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Kulturelles

Burg Schartekenhausen – die Anfänge des Oldenburger Stadtmuseums

‚Burg Schartekenhausen‘ – so nannte Theodor Francksen das aus seiner Privatsammlung hervorgegangene Museum, den Grundstock des Oldenburger Stadtmuseums.

Am 24. September 1910 machte Theodor Francksen im Rahmen einer kleinen Feier seine private Sammlung erstmals öffentlich zugänglich – der Gründungstag des Oldenburger Stadtmuseums.

Villa Francksen - Oldenburger Stadtmuseum
Villa Francksen – Oldenburger Stadtmuseum

In das Gästebuch seines ‚oldenburgisch-kulturhistorischen Museums‘, das Francksen anlegt, vermerkt er an diesem Tag als ersten Eintrag

„Zur Erinnerung an froh verlebte Stunden, bei der Einweihung der Burg Schartekenhausen am 24. Sept. 1910 zeichnen sich als erste Gäste ein…“

Theodor Francksen, Gästebuch- Eintrag vom 24.9.1910
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Kulturelles Politisches

August Hinrichs (1879 – 1956)

Der in Oldenburg geborene Schriftsteller August Hinrichs war ein erfolgreicher Heimatdichter – und Nutznießer der NS-Politik und beteiligt an NS-Propaganda. Die ihm 1944 verliehene Ehrenbürgerwürde der Stadt Oldenburg wurde ihm 2015 aberkannt.

August Hinrichs Geburtshaus Oldenburg Gedenkstein
August Hinrichs Geburtshaus Oldenburg Gedenkstein (Foto November 2021)

Von 1934 bis 1945 war Hinrichs Landesleiter der Reichsschrifttumskammer (damaliger Gau Weser – Ems). 1937 wurde er Mitglied der NSDAP. Er galt als „ein treuer Paladin des Führers“ (Spiegel 1993).

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Putins Krieg

Oldenburg gegen den Krieg ( März 2022)

Oldenburg gegen den Krieg – Oldenburg zeigt mit Flaggen-Hissungen und Mahnwachen seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine Position gegen Putins Angriffskrieg.

Bereits seit dem Tag des Beginns von Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine wurde vor dem Rathaus Oldenburg die Flagge der Ukraine gehisst. Zusätzlich wurde auch geflaggt mit der Flagge der internationalen Organisation ‚Mayors for Peace‚. Sie wurde 1982 vom Bürgermeister von Hiroshima gegründet, Oldenburg gehört dieser Organisation seit 1987 an.

Oldenburg gegen den Krieg - Ukrainische Flagge, EU-Flagge Flagge 'Mayors for Peace' vor Rathaus Oldenburg
Ukrainische Flagge, EU-Flagge und Flagge ‚Mayors for Peace‘ vor dem Rathaus Oldenburg
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Konzerte & Festivals

Jane Oldenburg

In Oldenburg hörte ich in der ‚alten‘ Weser-Ems-Halle die Krautrock Band Jane aus Hannover, es muss wohl 1981 gewesen sein.

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Die Weser-Ems-Halle (heute Kongresshalle) wurde 1953 / 54 ursprünglich als Viehauktionshalle erbaut und bald als Mehrzweckhalle auch für Konzerte genuzt.

Am 12. Dezember 2010 trat Jane nochmals in Oldenburg auf – zum 40jährigen Bestehen der Band …

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Homosexualitäten

NARGS Oldenburg

Die NARGS Nationale Arbeitsgruppe Repression gegen Schwule war Teil der westdeutschen Schwulenbewegung. Die überwiegend studentisch geprägte Gruppe bestand zwischen 1977 und 1981.

Auch Aktivisten aus Oldenburg waren in der NARGS aktiv [nach Michael Holy, Jenseits von Stonewall, in : Rosa Radikale, 2012].

