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Politisches

Sylt Punks 2024 ?

Punks auf Sylt – auch 2024? Die Berliner APPD hatte dazu Mitte April 2024 aufgerufen. Inzwischen hat die ‚Aktion Sylt‘ ein Protestcamp vom 22. Juli bis 1. September beantragt. Die Genehmigung wird erwartet.

Sylt Punks auch 2024 ?
‚Sylt entern‘ (Foto 2023)

Die APPD Berlin rief im Internet Anfang April 2024 zu einem ‚Punktreffen in Westerland (Sylt)‘ auf. Das Motto 2024 für das Treffen, das für den zeitraum ‚24.7. – 13.8. … und länger‘ angekündigt ist, solle sein ‚Geil Geiler Sylt – ihr kriegt uns nicht mehr los‘.

„Lasst uns das Lieblingsurlaubsziel der Reichen und Schönen einmal mehr von ‚Billigurlauber_innen‘ überschwemmen“

APPD Berlin, April 2024
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Politisches

Brandanschlag auf die Synagoge Oldenburg

Auf die Synagoge in Oldenburg wurde am Mittag des 5. April 2024 ein Brandanschlag verübt.

Vor die Tür der Synagoge in Oldenburg Leo-Trepp-Strasse wurde am Freitag 5. April 2024 kurz nach 13 Uhr ein Brandsatz geworfen. Das Feuer wurde von zwei Hausmeistern des gegenüberliegenden Kulturzentrums PFL sofort entdeckt und gelöscht. Verletzt wurde niemand. An und über der Tür sind deutliche Brandspuren zu sehen.

„Wir hatten Glück, es wurde schnell eingegriffen.“

Jens Rodiek, Polizei Oldenburg, Pressesprecher

Inzwischen (11. April) setzte die Polizei eine Belohnung aus und schaltete ein Portal für Hinweise frei.

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Politisches

Brandanschlag Lübeck 1996

Zehn Menschen kamen am 18. Januar 1996 bei einem Brandanschlag in Lübeck auf ein Asylbewerberheim ums Leben. Dass es sich um Brandstiftung handelte, war bald klar – doch die Täter wurden bis heute nicht ermittelt. Vier Neonazis wurden der Tat verdächtigt, sie wurden jedoch bis heute nicht angeklagt.

Gedenkstätte Brandanschlag Lübeck
Gedenkstätte Brandanschlag Lübeck 1996 (Foto 2024)
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Politisches

populistischer Isolationismus

Der Isolationismus nimmt zu. Die Bereitschaft sich – auch längerfristig – für die Verteidigung von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten international zu engagieren, geht deutlich zurück. Besonders in den USA. Mit weitreichenden Konsequenzen auch für Europa. Profiteure der Entwicklung: Russland und sein Putinismus, und insbesondere Systemrivale China, aber auch weniger beachtete Staaten wie Iran.

no foreign entanglements - Isolationismus Plaklat gegen den Kriegseintritt der USA 1941
NO FOREIGN ENTANGLEMENTS anti-war protest sign prior to U.S. entry into WWII. – Frame from Prelude to War documentary film, part of the w:Why We Fight series. – Public Domain (1941)
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Oldenburg Politisches

Oldenburg 1946: Prozess gegen den ‚Henker vom Emsland‘

Henker vom Emsland: Er war ein Hochstapler – und Masssenmörder – am 16. August 1946 begann in Oldenburg der Kriegsverbrecher-Prozess gegen den Schornsteinfegerlehrling Willi Herold.

marodierender Massenmörder

Anfang April 1945. Die Truppen der Alliierten rücken auch in Nordwestdeutschland erfolgreich vor. Der Kommandeur der Strafgefangenenlager Papenburg lässt die Lager Börgermoor, Brual-Rhede, Walchum, Neusustrum und Esterwegen räumen, alle Insassen müssen zum Lager Aschendorfermoor marschieren.

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Hamburg Politisches

Bismarck Kommentar

PEACE – Graffito am Bismarck-Denkmal im Alten Elbpark Hamburg, Dezember 2023
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Politisches

Sambizanga (Kongo / Angola 1972)

Sambizanga ist ein Film von Sarah Maldoror aus dem Jahr 1972. Er schildert die Kämpfe von Aktivisten der MPLA während der angolanischen Unabhängigkeitskämpfe im Jahr 1961.

