Kategorien
Berlin Homosexualitäten

Rio Reiser Grab in Berlin (Fotos)

Zuletzt aktualisiert am 28. November 2023 von Ulrich Würdemann

Rio Reiser Grab seit 2001 in Berlin: Rio Reiser, 1996 in Fresenhagen gestorben und bis 2011 dort beigesetzt, hat seit dem 11. Februar 2011 seine (hoffentlich wirklich letzte) Ruhestätte in Berlin gefunden.

Rio Reiser wurde 1950 in Berlin als Ralph Christian Möbius geboren, nannte sich bald ‘Rio Reiser’ (“weil ich immer so viel unterwegs war”). Rio war Mitglied von ‘Ton Steine Scherben’ [Macht kaputt was euch kaputt macht, 1970] und arbeitete mit ‘Brühwarm’ [Corny Littmann (später Mit-Gründer Familie Schmidt und Schmidt Theater), Danny Lewis, Ralph Mohnhaupt, Ernst Meibeck, Lutz Ulbrich, Claus Plänkers und Götz Barner] zusammen.

1875 zog Ton Steine Scherben von Berlin- Kreuzberg nach Fresenhagen in Schleswig-Holstein. 1984 trennte sich Rio Reiser von ‘Ton Steine Scherben’. Er blieb in Fresenhagen, begann eine Solo-Karriere. Arbeitete mit anderen Künstlern wie Wolfgang Michels (1951 – 2017; ex Percewoods Onagram) zusammen, spielte mit Bands wie ‘Pankow’ und ‘Silly’. Er engagierte sich zeitweise bei den Grünen, später bei der PDS.

Am 20. August 1996 starb Rio Reiser auf seinem Bauernhof in Fresenhagen (Rio Reiser Haus). Dort befand sich bis zum Verkauf von Rios Bauernhof in Fresenhagen auch sein Grab. Seit Anfang 2011 befindet sich Rio Reisers Grab nun in Berlin auf dem Alten St. Matthäus Kirchhof.

Am 3. August 2021 beschloss der Berliner Senat, das Grab von Rio Reiser als Ehrengrab anzuerkennen.

Die Umbettung war notwendig geworden, nachdem Rios Bruder Gert Möbius den Bauernhof in Fresenhagen verkaufen musste. Rios Grab befand sich mit Ausnahmegenehmigung der damaligen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidentin Heide Simonis im Garten seines Hauses in Fresenhagen. Nach dem Verkauf konnte es nicht dort verbleiben – Rio musste umgebettet werden, nach Berlin auf Wunsch des Bruders.

Das Grab befindet sich seit dem 11. Februar 2011 auf dem Alten St. Matthäus-Kirchhof in Berlin Schöneberg (direkt an der Mittel-Allee, etwa auf der Hälfte des Weges auf der linken Seite).

Gedenken an Rio Reiser in Berlin

Anläßlich des 17. Todestags wurde am 20. August 2013 eine Gedenktafel am Haus Tempelhofer Ufer 32 in Berlin übergeben. Dort lebten Ton Steine Scherben mit ihrem Sänger Rio Reiser von 1971 bis 1975.

Anlässlich Rios 70. Geburtstags am 9. Januar 2020 wird der Heinrichplatz in Rio-Reiser-Platz umbenannt. Dies beschloss die Bezirksversammlung am 27. November 2019. Nachdem Einsprüche von Anwohnern zurückgewiesen wurden, erfolgte die Einweihung mit offizieller Feier in Anwesenheit von Kulturstaatsministerin Claudia Roth nun am 21. August 2022.

Rio-Reiser-Platz Berlin
Rio-Reiser-Platz Berlin

Die Umbenennung sollte ursprünglich anlässlich Rio Reisers 70. Geburtstag im September 2020 erfolgen. Sie konnte aufgrund der Coronavirus Pandemie nicht stattfinden, hinzu kamen Anwohner- Einsprüche. Sie ist derzeit für Anfang 2022 geplant.