Dr. Craig Griffiths (Manchester Metropolitan University, spezialisiert auf deutsche und queere Geschichte des 20. Jahrhunderts) berichtet, Jakob Schepmann [Pseudonym] aus der Homosexuellenbewegung in Oldenburg sei später in der NARGS aktiv gewesen (Craig Griffiths, The Ambivalence of Gay Liberation: Male Homosexual Politics in 1970s West Germany, 2021).

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Kulturelles

Albert Philibert Schrenck von Notzing (1800 – 1877)

Der Oldenburger Geodät Albert Philibert Schrenck von Notzing wurde am 22. November 1800 in Aurich geboren. Er starb am 1. August 1877 in Oldenburg.

Albert Philibert Schrenck von Notzing entstammte der ursprünglich aus München stammenden Adelsfamilie Schrenck, deren Oldenburger Linie Franz Xaver Schrenck von Notzing (gest. 1772) nach seinem Übertritt zu den Protestanten begründete.

Albert Philibert Schrenck von Notzing
Albert Philibert Freiherr von Schrenck (gemeinfrei)

Nach Schule in Emden und Studium des Vermessungswesens an der Universität Göttingen (u.a. bei Carl Friedrich Gauß) arbeitet er im preußischen Vermessungswesen. zunächst in Münster tätig, kam er 1834 als Geodät nach Oldenburg. Hier übernahm er die Leitung der Landesvermessung.

Er erstellte zahlreiche Kartenwerke, u.a. ein 14blättriges Topographisches Kartenwerk sowie eine Generalkarte.

Schrenck von Notzing war maßgeblich beteiligt an der Mitarbeit des Großherzogtums Oldenburg bei der mitteleuropäischen Gradmessung, hierfür wurde er zum Kommissar ernannt (vgl. ‚die Vermessung von Oldenburg‚).

Schrenck von Notzing starb am 1. August 1877 in Oldenburg.

Die Grabstätte von Albert Philibert Schrenck von Notzing befindet sich auf dem Gertrudenfriedhof Oldenburg.

Sein Sohn Wilhelm Philibert Freiherr von Schrenck (1828 Burgsteinfurth – 1898 Hamburg) war von 1875 bis 1890 (Suspoendierung wegen Unterschlagung) Bürgermeister, davon ab 1877 Oberbürgermeister von Oldenburg.

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Topographische Karte des Herzogthums Oldenburg im Maasstabe 1:50000, in 14 Blättern. Gegründet auf die in den Jahren 1835 bis 1850 unter der Direction des Vermessungs-Directors von Schrenck ausgeführten allgemeinen Landesvermessung. Entworfen vom Verm.-Director von Schrenck. Gezeichnet vom Verm.-Conducteur Francke. Blatt IX-X. – Oldenburg: Gerh. Stalling 1880. (Blatt online Stadtmuseum Oldenburg)

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Kulturelles

Sandra Kreisler

Sandra Kreisler im cine k in Oldenburg am 10. November 2021

Sandra Kreisler – Lesung Jude Sein. Ansichten über das Leben in der Diaspora … mit schönem Abend hinterher im Foyer …

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Politisches

Stedingsehre – vergessene Blut und Boden -Kultstätte

Die „Stedingsehre auf dem Bookholzberg“ bei Oldenburg sollte einst eine Nazi- Kultstätte werden. Eine Freilichtbühne und Volksbelustigung mit Blut-und-Boden – Ideologie, die später in Vergessenheit geriet.

1934 (Uraufführung 27.5.34) wurde das Volksschauspiel „De Stedinge“ des Oldenburger Heimatschriftstellers August Hinrichs (1879 Oldenburg – 1956 Huntlosen) sehr erfolgreich aufgeführt auf der 700-Jahr-Feier der Schlacht bei Altenesch (für die er es extra verfasst hatte). Freie Stedinger Bauernfamilien wurden in der Schlacht bei Altenesch 1234 von Bremer und Oldenburger Bischof unterworfen (Stedingerkrieg).

„Stedingsehre ist ein Beispiel für Geschichtsverfälschung im Sinne ideologischer Indoktrination.“

Gerhard Kaldewei, Professor für Geschichte

Hinrichs war zuvor bereits u.a. mit der ‚Swienskomödi‚ (Titel hochdeutsch ‚Krach um Jolanthe‚) bekannt geworden. Die in großen Teilen in Wiefelstede gedrehte Verfilmung hatte im August 1934 Uraufführung im 2007 geschlossenen ‚Wallkino‘, damals noch Wall- Lichtspiele.

„Heimat als schicksalhafte Verbundenheit mit der Erde“

dem NS-Heimatfilm ‚Das alte Recht‘ vorangestelltes Zitat von August Hinrichs, der Film hatte am 27. Januar 1934 Premiere in den Wall Lichtspielen Oldenburg

NS-Gauleiter Carl Röwer (selbst gebürtiger Stedinger) beschloss nach dem großen Erfolg von ‚De Stedinge‘ die Errichtung einer ‚Thingstätte‘ mit Freilichtbühne und monumentalem Kulissendorf – ‚Stedingsehre‘.
Das Kulissendorf (Entwurf: Architekten Walter Reimann, Berlin & Ernst Behrens, Delmenhorst) soll im Stück das Dorf Altenesch darstellen. Es bestand neben zahlreichen reetgedeckten Fachwerkhäusern aus einer großen Kirche (Beton-Bau, Feldsteine nur außen als Verkleidung), Wassergraben und Deich.
Von den umgebenden nach Norden geöffneten Zuschauerränge hatten Besucher einen Blick auf Dorf und die dahinter liegende Wesermarsch-Landschaft – Theaterbühne und Landschaft vermischen sich.
Die Freilichtbühne bot Platz für über 20.000 Menschen.

 Stedingsehre Bookholzberg
Stedingsehre Bookholzberg, September 2010, Von Matthias Süßen – Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11423120

Am 29. Oktober 1934 fand die Grundsteinlegung für die ‚Weihestätte Stedingsehre‘ statt, in Anwesenheit von Alfred Rosenberg und Heinrich Himmler. Am 14. Juli 1935 folgte die Einweihung.

Hinrichs Stück wurde hier als ‚Spiel vom Untergang eines Volkes‘ von 1935 bis 1937 von der Niederdeutschen Bühne Oldenburg mit großem Erfolg aufgeführt (Spielzeiten 1935 ca. 80.000 Zuschauer, 1937 ca. 150.000 Zuschauer). Hinrichs überließ die Rechte an seinem Heimatstück der ‚Stiftung Stedingsehre‘. Die UFA realisierte 1936 einen Kurzfilm über die Aufführungen.

1939 fand in Stedingsehre die Uraufführung des Stücks ‚Steding Renke. Spiel vom Opfergang eines Volkes‘ statt (Autor wieder August Hinrichs). Stedingsehre wurde neben seiner Verwendung als Freilichtbühne auch als Ort für Massenaufmärsche oder am 19. Juni 1939 eine Sonnenwendfeier (mit Rede des 1946 als Kriegsverbrecher hingerichteten NS- Chefideologen Alfred Rosenberg) genutzt. Planungen, Stedingsehre zu einer gigantischen Schulungsstätte (‚Gauschulungsburg‘, Planmung Architekt Ernst Behrens (1901 – 1988), Delmenhorst) und einem Nationaldenkmal auszubauen wurden nicht mehr realisiert.

Auch nach Ende der NS-Diktatur wurde das Gelände weiter genutzt – zunächst als ‚Kriegsversehrtendorf‘, später u.a. für Musikveranstaltungen und Theater-Aufführungen (so in den 1970er Jahren ‚Pipi Langstrumpf‘). Später geriet das Gelände in Vergessenheit.

August Hinrichs starb am 20. Juni 1956. Sein Grab befindet sich auf dem Gertrudenfriedhof Oldenburg. Seine Rolle in der NS-Zeit ist bis heute umstritten.

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Zuschauerränge und Reste des Kulissen-Dorfes (Spieldorf) stehen noch heute (auf dem Gelände des Berufsförderungswerks Bookholzberg, Dporfplatz weitgehend zugewachsen). Das Gebäude der Kirche wurde 1943 durch eine Fliegerbombe zerstört. Das Gelände steht seit 1992 unter Denkmalschutz. Es ist derzeit nicht frei zugänglich.

,,Dieser Ort muss zugänglich gemacht werden. Aber nur unter Bedingung, dass über den Hintergrund informiert wird.“

Prof. Lutz Walk

Mit der Geschichte von Stedingsehre befasste sich u.a. 2007 eine Ausstellung im Nordwestdeutschen Museum für Industriekultur auf der Nordwolle Delmenhorst. Die Kulturetage Oldenburg widmete ihre Proiduktion ‚Visionen für einen Unort‘ 221 der Auseinandnersetzung mit diesem belasteten Ort. Ein Förderverein plant ein IDZ Informations- und Dokumentationszentrum.

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Konzerte & Festivals

Ein aussergewöhnliches Ereignis – Festival für elektronische Tanzmusik, Oldenburg 2021

Ein Aussergewöhnliches Ereignis :

Ein außergewöhnliches Ereignis (EAE) Oldenburg 10. bis 12. September 2021 – erstes Festival für elektronische Tanzmusik in Oldenburg

Organisation: der im Februar 2022 neu gegründete Verein Freizeitlärm
Ort: stillgelegtes Klärwerk, Holler Landstr. 15

Ein Aussergewöhnliches Ereignis Oldenburg 2021
Bebetta bei Ein Aussergewöhnliches Ereignis Oldenburg 2021
Bebetta
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Homosexualitäten

Verfolgung Homosexueller in Oldenburg während der NS-Zeit

Die Verfolgung Homosexueller in Oldenburg und im Oldenburger Land während der NS- Zeit ist bisher wenig erforscht.

Oldenburg war eines der 18 Länder in der Kernzeit der Weimarer Republik. Es wurde bereits seit 1932 von einer absoluten Mehrheit der NSdAP regiert, der NSDAP- Gauleiter wurde Ministerpräsident. Damit war Oldenburg das einzige Land, das bereits vor 1933 eine NS-Regierung hatte.

Die Geschichte Homosexueller in Oldenburg und im Oldenburger Land während der NS-Zeit ist bisher nur sehr rudimentär Gegenstand der Forschung gewesen.

Heil- und Pflegeanstalt Wehnen

Einer der Orte der Verfolgung und Ermordung Homosexueller im Oldenburger Land während der NS-Zeit war die damalige ‚Heil- und Pflegeanstalt Wehnen‘ (heute Karl-Jaspers-Klinik Wehnen – Medizinischer Campus Universität Oldenburg). Mindestens 1.500 Patient:innen kamen hier ums Leben (Harms 1997).

Im Rahmen der NS-Krankenmorde (zu denen auch die ‚Mordaktion T4‚ zählt) kamen hier auch Homosexuelle in ‚Sicherungsverwahrung‘ und wurden psychiatrisiert.

Entsprechend befindet sich auch eine Gruppe Homosexueller unter den Opfern der Krankenmorde (etwa 2.000 noch erhaltene ‚Euthanasie-Meldebögen‘ aus den Jahren 1940 bis 1944). Ihre genaue Zahl ist nicht bekannt.

in KZs und Lagern ermordete Homosexuelle aus Oldenburg und dem Oldenburger Land

Im Emsland westlich von Oldenburg befanden sich ab 1933 zahlreiche Konzentrations- und Straflager, die so genanten Emslandlager (vgl. das in Börgermoor entstandene Lied der Moorsoldaten). Die Güterwagons, in denen Gefangene zu den Emslandlagern transportiert wurden, müssen zumindest teilkweise auch den Oldenburger Pferdemarkt passiert haben, können kaum unbemerkt geblieben sein.

Zu den Emslandlagern zählte auch das Lager V Neustustrum, es gilt als derjenige Ort in Deutschland, an dem in der NS-Zeit die meisten Homosexuellen inhaftiert waren.

KZ Sachsenhausen

Johannes Müller und Andreas Sternweiler nennen in der ‚Liste der Toten (der bisher namentlich bekannten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen)‚ (Totenbuch online) im Jahr 2000 u.a. Elimar Wagner, geb. 10.12.1884 in Heppens, heute Stadtteil von Wilhelmshaven, gest. 10.7.1942 KZ Sachsenhausen [in: Müller/Sternweiler, Homosexuelle Männer im KZ Sachsenhausen, Berlin 2000]. An Wagner, 1935, 1936 und 1939 wegen § 175 in Hamburg verhaftet, erinnert in Hamburg ein Stolperstein für Elimar Wagner.

Zeitzeugen-Berichte

Bisher sind kaum Zeitzeugenberichte Homosexueller im Oldenburger Land aus der NS-Zeit bekannt.

Flucht 1945 aus Emslandlager nach Nordenham

Der Buchhalter und ‚überzeugte Katholik‘ Johann-Rudolf Braehler (1914 – ?) wurde in der NS-Zeit wegen seiner Homosexualität inhaftiert. Deportiert in eines der Emslandlager, gelang ihm kurz vor Ende des Kriegs die Flucht.

In dem 1981 erschienenen Buch Rosa Winkel, Rosa Listen von Hans-Georg Stümke und Rudi Finkler berichtete Braehler ausführlich.

Bei der Wehrmacht wurde er 1942 inhaftiert:

„… wurde ich wegen eines Verbrechens nach § 175 und wegen Wehrkraftzersetzung angeklagt … Das Urteil lautete zwei Jahre Zuchthaus …“

Zusammen mit weiteren verurteilten Soldaten wurde er in ein Lager im Emsland gebracht:

„Wir landeten in Lingen im Emsland. Noch am selben Tag ging es weiter ins Nebenlager Brual-Rhede III. … Meine übrigen Mitgefangenen waren überwiegend ‚kriminelle‘ Soldaten, Fahnenflüchtige und eben Homosexuelle.“

Kurz vor Kriegsende wurde Braehler angesichts heranrückender Truppen wieder zum Soldat gemacht. Nach dem Waffenstillstand „verdünnisierte“ er sich und machte sich auf die Flucht nach Nordenham (Oldenburger Land):

„Um die Ortschaften, die bereits von den Kanadiern besetzt waren, machten wir einen großen Bogen und kamen unbeschadet bis nach Nordenham, wo wir von der Familie eines Kameraden gastlich aufgenommen wurden. … Nach ein paar Tagen kam ein Freund des Kameraden, der von nun am im gleichen Bett zwischen mir und ihm schlief. Die beiden waren jede Nacht sexuell sehr miteinander beschäftigt. Ich nahm davon keine Notiz, weil ich den festen Vorsatz hatte, von der Geschlechtlichkeit loszukommen.“

alle Zitate: Johann-Rudolf Braehler, Jahrgang 1914, Wehrmachststraflager Brual-Rhede [Lager III der 15 Emslandlager], zitiert nach Stümke/Winkler: Rosa Winkel. Rosa Listen, Reinbek 1981

Braehler wurde auch nach 1945 wegen seiner Homosexualität strafrechtlich verfolgt. Er lebte nach 1945 u.a. in Stuttgart, später in der Eifel und in Köln.

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Der aus Bremen stammende Paul B. wurde in Delmenhorst verhaftet. Er überlebte die KZ-Haft im Lager Papenburg, indem er sich zum Dienst in der Wehrmacht meldete (Zeitzeugenbericht).

Aufarbeitung der Verfolgung Homosexueller in Oldenburg

2011 startete die Arbeitsgruppe ‚Geschichte der Gesundheits- und Sozialpolitik‘ an der Universität Oldenburg den Versuch, Schicksale Homosexueller aus dem Oldenburger Raum aufzuklären.
Knappe Mittel erschwerrten die Arbeit. Die Arbeitsgruppe wurde inzwischen aufgelöst.