Sambizanga basiert auf dem Roman The Real Life of Domingos Xavier ds Schriftstellers José Luandino Vieira. Ein Kämpfer der MPLA wird von portugiesischen Sicherheitskräften entführt. Seine Frau sucht ihn, zeitgleich machen sich angolanische Kämpfer auf den Weg zum Militärgefängnis ihn zu befreien. Der verhaftete Aktivist, der trotz Folter den Namen eines weißen Sympathisanten nicht verrät, kommt in Haft ums Leben. Sein Tod wird zum Fanal revolutionärer Aktionen:

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Oldenburg Politisches

Nie wieder ist jetzt! – Rede Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Erinnerungsgang Oldenburg 10. November 2023

„Nie wieder ist jetzt!“ – Rede von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann beim Erinnerungsgang Oldenburg 2023 am 10. November 2023

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Politisches

Gegen jeden Antisemitismus und Rassismus – Free the World from Hamas

Die Rote Flora in Hamburg hat sich klar gegen Antisemitismus und in Solidarität mit allen Jüdinnen und Juden weltweit positioniert.

Free the World from Hamas (Schriftzug, Rote Flora Hamburg, Oktober / November 2023)
Free the World from Hamas (Schriftzug, Rote Flora Hamburg, Oktober / November 2023)

Am 26. Oktober 2023 rief die Rote Flora zu einer ‚Kundgebung: Gegen jeden Antisemitismus und Rassismus‘ auf.

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Politisches

Erinnerung an die Ermordeten vom Altonaer Blutsonntag 1932

In Erinnerung an die Ermordeten vom Altonaer Blutsonntag 1932 (Transparent, Jugend- und Stadtteilhaus Tesch, Hamburg Altona)

17. Juli 1932. Zeit des Wahlkampfs vor der Reichstagswahl am 31. Juli 1932. In Altona bei Hamburg (das damals noch zu Preußen gehörte) veranstaltet die SA einen Werbemarsch. Altona gilt damals als ‚rot‚, auch genannt ‚Klein- Moskau‘. Kommunisten und Sozialdemokraten betrachten den Aufmarsch von 7.000 SA-Leuten aus anderen Regionen als Provokation.

Im Umfeld des Werbemarsches der SA kommt es zu einer Schießerei – zwischen Kommunisten, Nationalsozialisten und der Polizei. 18 Personen werden erschossen., darunter 16 unbeteiligte Altonaer Bürger (sämtliche, wie erst in den 1990er Jahren bekannt wurde, durch Polizeikugeln) sowie 2 SA- Männer.

Am Tag zuvor, am 16. Juli 1932, hatte die Reichsregierung (Papen) das zuvor im April (Regierung Brüning) eingeführte Verbot von SA und SS wieder aufgehoben. Die Nationalsozialisten hatten sich bereit erklärt, die Minderheitsregierung zu tolerieren, die Aufhebung des SS- und SA-Verbots war der ‚Dank‘ Papens.

Die NSDAP war deutlicher Sieger der Reichstagswahl mit 37,3% – ein Plus von 19 Prozent im Vergleich zur Wahl 1930.

Die Polizei und die Justiz ermittelten im Anschluss wegen der Schießerei ausschließlich gegen Kommunisten, weitgehend ohne Ergebnisse.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und anschließender Gleichschaltung der Justiz folgten die Blutsonntagsprozesse.

Vier der Angeklagten im ersten Prozess wurden ohne stichhaltige Beweise zum Tod verurteilt, darunter Bruno Tesch (22. April 1913 Kiel – 1. August 1933 Altona). Die vier wurden am 1. August 1933 im Hof des Gerichts (heute Amtsgericht Altona) hingerichtet.

Vor dem Haus Max – Brauer – Allee 89 erinnert ein Stolperstein an Bruno Tesch.

Erst eine erneute gerichtliche Aufarbeitung des Altonaer Blutsonntags 1992 führte zur Aufhebung der Todesurteile. Die vier wurden als Opfer des NS-Regimes rehabilitiert.