Rio Reisers Grab in Berlin – Zustand Februar 2011

Rio Reisers Grab in Berlin, Februar 2011
Rio Reisers Grab in Berlin, Februar 2011
Rio Reisers Grab in Berlin, Februar 2011
Grab in Berlin, Februar 2011
Rio Reisers Grab in Berlin, Februar 2011, mit Grabstein aus Fresenhagen
Grab in Berlin, Februar 2011, mit Grabstein aus Fresenhagen
Rio Raisers Grab in Berlin, Februar 2011, Detail
Grab in Berlin, Februar 2011, Detail

Fotos vom 26. Februar 2011

Auf dem Grab befindet sich noch der Stein vom Grab in Fresenhagen (siehe Foto im Artikel „Rio Reiser kommt zurück nach Berlin„). Auf Dauer sollte ursprünglich einem Wunsch seines Bruders entsprechend ein neuer Stein auf das Grab, mit Krone und dem Text seines Liedes ‚Sternchen‘.

Rio Reisers Grab in Berlin – Zustand Mai 2011

Das Grab auf dem Alten St. Matthäus-Kirchhof in Berlin ‚ziert‘ nun eine Bank …

Rio Reiser Grab in Berlin im Mai 2011
Grab in Berlin im Mai 2011
Rio Reisers Grab in Berlin im Mai 2011
Grab in Berlin im Mai 2011

(Fotos vom 12. Mai 2011)

Grab von Rio Reiser in Berlin – Zustand Juni 2011

Rio Reiser Grab in Berlin, Juni 2011
Rio Reisers Grab in Berlin, Juni 2011

(Foto vom 15. Juni 2011)

Rio Reisers Grabstätte in Berlin – Zustand März 2012

Rio Reiser Grab März 2012
Rio Reiser Grab März 2012

(Foto vom 21. März 2012)

Grabstätte Rio Reiser in Berlin – Zustand August 2014

Zwei Tage vor Rio Reisers 18. Todestag 2014 sieht sein Grab so aus:

Rio Reiser Grab August 2014
Rio Reiser Grabstätte August 2014

Rio Reisers Grab – Zustand Anfang März 2017

Rio Reiser Grab Anfang März 2017
R. Reiser Grab Anfang März 2017

Grab von Rio Reiser in Berlin – Zustand Juli 2018

Grab von Rio Reiser im Juli 2018
Grab Juli 2018

.

Reiser Grab Ende 2018
Grab Rio Reiser im April 2023 (inzwischen Ehrengrab)
Grab Rio Reiser Ende November 2023

.

„Ich will nicht, dass du wie’n Schmuckstück an mir hängst“
R. Reiser in „Laß uns ’n Wunder sein“

.

Als ich Rio Reiser zum letzten Mal erlebte, bei einer Lesung im Kölner ‘BuntBuch’, sah ich leider wenig von dem Rio, den ich schätzte, vielmehr einen alternden Helden, ziemlich vollgekifft und neben sich selbst, irgendetwas lesend erzählend stammelnd was eigentlich nur in seiner momentanen Innenwelt lustig zu sein schien, das Publikum nahm er nicht weiter wahr. Ein Abend, der leider einen bitteren Nachgeschmack hinterließ.

Von Ulrich Würdemann

einer der beiden 2mecs.
Schwulenbewegt, Aids- und Therapie-Aktivist. Von 2005 bis 2012 Herausgeber www.ondamaris.de Ulli ist Frankreich-Liebhaber & Bordeaux- / Lacanau-Fan.
Mehr unter 2mecs -> Ulli -> Biographisches

11 Antworten auf „Rio Reiser Grab in Berlin (Fotos)“

[…] Rio Reiser wurde 1950 in Berlin als Ralph Christian Möbius geboren, nannte sich bald ‘Rio Reiser’ (“weil ich immer so viel unterwegs war”). Rio war Mitglied von ‘Ton Steine Scherben’ [Macht kaputt was euch kaputt macht, 1970] und arbeitete mit ‘Brühwarm’ [wer kennt die heute noch…] zusammen. 1984 trennte sich Rio Reiser von ‘Ton Steine Scherben’, begann eine Solo-Karriere, arbeitete mit anderen Künstlern wie Wolfgang Michels zusammen, spielte mit Bands wie ‘Pankow’ und ‘Silly’. Er engagierte sich zeitweise bei den Grünen, später bei der PDS. […]

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert