch noch nicht stellen.

Doch spätestens wenn in nennenswertem Umfang Menschen erfolgreich geimpft sind, an Corona / COVID-19 nicht mehr erkranken können und das Virus auch nicht übertragen können, wird sich diese Frage drängender stellen.

Wir wären gut beraten, diese Frage frühzeitig offen und auf eine nicht moralisierende Weise zu diskutieren. (Konzertbesuch nur gegen Corona – Impf-Nachweis – Ticketverkäufer bereiten sich auf diese Möglichkeit bereits vor …)

Ja, es wird eine Übergangszeit, schrittweiser Lockerungen geben, geben müssen.

Aber mittelfristig wird sich die Abwägung zwischen Risiken und Infektionsschutz einerseits und Grundrechten und Freiheit andererseits deutlich verändern.

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zum Themenbereich Corona Grundrechte Impfung siehe auch
Ad hoc Empfhelung des Deutschen Ethikrats vom 4.2.2021 .

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Persönliches

Frohes Neues Jahr 2021 – Pros Niejohr 2021 – Bonne Année 2021

Frohes Neues Jahr 2021 – Pros Niejohr 2021 – Bonne Année 2021

Frohes Neues jahr 2021

Frank et Ulli vous souhaitent une bonne et heureuse année 2021 !

Frank und Ulli wünschen für 2021 Glück und Gesundheit !

Pros Niejohr 2021!

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Persönliches

Silvester 2020 – ein Jahr geht zuende

Ab damit durch den Ausgang …

Silvester 2020 – ein wahrlich bemerkenswertes Jahr geht zuende

Ein wahrlich bemerkenswertes Jahr 2020 geht zuende.

Und auch wenn ich seit Jahrzehnten keine Böller kaufe – dieses Silvester hätte ich das abgelaufene Jahr 2020 gerne mit einem großen Knall verabschiedet, es durch den Ausgang laut hinaus komplimentiert … doch auch das geht in Corona-Zeiten nicht …

… möge uns ein glückliches gesundes und in jeder Hinsicht freudvolles Jahr 2021 bevorstehen 🙂

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Persönliches

Ulli 2020

Okay, verlieren wir nicht zu viele Worte über dieses seltsame Jahr 2020

auch 2020 gab es was zu lachen — 2mecs Frank und Ulli 🙂

Die Coronavirus Epidemie brachte so einiges durcheinander … Dabei war der Lockdown des Frühjahrs 2020 erst der Vorbote dessen, was im Winter folgte …

Es gäbe viel zu sagen über das Jahr 2020, über abgesagten Urlaub in Lacanau, über Beeinträchtigungen Veränderungen Probleme und Schlimmeres durch das Coronavirus. Das wird sicherlich zahlreich an verschiedensten Stellen geschehen. Und anderen erging es wesentlich schlechter als mir und uns mit unseren kleinen Malaisen. Für mich eine der wesentlichen Veränderungen über die ich öffentlich schreiben mag:

  • keine Konzerte, und
  • die Frage was (u.a.) Berührung bedeutet, und
  • ob Kulturveranstaltungen durch virtuelle Dingens, durch Streams & co wirklich ersetzt werden können …

Konzerte 2020

Das Jahr fing gut an, was Konzerte angeht, mit einem umwerfenden Konzert von Frittenbude im Schlachthof in Bremen (siehe Foto weiter unten).

Doch Corona führte ab März dazu dass zuerst Verschiebungen, bald vor allem Absagen sich binnen kurzer Zeit häuften. Inzwischen sitzen wir vor einem umfangreichen Plan für 2021 anstehender Konzerte – nahezu alle verschoben aus dem Jahr 2020 …

Doch, es ging dann nach langer Phase des Suchens im Sommer auch einiges in Sachen Konzerte. Fatoni gab drei Konzerte (wir waren in Stade dabei) – ‚Sitz-Konzerte‘. Er fand eine Form, dennoch hohe Präsenz zu zeigen, sehr mit dem Publikum in Dialog zu sein. Und doch, trotz allen Engagements, ein Konzert, bei dem man sitzen muss (nicht darf), bei dem tanzen pogen trinken feiern mitgehen geradezu als Gefahr betrachtet wird – ist das noch ein Konzert? Ganz abgesehen von der Frage, wie sich ein Konzert für (Corona– Auflagen bedingt) so wenige Zuschauer:innen überhaupt für Künstler und Veranstalter rechnen soll …

Sogar ein Festival gab es im Sommer 2020 – zumindest in ‚klein‘. Wir hatten das Glück, beim Watt en Schlick 2020 dabei sein zu dürfen, das mit nur 160 Zuschauer:innen live in Dangast stattfand und auf Arte als Teil des Zeitgleich Festival gestreamt wurde.

unter Corona- Bedingungen – Festival auf Distanz: Watt en Schlick Fest 2020 (streaming, Arte)
Jan und Ulli beim Watt en Schlick 2020

Doch überwiegend bestand das Konzert-Jahr 2020 aus Absagen und Verschiebungen. Großstadtgeflüster, Sophie Hunger [vgl. le vent nous protera], Juhse Ju, Eunique, die NDR Big Band, ach die Reihe ist lang …

Aber letztlich … schön dass es 2020 außerhalb der Lockdown- Zeiten engagierte Veranstalter:innen und Künstler:innen gab die Konzerte ‚pandemiegerecht‘ veranstalteten. Nur: „moshpit bleibt moshpit“ – ohne Berührung, ohne Begegnung ist ein Konzert nur …

„… damals als es noch echte Konzerte gab …“ – Frittenbude Konzert in Bremen, Januar 2020

Und so auch als Aufruf für das Neue Jahr 2021 … einer der besten Songs vom besten Konzert 2020: Frittenbude Die Dunkelheit darf niemals siegen

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Persönliches

Frohe Weihnachten 2020 – Joyeux Noël 2020

Frohe Weihnachten 2020 … Joyeux Noël 2020 …

… wünschen … souhaitent … 2mecs Frank und Ulli 🙂